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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : berg und steigen recco-bericht und ein leserbrief...



tyler
26.03.2007, 01:10
wenn ich mal zeit habe ;), dann lese ich das 4 mal im jahr erscheinende magazin berg und steigen (www.bergundsteigen.at), einigen hier sicherlich bekannt. in der vorletzten ausgabe 4/06 gab es dort einen bericht über das recco-system - seine funktionsweise, vor- und nachteile untermalt mit beispielen aus der realität und dem abschliessenden fazit, dass recco-reflektoren keine alternative zum lvs-gerät darstellen. dies zeigte vor allem das beispiel eines wintersportlers, der nur piste fahren wollte, deshalb seine lvs-ausrüstung daheim liess, seine pläne jedoch am nachmittag änderte und dann tragischerweise in einer lawinenverschüttung ums leben kam.
in der aktuellen ausgabe 1/07 ist ein leserbrief der sich auf den recco-artikel bezieht, geschrieben von einem DAV-Ski- und Hochtourenführer :o(!). ein kurzer auszug: "...Gerade für Variantenfahrer ist das Recco ein großer Sicherheitsgewinn; man hat beim Pistentag nicht immer ein LVS-Gerät dabei und dann lockt doch noch irgendwo ein schöner Tiefschneehang. Ich habe meinen Kindern und mir auch schon die Reflektoren besorgt und auf die Schuhe geklebt,..."
ich gebe offen zu, dass mir selber jede menge praktische erfahrung in sachen hangbeurteilung, verschüttetensuche etc. fehlen, ich mich jedoch zumindest theoretisch versuche mit diesen themen auseinander zu setzen. und mein relativ gesunder menschenverstand sagt mir, dass das was der schreiberling von sich gegeben hat, gelinde gesagt, mist ist. ich frage mich ob er den artikel überhaupt komplett gelesen hat. mich regt das auf... :P

Simon Pfandler
26.03.2007, 08:27
Naja finde die Aussage von Volker (der Hochtourenführer) jetzt nicht so schlimm. Es ist halt gängige Praxis, dass viele Leute zum Pisteln kein LVS mithaben und dann doch noch etwas abseits fahren. Ein Recco ist auf jeden Fall besser als nichts.
Gruas
Simon
Der sogar zum Nachtskilauf ein LVS Gerät einsteckt.

knut
26.03.2007, 08:57
Die Aussage weckt aber den Eindruck, dass man zum "schnell mal Abseits fahren" kein LVS braucht, sondern nen Recco ausreicht.

Ganz ehrlich: Das einzige für was das Recco gut ist, ist Geld- durch Zeit- und Personal-Ersparnis bei der Leichenbergung.

denali
26.03.2007, 09:14
Und genau das ist der Punkt, was Knut schon trefflich bemerkt hat. Wenn in irgenwelchen Planet Snow Heftln fürs Recco Werbung gemacht wird ist das eine Sache, wenn aber ein DAV-Ski und Hochtourenführer dümmlicher und leichtfertigerweise das Recco so propagiert, dass es ja in diesem Sinne dann für unbedarften Otto Normalverbraucher eine Alternative zum LVS und Zusatzequipment darstellen könnte, dann ist so etwas daneben. Da wird nämlich Menschen ein falsches Sicherheitsgefühl vorgegaukelt und ich hoffe für diesen Herrn, dass er nie in die Situation kommt seine verschütteten Kinder suchen zu müssen und dann zu erkennen, dass das Recco doch keine Alternative zu LVS usw. ist.

peakskier
29.03.2007, 17:57
Die Aussage weckt aber den Eindruck, dass man zum "schnell mal Abseits fahren" kein LVS braucht, sondern nen Recco ausreicht.

Ganz ehrlich: Das einzige für was das Recco gut ist, ist Geld- durch Zeit- und Personal-Ersparnis bei der Leichenbergung.


der aussage kann ich nur zustimmen. denn bis ein recco-suchgerät zur verschüttungsstelle kommt, sind die ersten wichtigen 15 minuten längst verstrichen.

GotamaRider
30.03.2007, 19:15
Recco ist doch super, so müssen die Familienangehörigen nicht bis zum Abtauen der Schneedecke warten bis sie ne Leiche in den Sarg legen können... :-[