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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer hat Erfahrung mit GPS Geräten



skyman
24.01.2019, 09:43
Hallo,

ich weiß das das Thema GPS sehr kontrovers behandelt wird.
In diversen "Bergforen" hagelt es Sprüche wie "wer zu Blöd ist die Topo zu lesen soll nicht auf den Berg" usw.

Da es mittlerweile ein sehr großes Angebot an Digitalenkarten gibt u.a Bayern Atlas, DAV-Digitalkarten, Swissmap, Swisstopo und viele "fertige" Touren in diversen Apps bereit stehen.
Erscheint es für mich vorteilhafter ein zusätzliches GPS statt einer Unmenge an Karten oder alternativ das Smartphone mit diversen Apps zu Nutzen.
Mir ist bewusst, das die Gefahrenlage in Verbindung mit dem aktuellen LLB immer im Vordergrund steht und das ein GPS keine 100% Sicherheit gibt.

Das größte Problem ist wahrscheinlich die Störempfindlichkeit in Verbindung mit einem Smartphone gegenüber dem LVS.

Wer von Euch nutzt ein externes GPS und welche Geräte könnt ihr empfehlen. Wo verstaut ihr die Geräte am Körper?
Wäre über ein ein paar Tipps dankbar!

albe
24.01.2019, 14:07
Ich nutze GPS seit ~25 Jahren, genau genommen benutze ich nur Garmin GPS Geräte. Die modernen Geräte mit hinterlegter Karte halte ich fuer ein enormes Sicherheitsplus auf jeder Tour. Im Unterschied zu einer Papierkarte kann man sie auch bei Schneefall und Sturm noch passabel ablesen. Ein Smartphone halte ich als Alternative fuer ungünstig, da im Normalfall nur eingeschränkt wasserdicht und stossfest. Hinzu kommt meist das Problem der Stromversorgung, ein normales Garmin hält mit zwei Akkus bei mir im Normalfall 2 Tourentage.

Papierkarten kann ein GPS aus meiner Sicht nur schlecht ersetzen, da man auf den doch recht kleinen Displays keinen Überblick bekommen kann. Ausserdem würde ich sie als Backup immer mitnehmen.

Ich verwende seit laengerem Garmin GEraete aus der Oregon Reihe und bin damit sehr zufrieden - installiert habe ich Swiss Topo, Französische IGN und Italienische Tabacco Karten als Bitmap Karten plus die jeweiligen Vektorkarten der Gebiete. Ich trage das GEraet in einer kleinen Zusatztasche am Rucksacktragegurt.

freak
25.01.2019, 11:43
Ich hab eine von den Garmin Uhren, finde ich nicht schlecht als Backup für Notfälle. In den Alpen brauch ich das in der Regel nicht, aber in anderen Gebirgsregionen hab ich die eigentlich immer am Handgelenk und ggf. schon ein paar Punkte voreingespeichert.
Wozu ich hinterlegte Karten benötigen würde ist mir irgendwie unklar, irgendwo liegt hier auch ein Garmin (glaube Dakota) rum, welches das kann, wird aber eigentlich nie genutzt.
Bei der Arbeit haben wir viel die verschiedenen Generationen der Garmin GPSMap Geräte genutzt, damit war ich immer zufrieden da sie einfach funktioniert haben, wobei es da auch viel um Datenerfassung ging.
Unklar ist mir ehrlich gesagt was heutzutage ein Handheld GPS-Gerät noch kann was ein Smartphone nicht kann, zumindest für die übliche Anwendung beim Bergsport.

freak~[:fish:&:ghost:]

albe
25.01.2019, 22:05
Wozu ich hinterlegte Karten benötigen würde ist mir irgendwie unklar,
na, als Ersatz fuer die Papierkarten - viel wettertauglicher.


Unklar ist mir ehrlich gesagt was heutzutage ein Handheld GPS-Gerät noch kann was ein Smartphone nicht kann, zumindest für die übliche Anwendung beim Bergsport.
wie schon oben geschrieben, wasserdichter, stossfester und dann kommt fuer mich noch die verfuegbarkeit von Karten hinzu, wobei ich bei letztem Punkt zugeben muss, dass ich mich da nie wirklich drum gekümmert habe, fürs Garmin hab ich einfach alles - und wenn ich es irgendwann mal selber in das passende Format konvertiert habe.

Fl!p
25.01.2019, 22:54
Ein Smartphone halte ich als Alternative fuer ungünstig, da im Normalfall nur eingeschränkt wasserdicht und stossfest. Hinzu kommt meist das Problem der Stromversorgung, ein normales Garmin hält mit zwei Akkus bei mir im Normalfall 2 Tourentage.

Hm Wetter- und Stoßfeste Handys (und Hüllen) gibts ja schon vermehrt jetzt. Und mein Akku hält locker 2 Tage durch im Flugmodus, eher mehr. Ist die Frage wie lange man auf der Hütte noch durch die Karte scrollt :) Und sonst tuts auch ne kleine Powerbank..
Bin jedenfalls in letzter Zeit oft nur noch mit Smartphone unterwegs gewesen. Papierkarten hab ich teilweise dabei gehabt, aber nicht ausgepackt.

albe
26.01.2019, 02:38
Und mein Akku hält locker 2 Tage durch im Flugmodus
und wenn ich es ausschalte (sollte man wg. LVS eh, aber das ist ein anderes Thema) hält mein Akku sogar 2 Wochen...

...Problem, wenn ich das GPS brauche, hält mein Akkus (iPhone 7) gerade mal 2-3 stunden.

freak
26.01.2019, 06:56
na, als Ersatz fuer die Papierkarten - viel wettertauglicher.

Ok klar, wenn man dann ohne karte auskommt... ich trag da lieber eine karte mit als ein gps, bin evtl. altmodisch... Um sich einen Überblick auf der Karte zu verschaffen oder gar danach zu navigieren finde ich eine etwas größere Karte aber auch besser als den winz-Bildschirm...

freak~[:fish:&:ghost:]

vergilbt
26.01.2019, 10:53
und wenn ich es ausschalte (sollte man wg. LVS eh, aber das ist ein anderes Thema) hält mein Akku sogar 2 Wochen...

...Problem, wenn ich das GPS brauche, hält mein Akkus (iPhone 7) gerade mal 2-3 stunden.

Dann ist das wohl eher ein Problem des iPhone 7.

Ich komme mit GPS am Handy trotzdem über jede Ganztagestour... Wobei ich aktuell das Handy aber nur als Backup dabei habe. Hauptgerät zum Track verfolgen ist die Garmin Fenix 5x... Und nur wenn ich eine Variante machen möchte oder vom Weg abkomme, hole ich das Telefon raus.

SAMMY12300
26.01.2019, 21:15
Wir haben das GPS oft einfach als Backup dabei. Hat uns bis jetzt auf jeden Fall bisher einmal echt den A... gerettet. Ziemlich plötzlich völligs Whiteout mit Wind und Schnee in schwierigem Gelände. Kürzeste Variante war zurück. Ohne das GPS hätten wir uns völlig verfranzt. Habe fast dauerhaft draufschauen müssen, um ziemlich genau unsere Route zurück zu finden.

GPS deshalb, war die Laufzeit extrem lang ist und mit Handschuhen bedienbar. Weiterhin auch beim Biken und Tourengehen in unbekannten Gelände super. Da möchte ich nicht das Handy für rausholen.

Achso: Garmin GPSMAP 64s.

skyman
27.01.2019, 16:54
@Freak

Mir fehlt bei weitem deine Erfahrung (;
Erhoffe mir mit einem Exteren GPS mehr Sicherheit und mehr Kontrolle ohne die bekannten Maßnahmen zur Risikoreduktion aus dem Blick zu verlieren.

Albe hat es in der Tat schon gesagt.
Für mich ist die Faktoren warum ich mehr von einem Externen Gerät erhoffe
- Smartphone Display schwer ablesbar
- ein Unterlegener GPS-Empfänger je nach Postion einfach zu schlecht teils kein Empfang dabei spielt die Abweichung wohl das geringste Problem
- Sehr hoher Akku verbrauch der mir im Notfall zum "Verhängnis" werden könnte da keine Kapazität vorhanden.
- Flugmodus halte ich als Energie-Sparmaßnahme in Verbindung mit GPS-Empfang für nicht ungefährlich
- Externes GPS in der Gruppe ist kann gut weiter gegeben werden im Gegensatz zum Smartphone

Was haltet ihr von den beiden Geräten
Garmin Montana 610) (Touche) oder gpsmap 66s (Tasten)

albe
28.01.2019, 10:11
Garmin Montana 610) (Touche) oder gpsmap 66s (Tasten)
technisch geben die sich nicht viel. Das Montana wäre mir zu gross, auch wenn das Größere Display natürlich ein Vorteil ist - ich setze es aber auch immer mal wieder auf dem MTB-Lenker ein. Ich wuerde mir jederzeit wieder das aktuelle Oregon kaufen.

p.s.: gestern vom Cima di Lago runter haette ich das GPS nicht missen wollen...

albe
28.01.2019, 10:16
Ok klar, wenn man dann ohne karte auskommt...

das habe ich falsch formuliert... es ist fuer mich in vielen Situationen ein schneller, aber kein grundsätzlicher Ersatz fuer die Papierkarte, z.B. dann, wenn ich nur mal kurz verifizieren will ob ich noch richtig bin. Ich habe eigentlich grundsaetzlich eine Papierkarte (meist sogar die Karte plus einen vergrößerten Ausdruck des relevanten Gebiets - meine Augen werden nicht besser...) dabei. Zum Planen auf der Huette ist die Papierkarte immer noch das Optimum solange man keinen Laptop mit sich rumschleppt.... wobei da wieder das Stromversorgungsprobem hinzukommt...

Bei miserabler Sicht und Sturm hat das GPS gegenüber der Papierkarte dazu einen gewissen Handlingvorteil.

Zorro
28.01.2019, 11:47
Wir haben das GPS oft einfach als Backup dabei. Hat uns bis jetzt auf jeden Fall bisher einmal echt den A... gerettet. Ziemlich plötzlich völligs Whiteout mit Wind und Schnee in schwierigem Gelände. Kürzeste Variante war zurück. Ohne das GPS hätten wir uns völlig verfranzt. Habe fast dauerhaft draufschauen müssen, um ziemlich genau unsere Route zurück zu finden.

genau dazu ergibt ein gps extra noch sinn. für den notfall bzw kurz vor dem notfall. wer sonst noch ein gps braucht, hat wohl eher andere problemfelder, an denen er arbeiten könnte.
ich geh bei 99,5% aller skitage bei solchen bedingungen einfach garnicht erst auf skitour. "mimimi ich habe aber nur 3tage gebuchten skiurlaub und muss jetzt heute" wer so argumentiert, mit dem war ich wenn, dann das letzte mal auf tour.

SAMMY12300
28.01.2019, 17:43
Ich würde immer ein GPS mit Tasten vorziehen. Kann das 64s auch noch mit Skihandschuhen bedienen. Nicht gut, aber funktioniert:D Das 66 sieht allerdings so aus, also ob es filigranere Tasten hätte. Meiner Meinung nach aber immer noch besser als Touch.

Das interessante war bei uns die Wettervorhersage, die für den Abend leichten Schneefall mit mehr Wind vorhersagte. Ein Whiteout mit Schneesturm hatte ich nicht interpretiert. Was uns allerdings
auch wieder gezeigt hat, wie unvorhersehbar das Wetter in den Bergen sich extrem schnell ändern kann. Auch war unser Zeitfenster von zwei Wochen Osterferien nicht kurz, nur habe ich bei der
Tourenplanung die Wetterkomponente unterschätzt. Aus Fehlern lernt man...:rolleyes:
Ansonsten hat Albe eigentlich alles gesagt. Karte und GPS ist sinnvoll.

skyman
28.01.2019, 22:35
Ja der Zorro deckt mal wieder schonungslos alle Lücken im System auf (;

Ok Danke für den Input Jungs!