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Rik
26.03.2018, 20:55
Servus,
eines vorab, ich bin kein guter Schreiber, aber ich möcht euch trotzdem ein wenig was zeigen ;)

Ende letzten Jahres bekam ich von meinem Bergführer beim Bier eine Info, dass es im kleinen Kaukasus ein kleines Örtchen geben soll welches im Winter weder bewohnt noch frei zugänglich sein solle. Ich schaute mir im Netz an um was es da wohl ging. Ingo von Powderproject.ch hatte sich über die letzten Monate ein kleines Paradies in mitten des kleinen Kaukasus aufgebaut. Eines war klar, ich musste dahin!
Die darauf folgenden Wochen verbrachte ich damit, sämtliche Videos von Whitehearts/Dirk und sonstige Berichte aufzusaugen. Die Vorfreude stieg immens.
So waren wir nun, eine Truppe von 14 Leuten, die sich in Memmingen am Flughafen trafen. Erste Amtshandlung, Bier für alle. So ging auch das gegenseitige Wiegen und einchecken relativ spaßig von der Hand;)
Flug, Landung, Ankunft war soweit alles chillig. Außer das wir die 0,33ltr Dosen im Flieger scho nach der halben Zeit leer gesoffen hatten und auf 0,2ltr Flaschen Wein umsteigen mussten. So betäubt bekam ich von der Landung auf einem anderen Sitzplatz auch nichts mehr mit. ^^

Wir landeten gegen 2.30 Uhr Ortszeit in Kurtaisi und wurden direkt von einem Locl mit Schild abgefangen. Leider gabs am Airport kein Bier mehr 

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Gepäcke und Menschen waren einfach in den Transit Bussen verladen, leider hatte sich eine Flasche Gebirgsenzian in der Reisetasche vom Kollegen spontan verabschiedet, was einen leckeren Duft auf dem Parkplatz inkl. Seiner Klamotten verbreitete. Macht aber nichts, hatten ja noch 4 weitere dabei ^^


Wir fuhren los, ich legte mich in den Gang zwischen den Sitzen, pennte ein und wurde direkt wieder geweckt. Wir hielten an einem Georgischen „FastFood“ Stand.

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Hinterm Tresen stand ne voll geschminkte und holte mit Käse gefüllte Teigtaschen und sonstiges warmes Zeug aus der ?Küche. Keine Ahnung was es genau alles war, es gab zum Glück wieder Bier. So halb angesoffen schläft es sich halt Kacke. Also zack 2 Halbe in den Schädel gepresst und weiter ging die Fahrt. Habe selbst davon wenig mitbekommen (ihr wisst warum). Als ich geweckt wurde, standen wir auf einmal im Schnee.

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Es schneite richtig fett und 2 Pistenraupen tackerten vor sich hin. Also wieder Gepäcke verladen, alles umsteigen und weiter gings. Ich hatte Glück und ergatterte, keine Ahnung wie, als einziger den Platz neben Tango im Bully als Beifahrer. Was soll ich sagen, keine 3 Minuten später und ich hab wieder gepennt.

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Gegen 7 wurde ich von Tango geweckt, wir waren da. Es schneite noch immer, aber alle waren irgendwie fertig von der Anreise. Außer ich, hatte ja wunderbar gepennt ;)

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Ingo begrüßte uns in der einfach Lodge mit seinem Team beim Frühstück. Er stellte uns alle vor, machte uns vertraut mit den Gegebenheiten und schickte uns erstmal für 2 Stunden ins Bett. Dann endlich sollte es losgehen. Das erste Mal Cat fahren, in dieser Umgebung, von der ich seit Monaten träumte.
Also Ski aufladen, alles einsteigen. Dirk (mein guter Freund und Bergführer) hatte sich in der Zwischenzeit einweisen lassen in das Gelände und so klappte die Verständigung mit Arlsan (dem 2. Von 3 BullyFahrern) ganz gut.
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Und so zogen wir die ersten Line´s in diesen fluffigen Powder. Eine Rinne nach der anderen wurde von 14 völlig aufgedrehten Ridern zershreddet!
Wir sicherten uns die ersten 3000hm an einem Nachmittag.
Der letzte Run des Tages endete direkt an der Lodge. Breite Grinsegesichter machten die Runde.
Am Abend wurden wir von der typisch georgischen Küche verwöhnt, Essen ohne Ende, ein Teller noch nicht leer, schon war der neue volle da. Dazu Bier (pro Flasche 2,5Ltr- genau nach meinem Geschmack) und georgischen Rotwein.
Am Montag beschlossen wir aufgrund des Wetter einen Tag mit der Pistenraupe einzulegen. Die Wolken hangen tief, auf den Gipfeln wehte eine gute Briese und verfrachtete den ganzen frischen Schnee in die Rinnen und Mulden. Perfekt für uns. Bis zum Mittagessen in der Lodge ballerten wir eine Rinne nach der anderen. Und was uns so erstaunte, selbst 14 Leute langten nicht aus um einen Hang komplett zu zerfahren. Wir starteten immer wieder vom gleichen Gipfel und es war einfach kein Ende zu sehen. Ich selbst bin immer als letzter gefahren, da Dirk und ich die Funken hatten und so die anderen koordinierten, aber selbst da fand ich immer eine Line die völlig frei war. Ein wahre Spielwiese, da paar kleine Bäume, da ein Wechte, da ein Absatz. Absolut Irre.

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So sammelten wir in 4 oder 5 Stunden weitere 3500hm
Am Nachmittag entschied sich ein Teil der Gruppe den ca 2500m hohen Hausberg zu besteigen. Ich ging es mit dem anderen Teil ruhiger an und wir machten eine kleinere Tour mit 150hm auf die Passstraße zu einem Aussichtspunkt. (leider hatte ich am Vormittag meine erste Fehlauslösung mit der Beast, Telemarkmodus, zack ausgehebelt und mit Kopf und Schulter zuerst eingestochen. Die nächsten Tage überlebte ich mit 3-3,5k Einheiten an verschiedensten Schmerzmittel)
Die Haushunde begleiteten uns die ganze Zeit über und saßen dann wie Susi und Stroch am Gipfelkreuz, in die Ferne schweifend. Herzzerreißend.

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Am Abend lief dann auch die Sauna. Geiles Konstrukt auf 2 20Fuss Container, die mit Glas und Holz verkleidet wurden. Ingo sagte uns noch, dass die Temperatur noch nie über 70Grad gegangen war, tja, nach 6 Gängen waren wir über 80 ;) nach 8 Gängen machte ich Schluss … So musste ich den Flüssigkeitshaushalt wieder kräftig auffüllen, zum Glück hat´s da ja 2,5 Ltr in der Flasche :D

Für Dienstag entschieden wir uns wegen dem Wetter für eine Tour zum höchsten Gipfel des Gebiets. Wir ließen uns von der Cat die ersten 500hm shutteln und zogen dann die Felle auf. Bei traumhaften Wetter, leichten Wind und zum ersten Mal die ausmaße des Gebiet´s erahnend ging es auf 2755m.
Blick auf den großen Kaukasus mit Elbrus und Co. waren die Belohnung.
Danach ging es in ein anderes Tal, ein Powderhang bei Sonnenschein nach dem anderen. Und so sammelten wir Tourenmeter um Tourenmeter. Selbst 3 Tage hätten in diesem Tal nicht ausgereicht um alles zu fahren.
Gegen Nachmittag machten wir uns Richtung Lodge auf, der Schnee wandelte sich von Powder zu Firn und bescherte uns eine Firnabfahrt über 500hm vom feinsten. Die Beine brannten, das Gesicht auch. Ich hatte schon wieder Durst. Das Grinsen war nicht mehr weg zu denken 
Wir beendeten den Tag, bei Sauna, Bier und einer abermals mehr als reichlich gedeckten Tafel feinster Leckerein.
Da die Temperaturen immer weiter ansteigen sollten am nächsten Tag, machten wir uns am Mittwoch wieder bei Sonnenschein sehr früh auf den Weg zum Touren. Heute nicht so viel hm, dafür nochmal Pulver gefunden und zum Mittag Firn. Ab dem Mittag war nicht mehr an fahren zu denken, der Schnee bremste nur noch. Wir beschlossen einen ruhigen einzulegen. Also ab in die Sauna mit Bier. ^^
Donnerstag und Freitag nutzen wir wieder die Cat, da die Sichtverhältnisse eher bescheiden waren. Freitag setzte dann am Mittag starker Schneefall ein und brachte uns am Samstag einen Abschluss der es in sich hatte. Sauna, Bier und Wein waren die Abende bestimmend ;)
Freitag abends ließen wir es nochmal krachen. Unser Koch Bacho zauberte was das Zeug hielt, eingelegtes Gemüse mit Wallnussfüllung, Fleischspieße, Teigtaschen usw wurden in Massen aufgefahren die keiner auch nur ansatzweise schaffen konnte. Das ist georgische Gastfreundschaft. Dazu gab es Rundenweise selbst gebrannten, ein Toast nach dem anderen, wir strahlten uns an. Es war einfach herrlich. Zum Abschluss brachte Bacho noch einen Kuchen. Wenn man bedenkt, dass sämtliche Sachen auf einem Holzofen gemacht wurden, kann man nur seinen Hut ziehen. Was das Team da auf die Beine gestellt hat für uns war einfach der Wahnsinn. Das kann man nicht beschreiben, das muss man erlebt haben.
Die Nacht war kurz, das Gepäck wurde direkt nach dem Frühstück verladen. Der Morgen versprach gutes, Bluebird, 15-25cm Neuer Pulver.
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Ab auf die Cat und los ging es. Wir konzentrierten uns auf einen Hang. Ca 1km breit und 700hm Abfahrt. Ein einziger Traum. Aber schaut euch die Bilder an.
https://preview.ibb.co/nR2sc7/IMG_3027.jpg (https://ibb.co/md0Ojn)
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Nach dem letzten Run fuhren wir dann auf der Schneebedeckten Passstraße bis zu den Bussen ab. Umziehen, Goodbye sagen und ab Richtung Flughafen.

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https://preview.ibb.co/ewBePn/IMG_3086.jpg (https://ibb.co/jCX8H7)

Alles in Allem würde ich sagen war das einer der genialsten Trips für mich. Allein die Location, die Berge, der Schnee usw machten es einfach aus. An dieser Stelle vielen Dank an Ingo

https://preview.ibb.co/bTjDH7/DSC05042.jpg (https://ibb.co/jJQyjn)

An alle die bis hier durchgehalten haben, ich hoffe es hat euch gefallen zu lesen, wenn noch Fragen sein sollten, immer her damit.

Edit: sobald ich die paar anderen Bilder vom Handy bekomme, häng ich die hier noch dran.

Rik
26.03.2018, 21:12
Jetzt hab ich auch noch den Titel falsch geschrieben :bang: kann das nen Mod mal bitte ändern

Edit 1: an den Bildern bin ich noch dran gerade, geht gleich los.

knut
26.03.2018, 21:20
Bierurlaub. Saubere Sache, das!

ThinkPow
26.03.2018, 21:45
Klingt nach einem Trip nach meinem Geschmack! Gefällt mir!

buzz
27.03.2018, 06:20
Jetzt hab ich auch noch den Titel falsch geschrieben :bang: kann das nen Mod mal bitte ändern

Edit 1: an den Bildern bin ich noch dran gerade, geht gleich los.

Solltest du selber machen können, wenn du auf "Erweitert" klickst.

Klingt sehr interessant, wie war der Schnee?
Wars ein eher schneereiches, oder -armes Jahr, nur dass mans ungefähr einschätzen kann.

Danke für den TR

Rik
27.03.2018, 06:23
Wieder was gelernt, merci.

Schnee an sich fühlt sich kompakter an. Und ja, das Jahr war es eher schneearm. Auch im März lohnt es sich fast nicht mehr, Dez-Mitte Feb sind wohl die besten Wochen.

renegade5569
27.03.2018, 06:30
Merci Rik! Klingt sehr interessant.

Ruprecht
27.03.2018, 07:17
auch sehr toll!

muerte
27.03.2018, 13:04
volle guad!
Da bekomme ich direkt Lust drauf für 2018/19er Saison!


Off-Topic: am Handy sehe ich die Bilder in dem Beitrag, hier am PC nicht. Bin bisschen ein PC-Dillo ... mach ich bei mir was falsch, oder seht ihr die Bilder am PC auch nicht?

Brecher
27.03.2018, 14:57
Haha! Klingt als hättet ihr ne gute Zeit gehabt :D Sitzen hier gerade bei 10°C und Regen in Mestia. Mal sehen was die nächsten Tage noch so bringen ;)

Ach ja:

https://preview.ibb.co/iOkg4n/DSC04982.jpg (https://ibb.co/drxHc7)


Wauzis!

Rik
27.03.2018, 15:01
Hab noch ne gute Zeit da drüben, ich wünsch dir Schnee. Leider ist der Winter da echt unterdurchschnittlich dieses Jahr.

Und weißt ja, nicht mit dem Lift fahren ^^

Hannness
27.03.2018, 15:23
Sitzen hier gerade bei 10°C und Regen in Mestia. Mal sehen was die nächsten Tage noch so bringen

Zur Not bringen sie Hühnchen in Knoblauch-Milch-Sauce im Laila. Man kann seine Downdays mit schlechterem Essen verbringen.



Gesendet von meinem A0001 mit Tapatalk

pelzkartoffel
27.03.2018, 17:15
Hab mir mal die Preise auf der Homepage angeschaut. € 2.000, - pro Mann und Nase plus Flugtickets für eine Woche. Ist das günstig? Hab da wirklich keine Ahnung, erscheint mir aber irgendwie nicht so der Schnapper. Das gönnt man sich ja nu auch nicht alle Tage.

Gerade da es eben in einem nicht sonderlich wohlhabenden Land stattfindet, stelle ich die Frage. Soll heißen: ist das durch die Betreiberkosten gerechtfertigt oder ist da ne tüchtige Marge drauf?

Zorro
27.03.2018, 18:06
zunächst der TIpp: Da muss deutlich mehr Homoerotik in so einen TR! ;)



Gerade da es eben in einem nicht sonderlich wohlhabenden Land stattfindet, stelle ich die Frage. Soll heißen: ist das durch die Betreiberkosten gerechtfertigt oder ist da ne tüchtige Marge drauf?

Nu, da haste einmal die Kosten und einmal eine Gewinnmarge für das Risiko und so.
Die Kosten sind Unterkunft/Essen, Transfer, Guide, Schneeraupe, Sprit. Sprit, Guide (vmtl ein Europäischer) und Transfer kosten ziemlich ähnlich weltweit, die Raupe ist vmtl teurer im Betrieb (einfache Reparaturen sind sicher billig, Ersatzteile sehr teuer und komplöiziertere Geschichten sicher auch sehr teuer im Vgl), Unterkunft scheint im Standard eher unten, also eher günstig, Essen ist laut Bigmac Index in Georgien grob geschätzt 30% billiger als in D. Generell ist so eine Location natürlich weiter weg von Infrastruktur und daher teurer im Betrieb.
Dazu kommt dann das unternehmerische Risiko, Gewinnmarge und einen Bonus für besondere Geilheit durch Exklusivität und natürlich die Einfachheit der Buchung "hier schau, musst nur einmal clicken und überweisen und zack Erlebnis". Ob du dafür dann 2000E teuer oder nicht findest, ist deine Sache.
Ohne Guide und Cat in ähnlichen Orten würde ich bei einfacher Unterkunft ohne Buchung über Reiseanbieter ca 500E veranschlagen (Auto inkl.). Wobei man das natürlich noch billiger treiben kann aber auch genau an dieser Location wohl schlecht anderweitig mit Komfortanspruch hinkommt.

Reich wird man mit sowas auch als Schweizer nicht, da müsste der Herr powderproject.ch schon das klassische Immobiliengeschäft betreiben. Dh das Land besitzen, einen Skilift bauen, Gastronomie und haste nicht gesehen hinstellen und teure kleine Luxusparzellen verkaufen :D Oder er geht in seinen Safe und schmeisst mit seinem Nazigold um sich, wäre einfacher ;) hehe

Brecher
27.03.2018, 19:14
Hab noch ne gute Zeit da drüben, ich wünsch dir Schnee.

Danke!



Und weißt ja, nicht mit dem Lift fahren ^^

Zu spät :D Hat auch mal angehalten, ist aber glücklicherweise nicht rückwärts gelaufen ;)



Zur Not bringen sie Hühnchen in Knoblauch-Milch-Sauce im Laila. Man kann seine Downdays mit schlechterem Essen verbringen.

Das klingt extrem gut. Bin mit dem Essen bei uns in der Unterkunft allerdings auch sehr zufrieden :)

Rik
27.03.2018, 19:36
zunächst der TIpp: Da muss deutlich mehr Homoerotik in so einen TR! ;)
wenn du magst, dann gern im nächsten ;)



Nu, da haste einmal die Kosten und einmal eine Gewinnmarge für das Risiko und so.
Die Kosten sind Unterkunft/Essen, Transfer, Guide, Schneeraupe, Sprit. Sprit, Guide (vmtl ein Europäischer) und Transfer kosten ziemlich ähnlich weltweit, die Raupe ist vmtl teurer im Betrieb (einfache Reparaturen sind sicher billig, Ersatzteile sehr teuer und komplöiziertere Geschichten sicher auch sehr teuer im Vgl), Unterkunft scheint im Standard eher unten, also eher günstig, Essen ist laut Bigmac Index in Georgien grob geschätzt 30% billiger als in D. Generell ist so eine Location natürlich weiter weg von Infrastruktur und daher teurer im Betrieb.
Dazu kommt dann das unternehmerische Risiko, Gewinnmarge und einen Bonus für besondere Geilheit durch Exklusivität und natürlich die Einfachheit der Buchung "hier schau, musst nur einmal clicken und überweisen und zack Erlebnis". Ob du dafür dann 2000E teuer oder nicht findest, ist deine Sache.
Ohne Guide und Cat in ähnlichen Orten würde ich bei einfacher Unterkunft ohne Buchung über Reiseanbieter ca 500E veranschlagen (Auto inkl.). Wobei man das natürlich noch billiger treiben kann aber auch genau an dieser Location wohl schlecht anderweitig mit Komfortanspruch hinkommt.

Kann ich eigentlich so unterstreichen. Ingo geht da nicht mit viel Gewinn raus, das Crowdfounding/Project ist auf 5 Jahre ausgelegt. Und mehr wird es da zu 95% auch nicht geben (wenn nicht gewissen Faktoren die nächste Zeit mitspielen)
Eine Raupe braucht 24 Ltr die Stunde. Im Schnitt ist sie 7 Std pro Tag im Betrieb. Wenn 2 Gruppen da sind a 12 Leute summiert sich das. Wenn mann jetzt die eigentlichen Zahlen aus der "eigentlich" ersten richtigen Saison nimmt, frage ich mich auch ob das rentabel ist.
11 Locl´s sind angetellte, 4 Container sind Unterkünfte für sie, 2 Container sind Sauna, 1 Container Bäder. Das Haus mieten, verputzen, neue Fenster einbauen. Öfen einbauen. 3 Cat´s stehen vorm Haus, davon ist eines "Ersatzteillager". Dazu kommen 3 Schneemobile. Die Tatsache, dass alles mit entweder Snowmobil oder eher Cat aus dem Tal geholt werden muss ist schon eine Logistik.

Aber einen Eindruck hatte ich ganz ganz stark von Ingo, er will nicht den riesen Gewinn damit machen. Es geht ihm um das Erlebnis oder Abenteuer was er den Leuten bieten kann. Die Exklusivität eines einsamen Ortes, jeden Tag frische Hänge zu haben. Wirklich runter zukommen. Einfach mal zusammen am Ofen sitzen und nicht aufs Handy schauen zu brauchen. Das macht es aus, gepaart mit dem tollen Essen und dem Wissen, dass man wirklich etwas ganz besonderes gerade erlebt.

Hannness
27.03.2018, 19:44
Das klingt extrem gut. Bin mit dem Essen bei uns in der Unterkunft allerdings auch sehr zufrieden :)

Glaube ich dir gerne, das Essen ist schon ziemlich gut. Wenn es zu viel wird einfach mit Chacha runtersppülen. Viel Spaß noch!

Rik
27.03.2018, 19:48
Glaube ich dir gerne, das Essen ist schon ziemlich gut. Wenn es zu viel wird einfach mit Chacha runtersppülen. Viel Spaß noch!

Kann ich so nur unterstreichen ;) Chacha wirkt immer, egal bei was. Allein wenn ich an meinen Zacken im Gesicht denke, nachdem ich 3 mal in die Küche musste ... ::gotdrunk::

Lillrisch
27.03.2018, 19:51
I can feel you
https://uploads.tapatalk-cdn.com/20180327/10eb09fe2ecb502c8d1bfdac6c87c123.jpg


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Rik
27.03.2018, 20:00
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaalter geil :cool:

pelzkartoffel
27.03.2018, 20:54
Kann ich eigentlich so unterstreichen. Ingo geht da nicht mit viel Gewinn raus, das Crowdfounding/Project ist auf 5 Jahre ausgelegt. Und mehr wird es da zu 95% auch nicht geben (wenn nicht gewissen Faktoren die nächste Zeit mitspielen)
Eine Raupe braucht 24 Ltr die Stunde. Im Schnitt ist sie 7 Std pro Tag im Betrieb. Wenn 2 Gruppen da sind a 12 Leute summiert sich das. Wenn mann jetzt die eigentlichen Zahlen aus der "eigentlich" ersten richtigen Saison nimmt, frage ich mich auch ob das rentabel ist.
11 Locl´s sind angetellte, 4 Container sind Unterkünfte für sie, 2 Container sind Sauna, 1 Container Bäder. Das Haus mieten, verputzen, neue Fenster einbauen. Öfen einbauen. 3 Cat´s stehen vorm Haus, davon ist eines "Ersatzteillager". Dazu kommen 3 Schneemobile. Die Tatsache, dass alles mit entweder Snowmobil oder eher Cat aus dem Tal geholt werden muss ist schon eine Logistik.

Aber einen Eindruck hatte ich ganz ganz stark von Ingo, er will nicht den riesen Gewinn damit machen. Es geht ihm um das Erlebnis oder Abenteuer was er den Leuten bieten kann. Die Exklusivität eines einsamen Ortes, jeden Tag frische Hänge zu haben. Wirklich runter zukommen. Einfach mal zusammen am Ofen sitzen und nicht aufs Handy schauen zu brauchen. Das macht es aus, gepaart mit dem tollen Essen und dem Wissen, dass man wirklich etwas ganz besonderes gerade erlebt.

OK, danke für deine Einschätzung. Wie gesagt, hab keine Ahnung, was da im Verhältnis günstig ist und was eher überzogen, deshalb ja die Frage. Verlockend klingt es allemal, obwohl ich mittlerweile wohl ein zu alter Sack bin um mich 6 Tage am Stück jeden Abend mit Bier etc. wegzuschießen und danach auch noch den ganzen Tag Sport machen zu können ;)

Rik
27.03.2018, 21:02
Wenn du einen Bergführer kennst und er selbst drauf Bock hat bist auch nicht bei 2k. Ich persönlich empfand es als günstig, für das was man geboten bekommt. Und es war es mehr als wert.
Das mit dem Bier und dem Touren sollten wir vorab mal testen :P und für Zorro ein wenig Homoerotik ;)

Zorro
27.03.2018, 21:04
Aber einen Eindruck hatte ich ganz ganz stark von Ingo, er will nicht den riesen Gewinn damit machen.
kann er mit dem Konzept/Preis auch nicht :D man Vergleiche damit die Kanada-etc Anbieter. Tanner Halls Lodge und co, damit macht man Gewinn, wenns läuft.
Skifahren ist an sich ein teurer Sport.

btw: das mit dieser Kultur und "jetzt stellen die noch ne Platte hin", ich hab das auch oft ignoriert, aber sie stellen einfach solange weiter Platten hin, bis man aufgehört hat zu essen. Und dann kommt erst der Nachtisch. Zu viel Essen hinzustellen ist Teil der Kultur (und es ist geplant, dass viel über bleibt ;) Man kann das natürlich ignorieren, mit RECHT :D. Insbesondere weil es so gut schmeckt meistens und dann isst man eben soviel bis es weh tut und auch die Schnaps-Betäubung nichts mehr hilft. Ich find das klasse. Wer weiss, vielleicht kommt morgen ja ein Krieg daher, dann stirbt man wenigstens satt. ;)[/QUOTE]

obi wan kenobi
27.03.2018, 21:06
Geiler Trip. Ich will da hin. Wer hat Bock für 2019?

pelzkartoffel
27.03.2018, 21:07
Nu, da haste einmal die Kosten und einmal eine Gewinnmarge für das Risiko und so.
Die Kosten sind Unterkunft/Essen, Transfer, Guide, Schneeraupe, Sprit. Sprit, Guide (vmtl ein Europäischer) und Transfer kosten ziemlich ähnlich weltweit, die Raupe ist vmtl teurer im Betrieb (einfache Reparaturen sind sicher billig, Ersatzteile sehr teuer und komplöiziertere Geschichten sicher auch sehr teuer im Vgl), Unterkunft scheint im Standard eher unten, also eher günstig, Essen ist laut Bigmac Index in Georgien grob geschätzt 30% billiger als in D. Generell ist so eine Location natürlich weiter weg von Infrastruktur und daher teurer im Betrieb.
Dazu kommt dann das unternehmerische Risiko, Gewinnmarge und einen Bonus für besondere Geilheit durch Exklusivität und natürlich die Einfachheit der Buchung "hier schau, musst nur einmal clicken und überweisen und zack Erlebnis". Ob du dafür dann 2000E teuer oder nicht findest, ist deine Sache.
Ohne Guide und Cat in ähnlichen Orten würde ich bei einfacher Unterkunft ohne Buchung über Reiseanbieter ca 500E veranschlagen (Auto inkl.). Wobei man das natürlich noch billiger treiben kann aber auch genau an dieser Location wohl schlecht anderweitig mit Komfortanspruch hinkommt.

Reich wird man mit sowas auch als Schweizer nicht, da müsste der Herr powderproject.ch schon das klassische Immobiliengeschäft betreiben. Dh das Land besitzen, einen Skilift bauen, Gastronomie und haste nicht gesehen hinstellen und teure kleine Luxusparzellen verkaufen :D Oder er geht in seinen Safe und schmeisst mit seinem Nazigold um sich, wäre einfacher ;) hehe

Auch dir danke für die Einschätzung. Ob es das wert ist... hmmm, tja, es klingt schon sehr cool. Schwieriger wirds werden, genügend Leute aus dem Freundes- und Bekanntenkreis zu überzeugen, die Kohle statt in Windeln und ähnlichen Krimskrams in einen zwingend nötigen Fortbildungsexkurs zu investieren.

pelzkartoffel
27.03.2018, 21:46
Geiler Trip. Ich will da hin. Wer hat Bock für 2019?

Ich bin in Spontanaktionstimmung. Mitte Februar bin ich bereits skitechnisch verplant. März ginge aber.

Rik
28.03.2018, 05:48
Ich persönlich würd März nicht nochmal riskieren in der Region. Kannst Glück haben, in der Regel sollt es da aber scho wieder wärmer werden. Dez/Jan sind laut Ingo die besten Monate. Nur als kleiner Anstoß ;)

pelzkartoffel
28.03.2018, 07:41
OK, Januar also.

Brecher
02.04.2018, 16:13
Zur Not bringen sie Hühnchen in Knoblauch-Milch-Sauce im Laila. Man kann seine Downdays mit schlechterem Essen verbringen.

Wurde vorhin getestet und für großartig befunden. Als wir fertig waren, kam dann noch Herr Anthamatten zum Mittagessen auf die Terrasse spaziert. Allgemein verrückt wie viele deutschsprachige Menschen hier abhängen. Waren die letzten 5 Tage in Ushguli und haben uns das Dorf mit 250 Einheimischen und geschätzten 20 Deutschen und 10 Personen anderer Nation geteilt. Absurd.

Zorro
02.04.2018, 16:53
so hats in Tirol vor gut 50-60Jahren im Winter auch angefangen

gletsch
02.04.2018, 17:12
so hats in Tirol vor gut 50-60Jahren im Winter auch angefangen

Da gab's in den 1980er Jahren (wurde u.a. in Kufstein, Paznaun, Kaunertal etc. gedreht) eine fünfteilige Serie im TV (beginnt so um 1900):


https://www.youtube.com/watch?v=J1soWUoK9iw

Hannness
03.04.2018, 16:02
Wurde vorhin getestet und für großartig befunden.
Freut mich wenn es geschmeckt hat. Bekomme schon wieder Hunger.


Allgemein verrückt wie viele deutschsprachige Menschen hier abhängen. Waren die letzten 5 Tage in Ushguli und haben uns das Dorf mit 250 Einheimischen und geschätzten 20 Deutschen und 10 Personen anderer Nation geteilt. Absurd.
Wir waren letzten Sommer da, da waren es deutlich mehr Ukrainer, Tschechen, Slowaken und Israelis.