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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Oberschenkel laufen brutal schnell zu



Azador
07.01.2017, 11:30
Hallo zusammen,


ich bin zwar schon seit einigen Jahren auf Skiern unterwegs, aber sehr unsauber. Ich komm schon gut steilere Hänge und im Tiefschnee runter, aber was mein Hauptproblem ist ist, dass mir meine Oberschenkel dabei brutal zu laufen.

Selbst auf einer 900hm Abfahrt auf der Skipiste muss ich drei/vier Mal stehen bleiben um auszuschütteln und wieder zu Atem zu kommen.

Daher die Frage an euch...Wie steht ihr auf dem Ski? Ich versuch weiter vorne zu stehen (Rückenlage war früher stark ein Problem) und Skistockeinsatz zu machen, also Hände so weit vorne, dass ich sie sehe wenn ich umsetze.

Ich knall meinen Skischuh schon eng zu, aber nicht so, dass ich gar nichts mehr spüre. Dennoch hab ich das Gefühl, dass ich wenig Druck auf meinen Zehen vorne habe. Ich steh mit dem Schienbein schon vorne an am Skischuh, aber gefühlt verliert sich der Druck dann ab runter zum Sprunggelenk. Daher wäre ich froh mal euer Feedback zu hören oder auch Erfahrungen. Danke euch!

VG
Azador.

topanga
07.01.2017, 13:11
ich glaube mit dem selben problem habe ich letzte saison auch gut gekämpft. habe deswegen jetzt viel sport gemacht und beine trainiert. mal schauen ob es dieses Jahr besser wird :D

Zorro
07.01.2017, 13:49
https://www.youtube.com/watch?v=_Q-DflmspWU


https://www.youtube.com/watch?v=guRif14YkgA

viennacalling
07.01.2017, 14:29
Vllt. is dein Schuh zu hart für deine Fahrweise, du bekommst ich nicht richtig geflext und spürst deswegen wenig Zehendruck. Zu den Oberschenkeln: mehr trainieren, nicht verkrampfen, Belastungsspitzen vermeiden und das atmen nicht vergessen;)

Azador
07.01.2017, 15:03
Danke euch schon mal für die Antworten. Vor allem die Videos ;-)

Was ich vielleicht vergessen habe zu erwähnen. Also das ist das paradoxe gerade, denn meine Oberschenkel sind gut trainiert. Ich gehe oft Bergtouren und fahre im Sommer sehr viel Mountainbike. Auch Skitourentechnisch bin ich fit. Ingesamt komme ich pro Jahr komplett zusammengerechnet sicher immer über die 100.000hm. Dementsprechend sind meine Oberschenkeln auch relativ kräftig...Daher sind es entweder die falschen Muskeln, die falsche Technik oder beides.

Mal von dem guten Video abgesehen. Wie habt ihr trainiert?

VG
Azador

Bl4ckscream
07.01.2017, 15:12
hier stand mal was

Wetzi75
07.01.2017, 15:36
Ist relativ einfach. Die fehlende Skitechnik wir mit Kraft ausgeglichen. Das heisst fahren, fahren, fahren und vielleicht auch mal ein paar Privatstunden nehmen. Das wird besser mit der Zeit, dauert halt.

viennacalling
07.01.2017, 16:10
Skitouren trainieren eher eine deine Grundlagenausdauer, weniger die Kraftausdauer. Mountainbike kann neben der Grundlagenausdauer zwar ganz gut deine Kraftausdauer trainieren, der Bewegungsablauf ist aber völlig anders. Er ist koordinativ nicht so anspruchsvoll und die Muskulatur wird anders angesprochen. Beim Skifahren brauchst du mehr Explosiv und Maximalkraft. Ich bin auch Mountainbiker, mache fürs Skifahren aber einige extra Übungen, vieles davon koordinativ, aber auch Tifekniebeugen usw.. Die helfen mir mehr Kraft in der Hocke aufbringen zu können und ich kann so besser mit tieferem Körperschwerpunkt und aktiverem Beineinsatz fahren. Würde ich nur biken, würde mir da etwas der Bums in den Beinen fehlen.

Traingsvideos gibts genug. Einfach mal googeln was Aksel Lund Svindal so macht.

topanga
07.01.2017, 16:15
dumme frage am Rande, Wallsit / Wandsitz auch gute Übung?

dru
07.01.2017, 16:40
Viennacalling trifft es mMn ganz gut. Du kannst gut trainiert sein, aber die spezifischen Anforderungen für das Abfahren musst du spezifisch trainieren oder "erfahren"

dRu

AlexanderZ
07.01.2017, 19:50
fahr mal nen tag lang entspannt möglchst blaue pisten und ziehwege, und guck dassdu dabei kraftfrei aber sauber fährst, also nur kante-kante....

BrooKy
07.01.2017, 19:53
Stimmt zwar, dass Fitness nicht gleich Fitness ist, aber wenn Du so sportlich unterwegs bist, wie Du schreibst, würde ich eher tippen, dass es an Deiner Technik liegt. Schätze mal, dass Du zu weit hinten absitzt bzw. Deine Sprunggelenke nicht weit genug beugst, dadurch ist Dein Schwerpunkt zu weit hinten und Deine Oberschenkel müssen das halten. Außerdem fährst Du evtl. auch allgemein zu passiv. Normalerweise sollte die Belastung Deiner Oberschenkel dynamisch verlaufen, dass heißt, Du hast immer wieder kurze Phasen, in denen Du bestimmte Muskeln entlasten kannst. Wenn Du z.B. in der Kurve richtig hart auf der Kante fährst, kannst Du das kurvenäußere Bein fast komplett durchstrecken und Dein Oberschenkelbeuger (?) kann sich etwas ausruhen. Dann solltest Du insgesamt auch länger durchhalten. Als Anschauungsbeispiel: 5 Minuten lang Kniebeugen machen ist vermutlich einfacher, als 5 Minuten in der Hocke zu sitzen wie in dem 1. Video von Zorro.

Also fleißig an der Technik feilen, dann klappt's auch mit der Ausdauer. :)

Wetzi75
07.01.2017, 20:07
Schonmal 5 min Kniebeugen gemacht ? :D

Zorro
07.01.2017, 20:19
dumme frage am Rande, Wallsit / Wandsitz auch gute Übung?
klar. strecke als level zwei je ein bein 10sek hoch.

maximalkraft und koordination und technik wurde ja schon genannt.
ansonsten speziell mal hier (http://www.powderplus.de/fit-fur-freeride-training-fur-freerider-teil-1/) und hier (http://www.powderplus.de/fit-fur-freeride-professionelles-training-fur-freerider-teil-2/) aufgeschrieben. man findet viel mehr im netz natürlich überall. (zweiteres mit professionellem, kompletten trainingsplan).
ein trainer hilft dir vor allem zur motivation und beugt fehlern/verletzungen vor.

AlexanderZ
07.01.2017, 20:26
ja regelmäßig :-) freeletics ist n super training fürs skifahren...

Wetzi75
07.01.2017, 21:15
ja regelmäßig :-) freeletics ist n super training fürs skifahren...
Und auch sonst für alles. Volle Zustimmung !
Was aber gern vergessen wird ist die Beweglichkeit. Was nutzt all die Kraft, wenn man die optimale Körperhaltung/Bewegungen nicht ohne krampfen hinbekommt. Gilt insbesondere auch fürs Touren...

AlexanderZ
07.01.2017, 23:04
da geb ich dir recht - nur kraft bringt nix, ausser nem höheren energieverbrauch... technik relativiert alle anstrengungen, daher auch mein tipp weiter oben, erstmal ganz entspannt und sauber ski zu fahren, und dann in die anstrengenden pisten reingehen

renegade5569
08.01.2017, 07:13
Probier mal am Anfang der Saison, die Abfahrten so lange wie möglich zu halten bevor du abschwingst. Die Muskulatur kann man daran gewöhnen. Vielleicht solltest du dir im Skiurlaub auch mal einen Tag Regeneration gönnen und evt. bringt dir eine gute Kompressionshose was, damit die Blutzirkulation in den Schenkeln besser funktioniert.

Gesendet von meinem GT-I9195 mit Tapatalk

renegade5569
08.01.2017, 07:21
Edit: saubere Technik hilft natürlich auch ungemein

Gesendet von meinem GT-I9195 mit Tapatalk

Zorro
08.01.2017, 10:48
freeletics ist n super training fürs skifahren...
freeletics ist ziemlicher mist. aber wer nur aufs telefon schauen kann, für den ists gerade richtig.

AlexanderZ
08.01.2017, 13:53
freeletics ist ziemlicher mist. aber wer nur aufs telefon schauen kann, für den ists gerade richtig.

unsinn - freeletics ist sack sinnvoll, solange man nicht nur auf zeit trainiert. rumgehampel ohne kontrolle ist in jeder trainingsart scheisse

Wetzi75
08.01.2017, 14:42
Dont´t feed the trolls :D

soulride
08.01.2017, 15:02
[QUOTE=AlexanderZ;421882]unsinn

hab mir freeletics angesehen und finds nicht optimal. fürs geländefahren sollte der schwerpunkt auf die stützmuskulatur im rumpf/beckenbereich gelegt werden, am besten gleich in kombi gleichgewichtsübungen. bei freeletics werden tendenziell eher die muskeln zum präsentieren trainiert.

Zorro
08.01.2017, 16:07
[QUOTE=AlexanderZ;421882]bei freeletics werden tendenziell eher die muskeln zum präsentieren trainiert.
und schlechte ausführung wird belohnt. dem ganzen wohnt daher eine ziemliche grunddämlichkeit inne. aber daher vmtl passend für den, der es toll findet.

Wetzi75
08.01.2017, 17:37
Könnte bei Geländefahren vielleicht auch nicht schaden die "Präsentationsmuskulatur" zu trainieren (Schultern/Rotatorenmanschette z. B.) damit sich beim Crash nicht gleich das Schultergelenk verabschiedet. Und Burpees sind wohl eine der besten Ganzkörperübungen (mit Rumpf sogar !) überhaupt. Und ja, schlechte Ausführung kann tatsächlich kritisch werden- mit ner 100Kg Langhantel auf dem Rücken.
Ist aber nur die bescheidene Meinung eines weiteren Ahnungslosen...

viennacalling
08.01.2017, 18:09
Und ja, schlechte Ausführung kann tatsächlich kritisch werden- mit ner 100Kg Langhantel auf dem Rücken.
Ist aber nur die bescheidene Meinung eines weiteren Ahnungslosen...

Da reichen auch schon 20 kilo, wenn es dumm läuft.

Wetzi75
08.01.2017, 18:20
Da reichen auch schon 20 kilo, wenn es dumm läuft.
Korrekt. Aber bei den vermutlich überwiegend gut trainierten Foremitgliedern jüngeren bis mittleren alters werden schlecht ausgeführte Squats mit 20 Kg wohl weniger bis gar keinen Schaden anrichten.

AlexanderZ
08.01.2017, 18:54
zumal bei freeletics nicht mit zusatzgewichten gearbeitet wird... aber ja, wer nur rumhampelt und 100 liegestütze in weniger als ner minute angibt, der trainiert unsinnig.

bringt aber auch nichts, hier die individuellen vorlieben zu dieskutieren. mir bringt das training einiges, die gesamte bauch/rückenmuskulatur sowie beine sind deutlich besser als früher, ich bin fitter und mache regelmäßig abends noch "sport".

Wetzi75
08.01.2017, 19:52
Das Wichtigste ist doch, dass man überhaupt was macht. Viele lassen es gleich ganz bleiben weil sie angst vor Verletzungen bei falscher Ausführung haben. Beim Bodyweight Training ist es nahezu ausgeschlossen sich als gesunder junger Mensch schwerwiegende Verletzungen zuzuziehen. Da ist es auf lange sicht viel "gefährlicher" nichts zu tun.

Kartoffelstampfer
09.01.2017, 07:38
An den Threadersteller: Dein Schuh ist aber nicht zufällig zu gross? Denn wer im Schwimmbecken versucht sauber auf eine Kante zu drücken muss eine Menge rudern.... Was hast Du für eine Schale, Schuhgrösse und zwei Nummern mehr mit dicken Socken?

Zorro
09.01.2017, 08:12
klasse Argumentation. Es ist auch besser sich von Gelatine zu ernähren als garnichts zu essen. Zweiteres ist nämlich (quasi) sicher tödlich.
Man schaue sich an was die Rennfahrer machen und die professionellen Trainer auch den Freeridern aktuell anbieten. Das hat schon seinen Grund, warum die kein Freeletics machen.

soulride
09.01.2017, 08:27
gut, es ist natürlich sinnvoll muskelgruppen zu trainieren, die als "natürlicher turtle" bei sturz funktionieren. siehe slopestyler (bike). wenn ich mich schon aufraffe um gezielt fürs skifahren zu trainieren, dann haben übungen vorrang, die mir beim fahren helfen und nicht beim stürzen. bin kein stuntfahrer, bei dem das stürzen zum täglichen brot gehört.

viennacalling
09.01.2017, 08:35
Wichtig in fast jedem Sport ist die Relativkraft. Das ist die Kraft, die ich relativ zu meinem Körpergewicht aufbringen kann.

Es macht definitiv Sinn den Schultergürtel zu trainieren usw. es macht aber eher weniger Sinn sich unnötig, schwere Oberarme anzutrainieren. Pumpen ist also gut, zu schwer werden aber nicht, außer es sind vllt. die Beine. Bei jeder Belastung die ich beim Skien abfange, halte ich das mehrfache meines Körpergewichts. Hab ich 5 unnötige Kilos, so ist das wie ein schwerer Rucksack. Ich muss härter arbeiten, um diesen zu tragen und relativ gesehen ermüden meine Muskeln dann auch schneller.

Wetzi75
09.01.2017, 10:29
Sportarspezifisches Training ist natürlich klar besser als allgemeines, das steht außer Frage und ist irgendwo auch logisch. Um einen spürbaren Effekt zu erzielen muss dann halt das ganze Jahr so trainiert werden.
Das tun Profis und seeehr ambitionierte Hobbyathleten sicherlich auch hier und da, aber der Großteil der Skifahrer tut das eben nicht und deshalb wird auch keine Anpassung/Superkompensation einsetzten und die paar Trainingseinheiten vorm Winter waren einfach für die Katz. Da ist ein kontinuierliches, das ganze Jahr über ausgeführtes allgemeines Athletiktraining (ob das jetzt Freeletics heißt, oder vom dicken Tanzlehrer oder sonstwem ist spielt mal sowas von keine Rolle) bei weitem sinnvoller.

viennacalling
09.01.2017, 16:10
Sorry, aber das ist nicht richtig.

Eine Superkompensation kann bei einem einzelnen Trainingsreiz schon nach 56 Stunden (Kraftraining) oder 48 Stunden (Ausdauertraining) eintreten. Das ist nämlich der Zeitpunkt nach deiner Ermüdung durch einen gesetzten Trainingsreiz, in welchem sich dein System, bedingt durch das Prinzip der Homöostase (http://www.sportunterricht.de/lksport/trait2.html), angepasst hat und für einen kurzen Zeitpunkt ein höheres Ausgangsniveau als zuvor erreicht.

Bildlich sieht das dann so aus:
http://www.lauftipps.ch/fileadmin/_migrated/pics/superkompensation_01.gif

Wenn du diesen Zeitpunkt gut erwischt, kannst du deine Form langfristig aufbauen und es gelingt dir ein nachhaltiger Trainingseffekt.

Im Ideal sieht das dann so aus:

http://www.lauftipps.ch/fileadmin/_migrated/pics/superkompensation_1.gif

Wenn du bspw. alle 56 Stunden den gleichen Muskel mit intensivem Krafttraining ansprichst, dann wird er sich anpassen. Insofern kann man mit bspw. 6 Wochen einfachem Hypertrophietraining und danach 6 Wochen Kraftausdauertraining schon eine zielmich gute Skiform bekommen.


In der Praxis heißt das:

Wenn du es auf die Reihe kriegst für den Zeitraum von ca 8 Wochen 2x die Woche die Kraft deiner Beine+Rumpfmuskulatur zu trainieren, dann bringt das deutlich mehr als jedes freeletics Training, das nicht zielführend ist. Freeletics mag sich aber durchaus dafür eignen, um eine gewisse Grundfitness zu etablieren.


Und um nochmal auf die spürbaren Effekte zurückzukommen:

Allein schon wenn du 4 Wochen ein bisschen Kniebeugen+Übungen auf dem Wackelkissen und Varianten machst, dann wird sich dein Körper nicht nur durch evtl. Muskelzuwachs anpassen, sondern es werden sich auch deine intermuskuläre und intramuskuläre Koordination verbessern.

Das sorgt bspw. für ein besseres Gleichgewicht, bessere Funktion und Koordination der Muskeln miteinander und bessere Innervierung deiner Muskelfasern. D.h. obwohl du vllt. noch nicht mehr Muskelmasse bekommen hast, besitzt du trotzdem mehr Kraft, weil du mehr Fasern deines Muskels ansprechen kannst. Die Profis machen aus diesem Grund auch IK Training, weil sie so nochmals ihre Relativkraft verbessern können. Reines IK Training würde ich persönlich aber wirklich nur Leuten empfehlen, die wissen was sie tun. Ich brauch das fürs Skifahren nicht.

Zorro
09.01.2017, 16:54
um nochmal auf den Threadersteller zurückzukommen: Dein Problem ist durchaus normal. SKifahren ist ziemlich komplex einfach, braucht viel Kraft, Koordination gleichzeitig und auch Ausdauer.
Wenn die Beine zumachen, das kennt jeder hier, auch die die viel fahren und spezifisch trainieren, kannst du das entweder im Laufe der Skitage "erfahren" wie Dru schon sagte, oder du trainierst es halbwegs gezielt. DH Maximalkraft, Kraftausdauer und Koordination.

Kartoffelstampfer
09.01.2017, 17:06
Montagebier nicht vergessen!

patrick
09.01.2017, 18:28
Sorry, aber das ist nicht richtig.

Eine Superkompensation kann bei einem einzelnen Trainingsreiz schon nach 56 Stunden (Kraftraining) oder 48 Stunden (Ausdauertraining) eintreten. Das ist nämlich der Zeitpunkt nach deiner Ermüdung durch einen gesetzten Trainingsreiz, in welchem sich dein System, bedingt durch das Prinzip der Homöostase (http://www.sportunterricht.de/lksport/trait2.html), angepasst hat und für einen kurzen Zeitpunkt ein höheres Ausgangsniveau als zuvor erreicht.

Bildlich sieht das dann so aus:
http://www.lauftipps.ch/fileadmin/_migrated/pics/superkompensation_01.gif

Wenn du diesen Zeitpunkt gut erwischt, kannst du deine Form langfristig aufbauen und es gelingt dir ein nachhaltiger Trainingseffekt.

Im Ideal sieht das dann so aus:

http://www.lauftipps.ch/fileadmin/_migrated/pics/superkompensation_1.gif

Wenn du bspw. alle 56 Stunden den gleichen Muskel mit intensivem Krafttraining ansprichst, dann wird er sich anpassen. Insofern kann man mit bspw. 6 Wochen einfachem Hypertrophietraining und danach 6 Wochen Kraftausdauertraining schon eine zielmich gute Skiform bekommen.


In der Praxis heißt das:

Wenn du es auf die Reihe kriegst für den Zeitraum von ca 8 Wochen 2x die Woche die Kraft deiner Beine+Rumpfmuskulatur zu trainieren, dann bringt das deutlich mehr als jedes freeletics Training, das nicht zielführend ist. Freeletics mag sich aber durchaus dafür eignen, um eine gewisse Grundfitness zu etablieren.


Und um nochmal auf die spürbaren Effekte zurückzukommen:

Allein schon wenn du 4 Wochen ein bisschen Kniebeugen+Übungen auf dem Wackelkissen und Varianten machst, dann wird sich dein Körper nicht nur durch evtl. Muskelzuwachs anpassen, sondern es werden sich auch deine intermuskuläre und intramuskuläre Koordination verbessern.

Das sorgt bspw. für ein besseres Gleichgewicht, bessere Funktion und Koordination der Muskeln miteinander und bessere Innervierung deiner Muskelfasern. D.h. obwohl du vllt. noch nicht mehr Muskelmasse bekommen hast, besitzt du trotzdem mehr Kraft, weil du mehr Fasern deines Muskels ansprechen kannst. Die Profis machen aus diesem Grund auch IK Training, weil sie so nochmals ihre Relativkraft verbessern können. Reines IK Training würde ich persönlich aber wirklich nur Leuten empfehlen, die wissen was sie tun. Ich brauch das fürs Skifahren nicht.

Die ersten 4-6 Wochen ist der Kraftzuwachs nahezu NUR durch neuronal verbesserte Ansteuerung...

viennacalling
09.01.2017, 18:58
Definitv. Geht nach 4 Wochen aber dann los.

Beim Begriff der Superkompensation gehts aber auch um die Glykogenspeicher und die verändern sich bereits ab Tag 0. Spielt im Ausdauerbereich eine größere Rolle, hat aber definitiv einen Einfluss auf die Kraftausdauerfähigkeit des Muskels.

Wetzi75
09.01.2017, 21:14
Sorry, aber das ist nicht richtig.

Eine Superkompensation kann bei einem einzelnen Trainingsreiz schon nach 56 Stunden (Kraftraining) oder 48 Stunden (Ausdauertraining) eintreten. Das ist nämlich der Zeitpunkt nach deiner Ermüdung durch einen gesetzten Trainingsreiz, in welchem sich dein System, bedingt durch das Prinzip der Homöostase (http://www.sportunterricht.de/lksport/trait2.html), angepasst hat und für einen kurzen Zeitpunkt ein höheres Ausgangsniveau als zuvor erreicht.

Bildlich sieht das dann so aus:
http://www.lauftipps.ch/fileadmin/_migrated/pics/superkompensation_01.gif

Wenn du diesen Zeitpunkt gut erwischt, kannst du deine Form langfristig aufbauen und es gelingt dir ein nachhaltiger Trainingseffekt.

Im Ideal sieht das dann so aus:

http://www.lauftipps.ch/fileadmin/_migrated/pics/superkompensation_1.gif

Wenn du bspw. alle 56 Stunden den gleichen Muskel mit intensivem Krafttraining ansprichst, dann wird er sich anpassen. Insofern kann man mit bspw. 6 Wochen einfachem Hypertrophietraining und danach 6 Wochen Kraftausdauertraining schon eine zielmich gute Skiform bekommen.


In der Praxis heißt das:

Wenn du es auf die Reihe kriegst für den Zeitraum von ca 8 Wochen 2x die Woche die Kraft deiner Beine+Rumpfmuskulatur zu trainieren, dann bringt das deutlich mehr als jedes freeletics Training, das nicht zielführend ist. Freeletics mag sich aber durchaus dafür eignen, um eine gewisse Grundfitness zu etablieren.


Und um nochmal auf die spürbaren Effekte zurückzukommen:

Allein schon wenn du 4 Wochen ein bisschen Kniebeugen+Übungen auf dem Wackelkissen und Varianten machst, dann wird sich dein Körper nicht nur durch evtl. Muskelzuwachs anpassen, sondern es werden sich auch deine intermuskuläre und intramuskuläre Koordination verbessern.

Das sorgt bspw. für ein besseres Gleichgewicht, bessere Funktion und Koordination der Muskeln miteinander und bessere Innervierung deiner Muskelfasern. D.h. obwohl du vllt. noch nicht mehr Muskelmasse bekommen hast, besitzt du trotzdem mehr Kraft, weil du mehr Fasern deines Muskels ansprechen kannst. Die Profis machen aus diesem Grund auch IK Training, weil sie so nochmals ihre Relativkraft verbessern können. Reines IK Training würde ich persönlich aber wirklich nur Leuten empfehlen, die wissen was sie tun. Ich brauch das fürs Skifahren nicht.
Erstmal danke für die super Erläuterungen!
Ich stimme absolut mit dir überein, auch dass propriorezeptives Training enorme Effekte haben kann - würde ich sogar noch etwas höher bewerten, ist den Leuten leider nur immer schwer vermittelbar.
Nur mit der dauerhaften erfolgen nach nur 6 Wochen Training...
Sicher tut sich da was, wird aber nicht die gesamte Saison halten. Das braucht einfach länger.

viennacalling
09.01.2017, 21:40
Dauerhaft sind Traingserfolge nie.

Da gibt es bestimmte Gesetzmäßigkeiten oder Prinzipien. Wie Z.B.: Eine lang aufgebautes Leistungsniveau hält auch länger an, während eine kurz aufgebaute Form auch wieder schneller abfällt.

Das heißt, wenn du Leistungssportler warst und 10 Jahre vollgas trainiert hast, dann wirst du auch Jahre danach mit mittelmäßigem Training dich relativ gesehen ganz gut fit halten können(aber nicht auf deinem Leistungssportniveau).

Wenn du aber nur zwei Monate gut trainiert hast und dann zwei Monate nichts machst, dann ist die Form komplett dahin.


Für das Training heißt das Folgendes:

Wenn du dich 8 Wochen einigermaßen solide auf die Saison vorbereitest und es dann schaffst jedes Wochenende zu fahren + dazu einmal die Woche Kraftausdauertraining zu machen, dann wirst du deine Form halten können. Als Hobbysportler wirst du dich bei dieser Belastung sogar noch verbessern.

renegade5569
10.01.2017, 06:30
Erstmal danke für die super Erläuterungen!
Ich stimme absolut mit dir überein, auch dass propriorezeptives Training enorme Effekte haben kann - würde ich sogar noch etwas höher bewerten, ist den Leuten leider nur immer schwer vermittelbar.
Nur mit der dauerhaften erfolgen nach nur 6 Wochen Training...
Sicher tut sich da was, wird aber nicht die gesamte Saison halten. Das braucht einfach länger.

Nimmst du jetzt die Hantelstange mit in Urlaub? ;)

ThinkPow
10.01.2017, 08:33
Würde mich eigentlich als relativ fit bezeichnen, nach etwa 2 Wochen ohne Training hat es sich gestern aber so angefühlt, als ob jemand die Schwerkraft um den Faktor Drölf nach oben gedreht hat - vll lag es aber einfach auch an Weihnachten, Silvester und einer Woche Zusatzvöllerei im Urlaub :p

viennacalling
10.01.2017, 09:19
Würde mich eigentlich als relativ fit bezeichnen, nach etwa 2 Wochen ohne Training hat es sich gestern aber so angefühlt, als ob jemand die Schwerkraft um den Faktor Drölf nach oben gedreht hat - vll lag es aber einfach auch an Weihnachten, Silvester und einer Woche Zusatzvöllerei im Urlaub :p

:D damit bist du sicher nicht allein.
Zwei Wochen nix machen ist immer schlecht. Einmal die Woche einen Kraftreiz setzen und du erhältst dein "Kraft" Leistungsniveau, außer du bist sehr gut austrainiert. Dann baust du leicht ab, wenn du längeren Zeitraum nur einmal die Woche was machst.

LukasK
10.01.2017, 15:00
Erstaunlicherweise hat, wenn ich nichts übersehen hab, nur eine Person die Skischuhe angesprochen. Deiner Schilderung nach gehe ich auch davon aus, dass dein Skischuh zu groß ist. Das ist sicher ein ganz essentieller Punkt.
Die Beine müssen sehr viel mehr arbeiten wenn der Schuh nicht passt, mal abgesehen davon, dass du dir natürlich dann auch mit dem Druckaufbau viel schwerer tust und sich ein darauf folgender Reboundeffekt, der anschließend zu einer kurzen Entspannungsphase der Beine führt, gar nicht einstellen kann.

Ich glaube die Kombination passender Skischuh und ein Techniktraining könnten hier Wunder bewirken. Denk mal nicht daran wo deine Hände sind sondern versuch mal zu spüren wo du auf der Fußsohle deine Belastung aufbringst.

Ferndiagnose und -trainingsvorschläge ohne Bild/Video sind allerdings immer suboptimal