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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tourenski für GROSSE / SCHWERE Menschen gesucht!



scherah38
15.02.2016, 19:46
Hallo zusammen,

Eine Frage an die Kenner, Erfahrenen & Großen unter euch:

Ich bin 1,96 groß und wiege um die 100kg - nun bin ich auf der Suche nach einem (neuen) Freeride tauglichen Tourenski (so um die 95mm Mittelbreite). In entsprechender Länge. Ein Teil, dass sich auch bei etwas höherer Geschwindigkeit und nicht nur im Powder (einigermaßen) stabil steuern lässt.

Es kommt nicht auf jeden Gramm Gewicht an, d.h. der Ski muss nicht die eierlegende Wollmilchsau sein, aber ich möchte auch nicht unbedingt einen 2,5kg schweren Allmountain Freerider durch die Gegend zerren bzw einen 1000€ teuren Carbon-Hybrid Ski verschrotten...

Gibt's irgendwelche Erfahrungen? Tipps? Kaufempfehlungen?

Freu mich auf Antwort,
DANKE! + LG
Gerard

Kartoffelstampfer
16.02.2016, 08:00
Die sind alle etwas breiter, aber für deine Ausmasse vermutlich die bessere Wahl.
Blizzard Scout 193 (wenn du den noch findest), Whitedot Carbonlite R.108 Pro (vielleicht auch der Director), Praxis Yeti 192, Praxis Freeride 193, DPS wailer 112 in 192

Joker
16.02.2016, 08:14
95mm?

Wetzi75
16.02.2016, 09:08
Salut Gerard,
ich fahre ungefähr in der gleichen Gewichtsklasse wie du. Glaub mir, schau nicht so sehr aufs Gewicht und trainier lieber bissel mehr Kondition. Mit einem leichten Ski wirst du mit deinen 100 Kg (+Rucksack) nicht glücklich. Nimm den Ski, der dir am besten taugt und schraub lieber eine Tech Bindung drauf, wenn größere Touren werden sollen. Das Gewicht welches du am Fuss sparst genügt. Und wenn er auch 2,5 Kg wiegt- egal !
Meine bescheidene Meinung.

Zorro
16.02.2016, 09:15
die klassischen Alpinhersteller würde ich da mal näher anschauen (ohne deren Programm jetzt en Detail zu kennen). Blizzard, Fischer zb.

@wetzi: gewicht am Fuß ist mit Faktor 5 zu bewerten im Vgl zu Körpergewicht/Rucksack. Das relativiert schon wieder. Mit der Bindung (Tech) spart man am meisten, macht den SKi beim Abfahren aber auch deutlich unruhiger (aber auch leichter auszugleichen, ist einfach ein anderes Fahren), fette Bindung liegt einfach satt.

Wetzi75
16.02.2016, 09:33
@wetzi: gewicht am Fuß ist mit Faktor 5 zu bewerten im Vgl zu Körpergewicht/Rucksack. Das relativiert schon wieder. Mit der Bindung (Tech) spart man am meisten, macht den SKi beim Abfahren aber auch deutlich unruhiger (aber auch leichter auszugleichen, ist einfach ein anderes Fahren), fette Bindung liegt einfach satt.

Darum gehts ja eigentlich. Alleine den Rahmen nicht mitheben zu müssen und den näheren Drehpunkt (besserer Komfort) der Techbindung sollte schon genug Kraft einsparen um diese wiederum in einen stabilen Ski investieren zu können. Dazu noch einen Tourenschuh mit genügend Schaftbeweglichkeit und das Paket sollte passen.
Aber stimmt schon, fette Bindung - fettes Fahrgefühl, aber leider auch so furchtbar unhandlich

Kartoffelstampfer
16.02.2016, 09:36
Cast

renegade5569
16.02.2016, 09:41
Der Whitedot kostet zwar fast 1000,-- ist aber sein Geld wert. Ich fahre den Preacher carbonlite, gebraucht gekauft, und finde ihn super. Beim Bohren haben wir festgestellt, das wirklich was "drin" ist. Vielleicht ergatterst du ja einen von Kartoffelstampfer vorgeschlagenen Ski günstiger gebraucht. Ist Ende der Saison öfters drin. ,

Ohne eine Tech-Bindung gefahren zu sein, müsste es doch bei der Abfahrt ein Unterschied sein, ob ich einen leichten Ski oder einen schweren Freerider am Fuß habe (wie Zorro ähnlich beschrieben). Daher könnte der Whitedot carbonlite mit einer Marker Duke EPF 16 L vielleicht sogar die bessere Alternative sein, wegen der höheren Geschwindigkeit. Vorallem ist diese höhenverstellbar und kann somit auch mit Tourenschuh gefahren werden.

Joker
16.02.2016, 09:51
Wenn es wirklcih nen Tourenski werden soll dann nimm auf jeden Fall ne Pinbindung. Alles andere ist Käse, siehe Post Zorro. Da gibts auch brauchbare Vertreter (Beast, Kingpin), in denen du ähnlich "satt" stehst.

Zorro
16.02.2016, 11:21
Der Whitedot kostet zwar fast 1000,-- ist aber sein Geld wert.

ne, überhaupt nicht. Werden genauso hergestellt wie alle anderen Ski. Kannst die Zutaten wie für nen Marmorkuchen im Supermarkt kaufen und machen lassen. 50% Händler, 30% Distributeur, bleiben 200.- Euro. Gute Ski kosten rund 120-170 Euro Herstellungskosten. Distribution und Händler kann man sich ziemlich sparen. Ne, ich sag nicht du sollst dir nen Down kaufen, schau dich aber zb mal bei Praxis um, oder den genannten. Derzeit sind alle Lager bis obenhin voll und 50% Rabatt sind selbst für den schlechtesten Verhandler drin sein von diesen utopisch-archaischem Geschäftsmodell.

renegade5569
16.02.2016, 12:21
Jo vielleicht ist nur 500,-- € Wert, na und. Wenn ich ihn haben will und das Geld tut mir nicht weh, dann kauf ich ihn mir, wie bei anderen Sachen auch. Ich recherchiere doch nicht jeden Scheiß nach und schaue wo der break even point ist, oder ob die bei Sporten gebaut werden und mache die deswegen zur Sau, obwohl noch niemand wußte, wie die Dinger wirlich sind. Dir ist dein Down mehr wert als mir, sonst hätte ich auch einen. Aber selbst du merkst beim Bohren, ob der Ski nun qualitativ gut oder schlecht ist. Ich bereue keinen Cent. Der Ski ist (für mich, vielleicht hätte ich das dazu schreiben sollen) das wert. Allerdings habe ich ihn gebraucht gekauft (habe ich explizit dazugeschrieben, er soll sich nach einem gebrauchten umsehen). Ist auch eine Alternative. Muss ja nicht immer ein neuer sein.
Und was der bringt, entspricht zu 110% meinen Erwartungen und den Beschreibungen, die ich gelesen habe. Daher sage ich, der ist sein Geld wert. Du gehst rein vom Materialwert aus. Ich gehe auch vom ideellen Wert aus. Ob mir eine Sache gefällt oder nicht, spielt auch eine Rolle. Down gefällt mir nicht. Dir gefällt Whitedot nicht. Deswegen sage ich aber nicht, dass Down schlecht ist. Vielleicht kaufe ich mir doch mal einen. Wie stehe ich dann da? ;)

pommodore
16.02.2016, 13:02
Ich selbst spiele fast in der gleichen Gewichtsklasse wie du (scherah38 ), bin aber auch 10cm weniger groß.
Ich hatte mit meinem Whitedot Ranger Carbonlite (http://www.powderguide.com/magazin/equipment/artikel/materialtest-whitedot-ranger-carbonlite.html) in der Abfahrt zu Beginn schon deutliche Berührungsprobleme. Durch mein hohes Kampfgewicht merkt man den Leichtbau am Ski (zu) stark und das Attribut "tempostabil" würde ich dem Ski in Kombination mit mir nicht geben. Wie es sich da bei schmäleren Whitedot-Carbon-Modellen verhält kann ich nicht einschätzen. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich bisher und nach wie vor am liebsten mit schweren Ski (Line Influence 105 / Kästle BMX 108 ) unterwegs bin und mich damit auch pudelwohl fühle. Im Moment wähle ich zum touren lieber den Kästle mit Dynafit als den Whitedot mit G3, einfach weil mir die Abfahrtseigenschaften das deutliche Mehrgewicht im Aufstieg wert sind. Allerdings bleiben meine Touren auch immer um die 1.000 hm, also nicht wirklich ernstzunehmender Tourenbereich.

Bei der Bindungswahl käme für mich nur eine Pinbindung in Frage. Der vom Kartoffelstampfer genannte Blizzard Scout könnte für dich da ein guter Kompromiss aus Gewicht und Stabilität sein. Wenn dein Augenmerk allerdings mehr Richtung längere Touren geht, sind 108mm unter der Bindung schon das obere Ende der Fahnenstange. Dann lieber im von dir genannten Bereich um die 95mm Ausschau halten. Ski in Richtung deiner Körperlänge zu finden, wird leider auch etwas schwieriger.

bogan
16.02.2016, 14:30
Noch eine Stimme im Choral von Wetzi75 für robusten nicht-zu-leichten Latten mit tech Bindungen

Bin 189, 85-7, oft mit 10 kg Rucksack und hab kein Problem mit dem Radikal FT und 2,2 kg-189,9 ski.

Auf einem 2,5 kg ski habe ich den Beast 16 also etwa 4,200 für Ski+Bindung+Fell, immer noch habe ich kein Problem das Tempo meiner Kumpeln zu halten. Der Set hat perfekte Leistungen bei der Abfahrt.

(Ich würde übrigens den Best meiden. Falls, dann wenigstens 14, weil die Vorderbindung vom B16 mE bugs hat. Damals gab es weder Kingpin, noch Radical FT2 )

good luck

Wetzi75
16.02.2016, 14:56
Mal abwarten was Down zur nächsten Saison rausbringt. Wenns da längenmäßig noch bissel mehr wird ist das allemal ne gute Wahl auch für schwere Fahrer, die einen nicht allzuschweren Ski wollen.
Ich hatte zwar noch keine 116 paar Skier, doch im laufe der Jahre warens schon einige und kann ganz ohne Beweihräucherung sagen, dass das Verhältnis von Gewicht zu Stabilität wirklich gut ist. Ich denke auch, dass ich das exklusiv sagen kann, da die anderen Down Fahrer hier eh alles panierte Angelschnüre sind und auch jeden 1100g Ski fahren könnten.

Joker
16.02.2016, 16:52
Bis zu welchem Gewicht ist man denn panierte Angelschnüre? :D

obi wan kenobi
16.02.2016, 16:53
Angelschnüre? Nicht alle! - 107er und 105 kg und der Trend (kg) zeigt aufwärts...

obi wan kenobi
16.02.2016, 16:54
Bis zu welchem Gewicht ist man denn panierte Angelschnüre? :D

Alles unter 100kg ist ein Frauengewicht!

Wetzi75
16.02.2016, 17:14
Ein Jedi kann mittels Levitation sein Gewicht nahezu halbieren. Das gilt nicht !
Angelschnur ist alles unter 80Kg.

Brecher
16.02.2016, 17:19
192 Angelschnur meldet sich zur Stelle und merkt an, dass sie persönlich auch lieber Ski mit 2Kg aufwärts fährt. So.

th1nk
16.02.2016, 17:32
192 Angelschnur meldet sich zur Stelle und merkt an, dass sie persönlich auch lieber Ski mit 2Kg aufwärts fährt. So.

Musst nur mehr aufwärts fahren, dann gefallen Dir deine Neuen immer besser!

Brecher
16.02.2016, 17:37
Das ist ein guter und kompetenter Ratschlag!

skyman
16.02.2016, 17:40
Die sind alle etwas breiter, aber für deine Ausmasse vermutlich die bessere Wahl.
Blizzard Scout 193 (wenn du den noch findest), Whitedot Carbonlite R.108 Pro (vielleicht auch der Director), Praxis Yeti 192, Praxis Freeride 193, DPS wailer 112 in 192
Ne mein "kleiner Rösti" die Auswahl haut für krätige Männer nicht so hin zumindest habe ich mit gleichen Daten subejektiv andere Erfahrungen gemacht.
Tausche Scout und R.108 gegen Zero G 95/108 oder BMXer Kästle Familie
Tausche Yeti gegen Backcountry (in Stiff)
Wailer ist raus bei dem Gewicht wegen des Spoon's und der wenig effektive Länge blöd ->säuft weg
Erweitere
Armada invictus 98 oder 108 Ti
Black Crows Camox oder Corvus
Line sick day 102

Kartoffelstampfer
16.02.2016, 22:14
Der Zero ist ja quasi der Nachfolger vom Scout, nur eben zu kurz. Oder ich bin noch fetter geworden.
Die anderen alle zu kurz. Die kann man nicht fahren :D

renegade5569
17.02.2016, 07:31
Angelschnur ist alles unter 80Kg.

Ich weiß selber, dass ich keine Angelschnur bin wenn ich in Spiegel schaue ;). Ich wäre gerne ein Jedi.

skyman
17.02.2016, 10:23
Der Zero ist ja quasi der Nachfolger vom Scout, nur eben zu kurz. Oder ich bin noch fetter geworden.
Die anderen alle zu kurz. Die kann man nicht fahren :D
Prinzipiel würde ich dir bei einem one Quiver Abfahrtsorientiert recht geben. Aber er soll ja zum Touren verwendet werden und da finde ich über 190 zu lang er soll ja auch noch ums Eck gehen (;

Brecher
17.02.2016, 13:11
Also ich sehe da jetzt kein Problem. Kommt halt drauf an, wie gut (oder auch nicht) man die Spitzkehre ansetzt. Übungssache.

skyman
17.02.2016, 13:42
Hm, ich bin jetzt nicht der begnadete erfahrene Tourengeher. Aber auch von den höre ich oft das es ab 180 cm nicht mehr so einfach wäre. Gerade in steilen und engen Passagen, also die Technik und Konditon spielen da eine entscheidente Rolle.

Brecher
17.02.2016, 21:04
Ich glaube, wenn ein 1,70 Mensch mit kurzen Beinen, nen 2,00 Ski zum Touren nimmt, könnte das tatsächlich an die Grenzen des physisch Machbaren gehen. Ansonsten eben Üben... Zugegeben macht man das dann aber am besten mit nem kürzeren Ski. Ich glaube ich drehe mich im Kreis :D

renegade5569
17.02.2016, 21:06
Oder täglich 5 Stunden Yoga, dann müsste das auch klappen.

alpenkind
17.02.2016, 21:33
Im Pulverschnee spielt die Länge keine grosse Rolle, abgesehen vom Gewicht des Skis und der zur Verfügung stehenden Kondition.
Ist der Schnee aber eher Eis, dazu total uneben und das Gelände auch noch steil, dann sind lange Ski einfach unpraktisch. Zumal dann die Harscheisen häufig nicht mehr greifen, weil der lange Ski hinten und vorne aufliegt usw. Usw...

bogan
18.02.2016, 07:00
Wie schaut es mit dem Dynafit Chugach 108 / 194 aus?

Ein Bekannter, der den (kürzeren) Chugach hat, meint, dass dies sein erster Ski von Dynafit ist der auch bei der Abfahrt Spaß macht. Ich hab selber keine Eindrücke aus erster Hand, vom Shape aber scheint er mir vom 4FRNT Renedage (Hoji hat möglicherweise mitgewirkt :- ) inspiriert, was auch ein guter Zeichen ist.

selle
18.02.2016, 17:42
Wie schaut es mit dem Dynafit Chugach 108 / 194 aus?

Ein Bekannter, der den (kürzeren) Chugach hat, meint, dass dies sein erster Ski von Dynafit ist der auch bei der Abfahrt Spaß macht. Ich hab selber keine Eindrücke aus erster Hand, vom Shape aber scheint er mir vom 4FRNT Renedage (Hoji hat möglicherweise mitgewirkt :- ) inspiriert, was auch ein guter Zeichen ist.

Hoji hat wohl nicht mitgewirkt, aber Cody Barnhill, der früher bei 4FRNT Skis designt hatte, designt jetzt Skis bei Dynafit.