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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lawinenprävention und Bauchgefühl



admin
21.01.2016, 08:16
Spricht man in so heiklen Bereichen wie der Lawinenkunde ? in denen es ja bekanntlich um Leben und Tod geht ? von Entscheidungen aus dem Bauch heraus, so wirkt das in der Öffentlichkeit schnell unseriös bis verantwortungslos. Erhebungen von Experten wie Jan Mersch zeigen aber, dass ? entsprechende Erfahrung vorausgesetzt (mindestens zehn Winter in Folge mit 80+ Skitagen) ? das Bauchgefühl durchaus zur richtigen Entscheidungsfindung führt.

Artikel im Magazin (https://www.freeskiers.net/index.php?option=com_content&view=article&id=3180:lawinenpraevention-und-bauchgefuehl&catid=138:mammut-safety-rubrik&Itemid=100176)

Brecher
21.01.2016, 09:24
Darf ich jetzt schreiben, dass ich den Artikel gut find?

Zorro
21.01.2016, 10:16
du bist doch gekauft!
Ich finde den Artikel auch gut. Das finde ich ist eine angenehme Werbung. Man erkennt sie, da der herr Mammut Athlet ist, der Inhalt ist aber getrennnt. Dennoch strahlt es natürlich zurück.

Was aber inhaltlich nicht beachtet wird ist, dass diese sog. Profifreerider insg. eben ein höheres Risiko eingehen. Bauchgefühl und Erfahrung hin oder her.
Dh die Mortalität und Verletzungswahrscheinlichkeit ist um vermutlich ein Vielfaches höher als das des durchschnittlichen Fahrers ohne diesen Wunsch oder manchmal auch externen und gleichzeitig selbstauferlegten Zwang.
Kann man sicherlich mit irgendwelchen Zahlen belegen, wenn man nachforschen möchte.

skyman
21.01.2016, 11:22
du bist doch gekauft!

Der muss das als MOD sein :cool:



Was aber inhaltlich nicht beachtet wird ist, dass diese sog. Profifreerider insg. eben ein höheres Risiko eingehen. Bauchgefühl und Erfahrung hin oder her.
Dh die Mortalität und Verletzungswahrscheinlichkeit ist um vermutlich ein Vielfaches höher als das des durchschnittlichen

Hmm, wenn man z.B. die FWT nimmt. Finde ich von außen betrachtet das Sicherheitspaket wesentlich engmaschiger um nicht zu sagen Perfekte Verhältnisse vor findet. Was dem Ottonormal Freeskier so nicht direkt zur Verfügung steht. Ich denke generell das die Vorbereitung "professioneller" ist da der Zugang zu Informationen in der Regel besser ist. Außnahmen bestätigen die Regel.

Brecher
21.01.2016, 11:28
Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass auch professionelle Freerider nicht nur Contests fahren.

skyman
21.01.2016, 11:58
Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass auch professionelle Freerider nicht nur Contests fahren.
Stimmt, aber Sie haben andere Möglichkeiten zum Richtigen Zeitpunkt am rechten Spot zu sein.
Das ist für die meisten schon das größte Problem von Urlaub oder Finanzen sprche ich gar nicht.

klar
21.01.2016, 12:15
Der muss das als MOD sein :cool:



Hmm, wenn man z.B. die FWT nimmt. Finde ich von außen betrachtet das Sicherheitspaket wesentlich engmaschiger um nicht zu sagen Perfekte Verhältnisse vor findet. Was dem Ottonormal Freeskier so nicht direkt zur Verfügung steht. Ich denke generell das die Vorbereitung "professioneller" ist da der Zugang zu Informationen in der Regel besser ist. Außnahmen bestätigen die Regel.

Nuja, die Contests sind in der Hinsicht was sehr spezielles und imo eher ein schlechtes Beispiel. idR entweder scheiß Schnee oder es wird kräftig gesprengt. Die Fahrer denken bei der Linienwahl sicher über alles mögliche nach, aber nicht über die Lawinensituation. (Steht ja ein großes Team dahinter, dass sich drum kümmert).

renegade5569
21.01.2016, 12:23
Was aber inhaltlich nicht beachtet wird ist, dass diese sog. Profifreerider insg. eben ein höheres Risiko eingehen. Bauchgefühl und Erfahrung hin oder her.
Dh die Mortalität und Verletzungswahrscheinlichkeit ist um vermutlich ein Vielfaches höher als das des durchschnittlichen Fahrers ohne diesen Wunsch oder manchmal auch externen und gleichzeitig selbstauferlegten Zwang.
Kann man sicherlich mit irgendwelchen Zahlen belegen, wenn man nachforschen möchte.

Wenn man sich anschaut, wer letztes Jahr durch Lawinen gestorben ist, dann könnte das stimmen.

skyman
21.01.2016, 12:45
Nuja, die Contests sind in der Hinsicht was sehr spezielles und imo eher ein schlechtes Beispiel. idR entweder scheiß Schnee oder es wird kräftig gesprengt. Die Fahrer denken bei der Linienwahl sicher über alles mögliche nach, aber nicht über die Lawinensituation. (Steht ja ein großes Team dahinter, dass sich drum kümmert).
Nichts anderes sage ich mit meinem ersten Satz mit Sichheitspaket aus.
Ganz unbedarft fahren die Jungs und Mädels da trotzdem nicht runter.

@renegade5569
In Relation zu rund 140 Lawienen toten im Jahr finde ich Unglückszahlen bei Profis relativ gering.
Es grenzt manchmal an ein Wunder wenn man das höher, weiter, steiler ansieht. Angeführt vom ollen Brause Hersteller der nicht in die Haftung genommen werden will.

renegade5569
21.01.2016, 13:39
Kommt darauf an, was man als Relation dagegen stetzt.

Wenn man die Zahl der Skifahrer einer Saison bei den Lawinentoten dagegen setzt, dann sieht das imho anders aus,
mit der Zahl der Profifreerider zu den verunglückten.

Aber: Glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast :D

alpenkind
21.01.2016, 15:07
@renegade5569
In Relation zu rund 140 Lawienen toten im Jahr finde ich Unglückszahlen bei Profis relativ gering.
.

140? Von wo hast du diese Zahl? Weltweit? In Europa?

In der Schweiz sind es im Schnitt 25 Tote im Jahr (Seit 1936, Quelle SLF Davos)

http://www.slf.ch/praevention/lawinenunfaelle/lawinenstatistik/index_DE

skyman
21.01.2016, 18:32
140? Von wo hast du diese Zahl? Weltweit? In Europa?

In der Schweiz sind es im Schnitt 25 Tote im Jahr (Seit 1936, Quelle SLF Davos)

http://www.slf.ch/praevention/lawinenunfaelle/lawinenstatistik/index_DE

Die Zahl habe ich von der letzten Snow & Safety Conference in Zürs meine Zahlen galten weltweit. Stand auch kürzlich in der SZ
Schweiz <20, Österreich <20, Deutschland 1 der Rest?
in den Zalen sind definitiv nur Schneesportler Retter u.ä. erfasst. Also kein Unglück wie in Pakistan (124 Soldaten).

Vielleicht weiß Knut oder Freak etwas genaues.

subtleplague
26.01.2016, 11:47
kut kann sicher eine 7 seitige abhandlung auftreiben, die auch die Einflussgröße carbon berücksichtigt :blowbunny:

im ernst ich glaube, dass man auch mit weniger Tagen ein recht gutes Bauchgefühl entwickelt, vor allem wenn man jede woche oder so unterwegs ist und intuitiv auch nach dem reduzieren Geländefaktoren etc. in seine Go entscheidung einfliessen lässt, wenn man viel bei spannenden Situationen unterwegs ist, denn, ganz ehrlich, 30 Firntouren bei 80 Tagen helfen einem da nicht weiter..
dass es da eine untergrenze bei den Tagen gibt, ist aber recht wahrscheinlich ich würde sie aber bei 35-50 verorten.
bringt mir also immer noch nix, doh!