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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : sechsjährige wegen skiunfall auf 38.000 € verklagt!



spincer
26.08.2015, 12:04
Hab gerade diesen Artikel auf orf.at gelesen und wollte fragen ob jemand mehr infos dazu hat? Würd mich brennend interessieren was da rauskommt...

Sechsjährige auf 38.000 Euro verklagt

Eine Frau hat nach einem Skiunfall im Bregenzerwald ein sechsjähriges Mädchen auf 38.000 Euro Schadenersatz verklagt. Festgestellt werden soll bei der Verhandlung, ob dem Kind ein Verschulden angelastet werden kann.

Kinder unter 14 Jahren können in der Regel in Zivilverfahren nicht zur Verantwortung gezogen werden. „In erster Linie werden Aufsichtspersonen, wie der Skilehrer und die Eltern, wegen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht verklagt“, bestätigte Gerichtssprecherin Claudia Hagen auf APA-Nachfrage. Das sei in diesem Fall passiert. Ihres Wissens sei das Verfahren beendet und abgewiesen worden.

Im Gesetz gebe es allerdings eine Ausnahmebestimmung. Sei das unmündige Kind einsichtsfähig, also könne ihm eine Einsicht in sein Fehlverhalten zugemutet werden, könnte es unter der Voraussetzung belangt werden, dass eine Versicherung besteht, um die Schadenersatzzahlungen leisten zu können. „Eine solche besteht meines Wissens“, sagte Hagen. Ob ein eigenes Verschulden des Kindes vorliegt, wie das die Klägerin beim Prozessauftakt behauptete, werde nun in dem Verfahren geprüft.

Frau erlitt schwere Verletzungen
Die Klägerin und das Mädchen, das mit einer Skikursgruppe unterwegs war, waren im Skigebiet Hochhäderich zusammengefahren. Die Frau soll vor dem Unfall im Schuss auf der Piste gefahren sein, die Sechsjährige machte eine Kurve. Bei dem Zusammenprall erlitt die Klägerin schwere Verletzungen und könne seither nicht mehr Ski fahren, sagte deren Anwältin laut einem Bericht der „Neuen Vorarlberger Tageszeitung“. Neben der Schadensersatzforderung gehe es ihrer Mandantin auch um die Feststellung, dass das Kind für allfällige künftige Schäden aus dem Skiunfall aufkommen muss.

Ein Gerichtsgutachter bescheinigte beiden Beteiligten zu wenig Aufmerksamkeit vor der Kollision. Sie seien seiner Ansicht nach in etwa im selben Ausmaß für den Unfall mitverantwortlich. Der Prozess wurde am Montag zur Aufnahme weiterer Beweise vertagt. In drei Wochen geht der Prozess in die nächste Runde.

http://vorarlberg.orf.at/news/stories/2728354/

la sun
26.08.2015, 12:22
in tirol gabs da erst neulich mal was das da auchn kind quasi schuldig gesprochen wurde.

aber die oide da will halt einfach nur kohle meiner meinung nach.

spincer
26.08.2015, 12:45
dieses motiv hab i a scho vermutet.
trotzdem würds mi interessieren was da wohl rauskommen wird

ThinkPow
26.08.2015, 13:09
Die Frau soll vor dem Unfall im Schuss auf der Piste gefahren sein, die Sechsjährige machte eine Kurve.

Das sollte doch zumindest teilweise die Schuldfrage klären, oder?

renegade5569
26.08.2015, 15:15
http://www.dav-rottal.de/images/abteilung%20ski/FIS-Regeln.jpg

Die ersten drei Regeln widersprechen der Oide schon mal :zoff:

ThinkPow
26.08.2015, 17:01
[IMG]Die ersten drei Regeln widersprechen der Oide schon mal

Eben das mein ich

Digga
26.08.2015, 17:48
Wenn eine Skikursgruppe Kinder am rumfahren ist tut man einfach langsam. Da braucht man gar nicht erst anfangen über Fahspur o.Ä. diskutieren. Ich hoff mal die Dame gewinnt nichts, auch wenns von der Versicherung käme.

SAMMY12300
26.08.2015, 19:00
Das ist echt Böse...wie tief sinkt unsere Gesellschaft eigentlich noch???

Ich stell mir die Situation auch als Skilehrer vor, wo eins von deinen Kindern umgenietet wird und darauf das Kind verklagt wird? Bin öfter selber mit Kindergruppen unterwegs und finde diese Situation sowas von absurd...vor allem: Das Kind ist SECHS Jahre!Zum Thema Einsicht...(Sei das unmündige Kind einsichtsfähig, also könne ihm eine Einsicht in sein Fehlverhalten zugemutet werden) Zu diesem Zeitpunkt haben Kinder noch keine Rundumsicht/keinen Überblick über die Situation und sie war ja sogar ordnungsgemäß mit einer Skigruppe unterwegs.

Für mich einfach absolut unfassbar...

Ich wünsche es ja keinem, aber vielleicht nicht schlecht, dass man diese Person nicht mehr auf der Piste begegnet, obwohl ich mich für diesen Gedankengang schon selber nicht mehr leiden kann...

renegade5569
27.08.2015, 15:11
Ohne Helm (http://www.ski-man.de/media/images/content/cms/pdf/ADAC_Ski-Helm.pdf?x1b1a9=n2np7gq7rbdtpi06lad2noioe0) wird es teuer!

ObiVanPsycobe
28.08.2015, 13:34
Wenn eine Skikursgruppe Kinder am rumfahren ist tut man einfach langsam. Da braucht man gar nicht erst anfangen über Fahspur o.Ä. diskutieren. Ich hoff mal die Dame gewinnt nichts, auch wenns von der Versicherung käme.

Ich seh das eigentlich auch so.
Wenn da ne Kiddis-truppe am Hang ist heißts entweder so weit weg sein, dass eine Kollision erst gar net möglich ist oder so langsam sein, dass eine Kollision für beide Beteiligten harmlos is (was dann ja sehr sehr langsam bedeutet weil ja so ca 30kg auf etwa 80kg - oder 150 wenn der krasse Bronko runter pflügt- treffen).
Ich versteh aber auch, dass die Dame gefrustet ist. Stellt euch mal vor ihr könntet zukünftig net mehr auf die Bretter. Das is schon ne ziemlich üble Prognose und wenn dann noch der Anwalt ins Ohr flüstert kommt man da glaub ich leicht auf unschöne Gedanken. Ich denk aber, dass sich die Dame im ersten Moment sehr wohl gedacht hat: hoffentlich ist dem kleinen nichts passiert.
Also der gleich jegliches Mitgefühl und co abzusprechen halt ich für vorschnell. Gewiss hörte sie das eine oder andere mal den Satz "das zahlt dann eh die Versicherung und nicht der kleine Pistenflitzer, dafür gibts die Versicherung ja".

Dennoch hoff ich auch, dass die Dame nicht gewinnt, einfach nur deshalb um zu zeigen, dass auf kleine Pistengänger Rücksicht zu nehmen ist.

ThinkPow
28.08.2015, 13:52
Ich versteh aber auch, dass die Dame gefrustet ist. Stellt euch mal vor ihr könntet zukünftig net mehr auf die Bretter. Das is schon ne ziemlich üble Prognose

Laut Bericht kann sie "seither" nicht mehr Skifahren. Das wäre ja nicht so tragisch, viele hier waren denke ich mal für einige Monate außer Gefecht...

ObiVanPsycobe
28.08.2015, 14:21
Laut Bericht kann sie "seither" nicht mehr Skifahren. Das wäre ja nicht so tragisch, viele hier waren denke ich mal für einige Monate außer Gefecht...

stimmt, macht natürlich nen unterschied.
Aber ich denk, dass man dennoch ordentlich Frust schiebt, besonders dann wenn man gesagt bekommt, dass man ja selber gar nichts dafür kann. Ich mein, ändert eh nix daran, dass die Klage ne unschöne Aktion ist aber ich könnt mir vorstellen, dass auch manch anderer in der Situation so gehandelt hätte.

Strix
28.08.2015, 15:10
Ist vielleicht auch einfach nur Selbstschutz, um nicht von den Eltern des Kindes selbst angezeigt zu werden.

daVe87
02.09.2015, 19:23
Der "vorn Fahrende" hat das "Recht der Linie", wenn Sie von oben im Schuss in das Mädel kracht, ist sie Schuld. Punkt aus Ende.

Man muss halt bei hohem Tempo für andere mitdenken, ist auf den Straßen auch nicht anders. Die Klägerin ist einfach ne geldgeile Schla... Tussi und mehr nicht.

Airjumper
09.09.2015, 20:48
wie kommt man bitte auf die Idee ein Kind zu verklagen.....
Ich seh das auch so, der hintere muss aufpassen und hat sein Tempo den Gegebenheiten anzupassen.
Kann ja auch nicht in der Rushhour auf der AB mit 240 langhämmern....

Bl4ckscream
10.09.2015, 00:17
Kann ja auch nicht in der Rushhour auf der AB mit 240 langhämmern....

nicht unbedingt das beste beispiel ;)

fatbob
10.09.2015, 17:08
Der "vorn Fahrende" hat das "Recht der Linie", wenn Sie von oben im Schuss in das Mädel kracht, ist sie Schuld. Punkt aus Ende.

Man muss halt bei hohem Tempo für andere mitdenken, ist auf den Straßen auch nicht anders. Die Klägerin ist einfach ne geldgeile Schla... Tussi und mehr nicht.

Dem ist nichts hinzuzufügen!

renegade5569
22.09.2015, 08:52
Weiß jemand welches Urteil gesprochen wurde? :confused:

segger79
25.09.2015, 11:46
Echt traurig, die Dame kann froh sein das dem Kind wohl nicht mehr passiert ist. Das hätte auch bei drauf gehen können... Die Dame möchte wirklich nur Provit für sich herausschlagen :(

funk_hole
25.09.2015, 23:58
Also die Frau hat einen gesundheitlichen Schaden davongetragen. Sie ist der Meinung, dass der Unfallgegner einen Fahrfehler gemacht hat, oder in dem Fall nicht richtig beaufsichtigt wurde. Ich weiß nicht was daran schlecht sein soll den Unfallgegner zu verklagen (Eltern oder Versicherung, oder was auch immer).

Klar, entspannter und cooler wäre es schon, wenn sie sagt "ach kommt, baßt scho', ich hab zwar jetzt ein kaputtes Knie, kann nicht mehr richtig arbeiten, aber kann uns allen mal passieren".

Ganz sicher würden das die ganzen Kritiker in dem Thread so locker sehen ;)

Zum Glück wird in unserem Land aber durch Gerichte Recht gesprochen, und nicht durch Foren!

Mich würde ja das Urteil auch interssieren (ganz abgesehen davon, dass es mir scheißegal ist).

S_____
26.09.2015, 08:24
Ich kenne die Dame, um die es geht nicht. Vielleicht liege ich mit meiner Einschätzung auch falsch, aber ich finde das, von dem was wir wissen ausgehend, nicht okay.
1. Eine Klage stellt eine hohe finanzielle und psychische Belastung für "normale" Menschen, also all jene, die sich nicht dauerhaft mit Gerichten und Klagen beschäftigen.
2. Unebstritten hat vor Gericht jemand mit "Erfahrung" und höheren finanziellen Möglichkeiten Vorteile. Zumindest einen längeren Atem.
3. Zeigt das für mich einfach mal wieder diese generelle Mentalität: Mir ist was dummes, schlimmes, schreckliches (was auch immer) passiert, es muss jemand schuld sein. Es muss immer jemand verantwortlich sein, denn sicher ist nur eins: Man selbst hat sich natürlich 100 % richtig Verhalten und macht sowieso keine Fehler. Und diese Einstellung geht mir in unserer gesamten Gesellschaft so dermaßen auf die Eier, das kann ich garnicht mehr in Worte fassen.
4. Ist es nunmal die reine, betriebswirtschaftliche Lehre: Wo immer ich einen Vorteil für mich heraus schlagen kann, muss ich das tun. Was das für andere Menschen bedeutet, ist mir dann scheiß egal. Das Problem dabei ist, dass diese Einstellung in unserer Gesellschaft nicht nur nicht bekämpft wird, nein, sie ist sogar gemeinhin akzeptiert und wird von unserer Gesetzgebung gefördert. Irgendwann stellt sich einfach mal die Frage, in welcher Art von Gesellschaft will ich leben. Und da könnte man meiner Ansicht nach die Verantwortung des Einzelnen für Andere und die Gesellschaft ruhig etwas stärker betonen.

Interessieren würde mich natürlich auch brennend, was da raus gekommen ist. Zumindest nach dem, was bisher hier geschrieben wurde, scheint der Fall ja eindeutig. Aber erstens ist vor Gericht vieles ungewiss und zweitens kennen wir vermutlich auch nicht alle Details.

funk_hole
26.09.2015, 09:55
Was glaubst du was ein (hier möglicherweise fremdverschuldeter) Unfall und eine Verletzung für psychische und finanzielle Auswirkungen nach sich zieht?

Das was du beklagst: Abschiebung der Verantwortung, das wird hier in der Diskussion, auch von dir, möglicherweise sogar befördert!

Das Szenario, dass das Kind gar nichts für den Unfall kann, und die Klägerin eine geldgeile Schlampe ist, ist zwar auch möglich, plausibel finde ich es aber nicht gerade, dass jemand ohne jegliche Grundlage glauben sollte, eine Klage vor Gericht durchzukriegen.

Dazu steht meiner Meinung nach euch hier aber keineswegs ein völlig unqualifiziertes Urteil zu.

Das nämlich auf einer reißerischen Schlagzeile beruht: Frau verklagt Kind!

Und das nervt mich maßlos an unserer Gesellschaft, diese ekelhafte Gruppendynamik, dass angestoßen von einem absolut fragwürdigen Leitimpuls gleich der unreflektierte und unqualifizierte Mob losgelassen ist mit seinen Vorverurteilungen.

Vielleicht saß das Kind auch hinter einer Kuppe, unbeaufsichtigt, die Ski fett links und rechts neben sich und hat auf dem iPhone Teletubbies gespielt, und die Frau wollte nicht in das Kind fahren, ist nach links ausgewichen und gegen ein Hindernis gefahren.

Wir hier wissen es nicht.

Deswegen bin ich foh, dass nur ein ordentliches Gericht sich ein qualifiziertes Urteil bilden wird, alles andere ist nämlich Geschwätz.

Digga
26.09.2015, 10:30
Vielleicht saß das Kind auch hinter einer Kuppe, unbeaufsichtigt, die Ski fett links und rechts neben sich und hat auf dem iPhone Teletubbies gespielt, und die Frau wollte nicht in das Kind fahren, ist nach links ausgewichen und gegen ein Hindernis gefahren.


Die Klägerin und das Mädchen, das mit einer Skikursgruppe unterwegs war, waren im Skigebiet Hochhäderich zusammengefahren. Die Frau soll vor dem Unfall im Schuss auf der Piste gefahren sein, die Sechsjährige machte eine Kurve.
(...)
Ein Gerichtsgutachter bescheinigte beiden Beteiligten zu wenig Aufmerksamkeit vor der Kollision. Sie seien seiner Ansicht nach in etwa im selben Ausmaß für den Unfall mitverantwortlich.

Nur mal so gesagt....

Und rein moralisch gesehen macht man sich natürlich auch nicht grad beliebt wenn man ein Kind verklagt. Viel Sympathie wird der Dame allgemein nicht zuteil werden. (Jetzt mal abgesehen von dir.)

knut
26.09.2015, 10:59
Wir hier wissen es nicht.

Stark. Du hast die Überschrift gelesen und dann direkt mit massivem Posting begonnen.

Nächstes Mal Posting-Inhalt und darin verlinkte Quellen studieren. Dann lässt sich auch sinnvoll mitreden.


Und meine Meinung zu dem Thema:
Wenn man ein sechsjähriges Kind umfährt, entschuldigt man sich beim Kind, sieht zu, dass es dem Zwerg gut geht und überlegt sich, was man falsch gemacht hat und hätte besser machen können. Egal, wie die rechtliche Lage im Detail wirklich aussieht (auch wenn ich mir nach bisherigen Informationen nicht vorstellen kann, dass die Klägerin hier recht bekommt), in meinem persönlichen, moralischen Skifahrerverständnis ist die Sachlage völlig klar: Wer ein Kind auf der Piste ummäht, ist entweder Schuld oder es war ein unvermeidbarer Unfall. Das Kind kann in meinen Augen nie Schuld sein.

Wer anders denkt, ist in meinen Augen schlicht ein Arschloch.

funk_hole
26.09.2015, 11:05
Ich habe den Thread übrigens komplett gelesen.

Was willst es denn?

Trag doch mal was zur Sache bei außer frechen und unbegründeten persönlichen Angriffen.

knut
26.09.2015, 11:10
Ich habe den Thread übrigens komplett gelesen.

Dan hapert's eben nicht am Lesen, sondern am Verstehen. Da wär ich auch nicht stolz drauf.

Digga hat Dir ja schon ganz gut aufgezeigt, dass Deine Argumentation im Leeren baumelt aufgrund anderer Sachlage.

funk_hole
26.09.2015, 11:15
Viel Sympathie wird der Dame allgemein nicht zuteil werden.

Es geht hier nicht darum, seine Fahne nach dem Wind der Gruppenmeinung zu hängen.

Wenn du schon ein Wort wie Moral in den Mund nimmst.

Bei Ethik geht es um richtig und falsch, und nicht um Gruppendynamik oder wie man sich am besten beliebt machen kann.

funk_hole
26.09.2015, 11:20
Dan hapert's eben nicht am Lesen, sondern am Verstehen.

Du sitzt da im Glashaus, nicht ich.

Was Digga sagte hat nichts mit der Einschätzung und Diskussion des Sachverhalts zu tun.

Ich wiederhole es nochmal:

Es ist ethisch nicht richtig, auf eine Frau einzubashen, die möglicherweise (so wie sie sagt) einen Schaden davon getragen hat, weil ein Kind einen Fehler gemacht hat.

Dass sie die Aufsichtspflichtigen oder die Versicherung verklagt, wäre in dem Fall absolut nicht ehrenrührig.

Ich frage mich, ob du den Thread überhaupt gelesen hast und mir folgen kannst.

Digga hat wenigstens direkt angesprochen, dass es seiner Meinung nach nur um Außenwirkung geht. Und somit offengelegt, dass seine Einschätzung von Moral nicht tiefer zu gehen scheint.

SAMMY12300
26.09.2015, 12:14
Es ist ethisch nicht richtig, auf eine Frau einzubashen, die möglicherweise (so wie sie sagt) einen Schaden davon getragen hat, weil ein Kind einen Fehler gemacht hat.

Falsch: Ein Gerichtsgutachter bescheinigte beiden Beteiligten zu wenig Aufmerksamkeit vor der Kollision!
Eindeutige Sache, da normalerweise Kinder bis 14 Jahre Schuldunfähig sind. Ganz zu schweigen von den physischen Vorrausetzungen, wie Übersicht oder vorrausschauendes Denken.

Wenn das zwei Erwachsene gewesen wären, könnte man den Umstand vllt noch verstehen.

Was allerdings auch noch dazukommt: Die Frau hat möglicherweise einen Schaden davongetragen. Durch den Prozess wird aber auch das Kind einen Schaden davontragen. Denn: Ein Gerichtsprozess wird die Eltern viel Zeit und Nerven kosten, was sich negativ aufs Kind auswirken wird. Weniger Zeit für das Kind, gedrückte Stimmung in der Familie usw. Die Frau hat ihr Leben zur Hälfte rum, das Kind noch das ganze Leben vor sich...

Moralisch finde ich es vor allem fragwürdig, dass der Frau selber scheinbar jegliche Moral fehlt, auf schwächere Rücksicht zu nehmen und der Gesellschaft mit so einem Prozess zu zeigen, dass man dem vermeintlich schwächeren verklagt, obwohl beide zu gleichen Teilen Schuld sind.

Was mir allerdings schon aufstößt ist, dass:
Die Frau soll vor dem Unfall im Schuss auf der Piste gefahren sein, die Sechsjährige machte eine Kurve.
Selbst bei zwei Erwachsenen hätte ich die Schuldfrage klar beantwortet, dass der von oben kommende und sichtlich schnellere Rücksicht nehmen muss.

Die Signalwirkung auf die Skifahrer generell finde ich hierbei kontraproduktiv. Ich muss jetzt als Skilehrer mit einer Gruppe kleiner Kinder anscheinend damit rechnen, dass wenn ein Erwachsener eins von meinen Kindern aus der Reihe umnietet, ich/die Eltern verklagt werden???? Gilt jetzt das Recht des Stärkeren?

funk_hole
26.09.2015, 12:35
"Die Frau soll vor dem Unfall im Schuss auf der Piste gefahren sein, die Sechsjährige machte eine Kurve."

Auf sowas würde ich mich nicht gerne verlassen bei meiner Urteilsbildung, nur weil es in der Zeitung steht.

"Ein Gerichtsgutachter bescheinigte beiden Beteiligten zu wenig Aufmerksamkeit vor der Kollision." Hier muss ich allerdings sagen, dass ich diesen Passus zu flüchtig gelesen und nicht richtig aufgenommen habe. Mein Fehler.

Also muß ich meine Gedankenführung insgesamt revidieren und habe nicht aufmerksam genug gelesen.

Wenn das Kind tatsächlich gefahren ist, frage ich mich schon, wie seinerseits eine Teilschuld zustandekommen soll?

Nichts desto weniger: Wenn die Frau allemal 50 % Schuld hat, und dem Gerichtsgutachter kann man da zunächst nur trauen, dann finde ich das Vorgehen doch auch fragwürdig. Lediglich noch wenn ein richterliches Urteil zu ihren Gunsten ergehen würde, würde ich mich als Aussenstehender fragen, ob der Richter nicht evtl. noch weitere Erkenntisse gewonnen haben könnte, als der Gutachter hatte, was für mich auf eine faktisch doch geringere Schuld der Frau hindeuten würde.

So oder so: wird die Klage abgewiesen, dann läßt das die Motive und das Verhalten der Frau aller Wahrscheinlichkeit nach doch in einem schlechten Licht erscheinen.

PS: Also sorry für meine scharfe Diskussionsführung an knut und Digga!

Digga
26.09.2015, 12:39
Es geht hier nicht darum, seine Fahne nach dem Wind der Gruppenmeinung zu hängen.

Wenn du schon ein Wort wie Moral in den Mund nimmst.

Bei Ethik geht es um richtig und falsch, und nicht um Gruppendynamik oder wie man sich am besten beliebt machen kann.

wenigstens hast du verstanden dass es bei Ethik um richtig und falsch geht., sehr schön.
Allerdings ist es meiner Auffassung nach falsch, ein sechsjähriges Kind zu verklagen.

Zum Thema Gruppenmeinung: Nur weil die meisten einer Meinung sind, heißt dass nicht dass sie ihre Fahne in den stärksten Wind hängen. Es heißt nur, dass sich eine Gruppe mit ähnlichen Moralvorstellungen getroffen hat. Aber so ist das leider häufig bei Menschen die Minderheitsmeinungen vertreten: Wer zur größeren Gruppe gehört, hat sich automatisch nicht richtig informiert/ Gedanken gemacht/ läuft der Mengen nach usw.

Schade finde ich es auch, dass du dich nur über einen kleinen Nebensatz meines Posts äußerst, und nicht über die Gegenüberstellung deiner "Vielleicht"-Gedankengänge mit dem faktischen Bericht des ORF.



EDIT: Ich hab zu viel Freizeit.

funk_hole
26.09.2015, 12:52
Zum Thema Gruppenmeinung: Nur weil die meisten einer Meinung sind, heißt dass nicht dass sie ihre Fahne in den stärksten Wind hängen.

Das ist allerdings auch richtig. Mir ist die Gegenfeststellung halt auch sehr wichtig: Eine Meinung muß nicht richtig sein, weil sie die Mehrheitsmeinung ist!


Schade finde ich es auch, dass du dich nur über einen kleinen Nebensatz meines Posts äußerst, und nicht über die Gegenüberstellung deiner "Vielleicht"-Gedankengänge mit dem faktischen Bericht des ORF.
Scheiße, ich hab voll versagt :D Hätte ich einfach die Schnauze gehalten, oder alles gelesen.


EDIT: Ich hab zu viel Freizeit.
Ich doch auch. Ich sollte eh weniger in Foren (mit)diskutieren...

jensr
27.09.2015, 08:38
Jungs, Chapeau! Sauber und bis zum Schluss ausdiskutiert. So muss das sein in einem Forum. Weitermachen. :)

Jetzt sind wir mal gespannt welches Urteil dabei rauskommt.

renegade5569
27.09.2015, 12:49
Abgesehen davon, dass man die Zeit für die Vorbereitung auf den Winter nutzen kann, finde ich, dass das diskutieren hier im Forum gut für die eigene Persönlichkeitsbildung sein kann. Ist also keine Zeitverschwendung. :D

sippo
09.10.2015, 13:23
Krasser Scheiß :)

ObiVanPsycobe
09.10.2015, 16:25
Abgesehen davon, dass man die Zeit für die Vorbereitung auf den Winter nutzen kann, finde ich, dass das diskutieren hier im Forum gut für die eigene Persönlichkeitsbildung sein kann. Ist also keine Zeitverschwendung. :D

nur wenn hier auch snowboarder mit mischen...

sonst sin ja hier nur schi-zophrene oder so

daVe87
13.10.2015, 21:04
nur wenn hier auch snowboarder mit mischen...

sonst sin ja hier nur schi-zophrene oder so

Gibt ja Leute die beides machen. (Bitte nicht steinigen :D )
Weiß jemand, ob es zu dem Thema neue Infos gibt?
Alles was ich bei Google gefunden hab ist von Ende August.

ObiVanPsycobe
14.10.2015, 14:34
Gibt ja Leute die beides machen. (Bitte nicht steinigen :D )


Ja, die gibts und die mag ich am aller wenigsten!
Ich sag dir auch warum:
nähmlich, wenn ich auf skiern unterwegs bin (ca 5% meiner pistenzeit) gehn mir alle snowboarder aufn sack,
wenn ich aufm board bin (ca 5% meiner pistenzeit) gehn mir alle skifahrer aufn sack.
Aber diejenigen die beides machen gehn mir immer aufn sack weil die ja eigentlich immer auch das andere sind (auch wenn der/diejenige grad n board angeschnallt hat is er/sie ja doch auch skifahrer). Damit komm ich überhaupt nich klar, aldah!

90% meiner pistenzeit verbring ich aber e hier im forum und da bin ich ein super-tolleranter und positiver zeitgenosse und respektier sogar bobfahrer und andere arschrutscher un so

ich weiß leider auch nichts neues zu dem fall, sorry.

funk_hole
16.10.2015, 21:55
Ich denke, dass es ja für alle persönlich Beteiligten eine mehr als ungenehme Geschichte ist.

Da ein Kind involviert ist, vermute ich, dass der Persönlichkeitsschutz es gebietet, dass diese Schlagzeile nicht medial ausgeschlachtet wird. Auch wenn RTL³ garantiert gerne ein Interview des Mädchens über ihr Erlebnis auf der Piste und vor Gericht ausgestrahlt hätte...

Und ich vermute, dass deshalb die Medien Selbstzensur betreiben, äh Schwachsinn, daß das Feldkircher Gericht schlicht keine Infos mehr herausgibt!

Ich habe übrigens irgendwo gelesen, dass die Frau Schuß fuhr, und das Kind von ausserhalb der Piste in einem Bogen auf die Piste fuhr! Dadurch hat das Kind die Pistenregeln verletzt und es wird der Frau aus diesem Grund sicher nicht die ganze Schuld zugeordnet. Auch wenn sie in so einem Fall so einen Fehler sicher auffangen können sollte/muß.

Und die Frau hat erst die Eltern und die Skischule verklagt und wurde abgewiesen. Dann hat sie das Kind direkt verklagt um doch noch durchzukommen...

Deswegen! Runter von der Piste, ab ins Gelände, da kann man auch in der Einsamkeit gepflegt wie eine Riesen-Wildsau abfahren ohne dass man solche Erlebnisse machen muß!

pelzkartoffel
16.10.2015, 22:29
mir fiel gerade auf, dass ich noch gar nicht meinen Senf zum Thema abgegeben hab und bevor ich der Letzte im Forum bin, der das tut:
voll die geldgeile Bitch, die Alte, geht ja gar nicht .... schlimmschlimm

... muss doch mal gesagt werden

MaxFree
16.10.2015, 22:59
Und die Frau hat erst die Eltern und die Skischule verklagt und wurde abgewiesen. Dann hat sie das Kind direkt verklagt um doch noch durchzukommen...


jetzt ist mir die Frau sympatisch....warum sagt man das denn nicht gleich?

Auch die Tatsache, dass die Frau Schuß fuhr, entlastet sie auf ganzer Breite...

...hab ich aber nur irgendwo gelesen

funk_hole
16.10.2015, 23:12
Entlastend unter Einbeziehung der Pistenregeln ist es natürlich nicht, dass die Frau Schuß fuhr.

Sondern du darfst nicht von seitlich auf die Piste einfahren ohne zu schauen, ob du jemandem die Vorfahrt nimmst.

So, jetzt habe ich es nochmal ausbuchstabiert. Ich denke ich hatte mich auch schwer verständlich ausgedrückt... :D

Strix
27.10.2015, 11:42
Ich sie hoffe auch alles Gute ;)

renegade5569
27.10.2015, 12:06
:D:D

ObiVanPsycobe
27.10.2015, 21:27
schade, hoffe ich Sie alles Gute

ey, bot, verpiss dich!
Dieses forum hat schon seinen troll, mann!

knut
27.10.2015, 21:56
Singular, wirklich? Leider der Troll unter Grössenwahn? :D

ObiVanPsycobe
27.10.2015, 22:25
Singular, wirklich? Leider der Troll unter Grössenwahn? :D

du würdest mir also den pluralis majestatis (oder wie auch immer dieses teil wirklich heißt) gönnen?

Strix
27.10.2015, 23:37
Ich bitte unterwürfigst um Vergebung. Es war keineswegs meine Absicht Ihre Majestät zu erzürnen.

ObiVanPsycobe
28.10.2015, 11:56
EEEyyyy, keinen Stress Strixi, das passt schon. Bin ja kein son König Löwenherz König....
eher so könig von malle könnik.

Solang du mich net schuss auf der piste ummähst is alles gut

Strix
29.10.2015, 21:55
Sei unbesorgt. Sollte ich dich mal umnähen, würde ich dich niemals anzeigen.

Cruiser
30.10.2015, 10:41
"umnähen"??!
wie hart bist du denn drauf :D

renegade5569
30.10.2015, 11:56
Sie nannten ihn "die Nadel" :D

ObiVanPsycobe
30.10.2015, 15:06
Sei unbesorgt. Sollte ich dich mal umnähen, würde ich dich niemals anzeigen.

nette geste, danke!

Aber, ey, ich weiß eh noch gar nicht ob ichs heuer überhaupt auf die piste schaff. Bronko schwächelt nähmlich grade, aber davon erzähl ich n anderes mal mehr...

HolyMo
30.10.2015, 15:26
Sie nannten ihn "die Nadel" :D
bin ich der einzige der an bud spencer denken musste? ;)

Strix
01.11.2015, 19:43
http://cdn.meme.am/instances/400x/22628031.jpg

Das Wölflein
07.11.2015, 11:37
Entlastend unter Einbeziehung der Pistenregeln ist es natürlich nicht, dass die Frau Schuß fuhr.

Sondern du darfst nicht von seitlich auf die Piste einfahren ohne zu schauen, ob du jemandem die Vorfahrt nimmst.

So, jetzt habe ich es nochmal ausbuchstabiert. Ich denke ich hatte mich auch schwer verständlich ausgedrückt... :D

Im Polizeibericht steht, daß das Kind eine "Kurve fuhr", jedoch nicht, daß das Kind von der Seite her auf die Piste eingefahren ist.
Für mich ist hier der Fall eindeutig:
Die Frau ist mit der Schußfahrt deutlich über ihrem zumutbaren Können gefahren und hatte die Situation nicht mehr im Griff und unter Kontrolle.
Ich würde hier sagen, daß die Frau zu 100% am Unfall verantwortlich ist.

subtleplague
09.11.2015, 17:08
Ich hoffe, dass das funktioniert, mein Helitrip im März muss noch bezahlt werden! Und von diesen kleinen Goldtöpfen fahren ja genug auf den Pisten rum. Zorro hat sich so meines Wissens auch saniert und ist auch gleich auf Nummer sicher gegangen indem er die ganze Gruppe umgenietet hat also quasie 6 Klagen auf einmal!

Bl4ckscream
10.11.2015, 00:30
ich seh schon die mafiösen strukturen zu skischulen, die das lebende kapital in reih und glied (also mehr oder weniger) an abgesprochenen orten parkt

renegade5569
10.11.2015, 06:18
Ich hoffe, dass das funktioniert, mein Helitrip im März muss noch bezahlt werden! Und von diesen kleinen Goldtöpfen fahren ja genug auf den Pisten rum. Zorro hat sich so meines Wissens auch saniert und ist auch gleich auf Nummer sicher gegangen indem er die ganze Gruppe umgenietet hat also quasie 6 Klagen auf einmal!

Hier bekommt man doch immer gute Vorschläge, ich muss meinen Trip auch noch finanzieren.

ski-larry
06.12.2015, 01:07
Mal locker bleiben:

- Die Eltern oder die Skischule wären haftbar, wenn das Gericht eine Verletzung der Aufsichtspflicht feststellen würde, ist ja wohl abgelehnt worden.

- Kinder unter 7 Jahre sind nicht deliktsfähig (§ 829 BGB), damit ist das Kind nach deutschem Recht niemals schadensersatzpflichtig.
(Es gibt private Haftpflichttarife, die trotzdem zahlen würden, das ist aber eher für Schäden im Umfeld des Kindes zu suchen sind: Das Auto des Nachbarn mit Setinen "verschänert" und das gute Verhältnis soll nicht getrübt werden, koststet auch ca. € 12 pro Jahr Aufpreis)


Das schönste sind Gerichte in Bayern (kenne ich persönlich, nicht zu meinem Nachteil ;-) ), wo der Richter wegen "Dreistigekeit" der Klage (natürlich nur inoffiziell) den Streitwert und somit die Gebühren hochgesetzt haben....

renegade5569
08.12.2015, 07:51
http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/4806932/Skiunfall-in-Vorarlberg_Sechsjaehrige-auf-38000-Euro-verklagt

"Kinder unter 14 Jahren können in der Regel in Zivilverfahren nicht zur Verantwortung gezogen werden. "In erster Linie werden Aufsichtspersonen, wie der Skilehrer und die Eltern, wegen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht verklagt", bestätigte Gerichtssprecherin Claudia Hagen. Dies sei in diesem Fall passiert. Ihres Wissens sei das Verfahren beendet und abgewiesen worden.

Im Gesetz gebe es allerdings eine Ausnahmebestimmung. Sei das unmündige Kind einsichtsfähig, also könne ihm eine Einsicht in sein Fehlverhalten zugemutet werden, könnte es unter der Voraussetzung belangt werden, dass eine Versicherung besteht, um die Schadenersatzzahlungen leisten zu können. "Eine solche besteht meines Wissens", sagte Hagen. Ob ein eigenes Verschulden des Kindes vorliegt, wie das die Klägerin beim Prozessauftakt behauptete, werde nun in dem Verfahren geprüft.
Laut Gutachten beide mitverantwortlich"

knut
08.12.2015, 08:50
Ährm, die Meldung ist genauso alt und inhaltlich identisch zu der im im ersten Post zitierten Meldung um die es von Anfang an ging. ;)

renegade5569
08.12.2015, 09:12
Ährm, die Meldung ist genauso alt und inhaltlich identisch zu der im im ersten Post zitierten Meldung um die es von Anfang an ging. ;)

Ist mir schon klar, war aber so nicht besprochen. Es ging immer um die Schuldfrage. Schuld sind beide, deshalb deswegen kein Prozess. Es geht nur noch um die Versicherung.

alexSnow
08.12.2015, 09:25
Ist mir schon klar, war aber so nicht besprochen. Es ging immer um die Schuldfrage. Schuld sind beide, deshalb deswegen kein Prozess. Es geht nur noch um die Versicherung.
In deinem Zitat oben steht das Gegenteil, nämlich, dass das Gericht die Schuldfrage prüft. Sonst wäre ja der Prozess auch relativ sinnlos...

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renegade5569
08.12.2015, 09:52
In deinem Zitat oben steht das Gegenteil, nämlich, dass das Gericht die Schuldfrage prüft. Sonst wäre ja der Prozess auch relativ sinnlos...




"Kinder unter 14 Jahren können in der Regel in Zivilverfahren nicht zur Verantwortung gezogen werden. "In erster Linie werden Aufsichtspersonen, wie der Skilehrer und die Eltern, wegen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht verklagt", bestätigte Gerichtssprecherin Claudia Hagen. Dies sei in diesem Fall passiert. Ihres Wissens sei das Verfahren beendet und abgewiesen worden.


Im Gesetz gebe es allerdings eine Ausnahmebestimmung. Sei das unmündige Kind einsichtsfähig, also könne ihm eine Einsicht in sein Fehlverhalten zugemutet werden, könnte es unter der Voraussetzung belangt werden, dass eine Versicherung besteht, um die Schadenersatzzahlungen leisten zu können. "Eine solche besteht meines Wissens", sagte Hagen. Ob ein eigenes Verschulden des Kindes vorliegt, wie das die Klägerin beim Prozessauftakt behauptete, werde nun in dem Verfahren geprüft.
Laut Gutachten beide mitverantwortlich"

Ich lese das etwas anders, der Prozess der Schuldfrage findet gar nicht statt, ist abgewiesen.
Das Kind kann nur belangt werden, wenn eine Versicherung besteht. Hätte das Kind keine, dann wäre das Verfahren schon längst beendet.

knut
08.12.2015, 10:47
Es sind zwei Verfahren. Das erste gegen die Aufsichtspflichtverletzung wurde abgewiesen, woraufhin die Klägerin nun das Kind direkt verklagt, um so dessen Versicherung beanspruchen zu können. In diesem Prozess wird nun die Schuldfrage geprüft.

Während im ersten Prozess nur die Schuldfrage zum Thema: wurde die Aufsichtspflicht verletzt, i.e. hätten die Aufsichtspersonen den Unfall verhindern müssen? geprüft werden konnte (und dieses verneint wurde), kann im zweiten Prozess die Schuldfrage der Handlung des Kindes direkt geprüft werden. Dieses geschieht gerade (zum Schutze des Kindes hinter verschlossen Türen).

Dieser Sachverhalt wurde auch schon im ersten Post genau so dargelegt.

renegade5569
08.12.2015, 10:54
Ja stimmt :mad::)

Wann schneit es endlich :bang:

alexSnow
08.12.2015, 11:12
[/B][/I][/U]
Das Kind kann nur belangt werden, wenn eine Versicherung besteht. Hätte das Kind keine, dann wäre das Verfahren schon längst beendet.

Zu der Antwort von Knut kann ich noch ergänzen, dass es so einen Prozess theoretisch auch geben kann (und gewonnen werden kann), wenn keine Versicherung besteht.

Die Haftung richtet sich bei nicht-deliktsfähigen nach der sog. Billigkeitshaftung. Das ist im Ergebnis eine Abwägung der Richter, ob der Minderjährige haften soll. Dabei kommt es v.a. auf die Einsichtsfähigkeit und das Vermögen von Kind und Geschädigten an. Ein sehr reiches Kind, das einen armen Menschen schädigt, kann so also schnell mal haften. In Österreich zählt eine Haftpflichtversicherung gewissermaßen zum Vermögen des Kindes, weshalb auch die nicht so reichen Kinder verhältnismäßig leicht haften können. In DE ist das nicht so mit der Versicherung. Ansonsten gibt es die Billigkeitshaftung aber genauso.



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renegade5569
08.12.2015, 11:50
Ok, kapiert. Interessant...

Das Kind gilt als nicht verantwortlich. Ist das dann mit nicht schuldig gleichzusetzen?

GoRiLLa#1
26.01.2016, 07:12
Hier gibts auch mal wieder was neues:

http://www.vol.at/klage-gegen-sechsjaehrige-skifahrerin-auf-schadenersatz-abgewiesen/4602921

spincer
26.01.2016, 07:35
Habs auch gerade gelesen. http://vorarlberg.orf.at/m/news/stories/2754236/

renegade5569
30.01.2016, 22:10
Ja das geht in die Richtung, die wir vermutet haben.

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