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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Freerider mit Höhenangst



renegade5569
16.10.2014, 21:33
Hallo zusammen, wollte mal fragen, ob hier jemand auch mit Höhenangst kämpft und wie man sie vielleicht überwinden kann. Habe es mit Klettern versucht, hilft aber nicht viel. Hypnose?

olli_essen
17.10.2014, 05:23
Schon mal über Professionelle Hilfe nachgedacht?
Wenn es dich so sehr einschränkt ist eine Verhaltenstherapie eigentlich das klassische Mittel bei Phobien.
Klettern versuchen ja anscheinend viele habe ich festgestellt, scheint aber nur sehr begrenzt zu funktionieren.

renegade5569
17.10.2014, 11:34
Danke!

T-mo
17.10.2014, 11:54
Hey ich "leide" auch unter höhenangst, aber mir hilft es am besten sich der Angst zu stellen, sprich ich versuche eigentlich nicht die Angst zu spüren sondern den Adrenalinkick den ich dadurch belkomme und umso geiler ist das Gefühl wenn du dich überwunden hast
:D


Blablabla

renegade5569
17.10.2014, 14:03
Hey ich "leide" auch unter höhenangst, aber mir hilft es am besten sich der Angst zu stellen, sprich ich versuche eigentlich nicht die Angst zu spüren sondern den Adrenalinkick den ich dadurch belkomme und umso geiler ist das Gefühl wenn du dich überwunden hast
:D

Blablabla

Da hast Du recht. Nur ich bin so fertig hinterher, als ob ich einen Marathon gelaufen bin :bang: :heul::heul:
Vielleicht muss man lernen das Adrenalin zu "lieben". ::party1:::wuschig:

alexx
17.10.2014, 15:31
Ich habe auch so ein Problem. Wenn ich einen Grat entlang gehe wirds mir anders oder im SOmmer nen KLettersteig - fast unmöglich.

Komischweise ist das flaue gefühl weg sobald die Bindung einrastet. Steh ich auf 2 Ski ist (fast) alles gut. Dann hab ich eher so "Runter kommen se alle" Gefühl aber auf steinigem Untergrund am Grat entlang gehen - ne kAtastrophe.

Wetzi75
17.10.2014, 15:37
Hallo zusammen, wollte mal fragen, ob hier jemand auch mit Höhenangst kämpft und wie man sie vielleicht überwinden kann. Habe es mit Klettern versucht, hilft aber nicht viel. Hypnose?

Jagertee !

Bl4ckscream
23.10.2014, 19:34
Klettern versuchen ja anscheinend viele habe ich festgestellt, scheint aber nur sehr begrenzt zu funktionieren.

Mir hats sehr geholfen. Hatte allerdings nie die Absicht es damit zu kurieren :D mich hatte als ich 14 war mein französischer austauschpartner zum klettern in den alpen.. joa "gezwungen" triffts absolut xD . Bin vorher nichtmal ne 10m wand in ner halle hoch und hatte damals zeitweise Todesangst. Rückblickend hat sichs aber in mehrerlei Hinsicht gelohnt. Mir drehts zwar inzwischen immer noch den Magen a bissel, aber ich finds seitdem geil und die ein oder andere
Wand rsp Höhle wurde seitdem erfolgreich bezwungen (freiwillig hätte ich das damals aber niemals gemacht haha)

renegade5569
05.01.2015, 20:53
Mir hats sehr geholfen. Hatte allerdings nie die Absicht es damit zu kurieren :D mich hatte als ich 14 war mein französischer austauschpartner zum klettern in den alpen.. joa "gezwungen" triffts absolut xD . Bin vorher nichtmal ne 10m wand in ner halle hoch und hatte damals zeitweise Todesangst. Rückblickend hat sichs aber in mehrerlei Hinsicht gelohnt. Mir drehts zwar inzwischen immer noch den Magen a bissel, aber ich finds seitdem geil und die ein oder andere
Wand rsp Höhle wurde seitdem erfolgreich bezwungen (freiwillig hätte ich das damals aber niemals gemacht haha)

Ja ja die Franzosen, die Weltmeister im Abseilen...


https://vimeo.com/78476552

blindside
05.01.2015, 21:31
Ich habe auch so ein Problem. Wenn ich einen Grat entlang gehe wirds mir anders oder im SOmmer nen KLettersteig - fast unmöglich.

Komischweise ist das flaue gefühl weg sobald die Bindung einrastet. Steh ich auf 2 Ski ist (fast) alles gut. Dann hab ich eher so "Runter kommen se alle" Gefühl aber auf steinigem Untergrund am Grat entlang gehen - ne kAtastrophe.

hier genau dasselbe, war beim pieps Freeride day. alle anderen die nicht fit auf Skiern waren konnten ohne Probleme den grau entlang, und ich habe mir vom guide die Skier tragen lassen damit ich mich mit beiden Händen festhalten kann.
mache ne Ausbildung zum Piloten. beim ersten mal im kleinen fliegen auch schiss gehabt, aber nach trudeln und strömungsabrissübungen und fliegen bei extremstem Wetter wo es einen durchschüttelt, weiss man was das Flugzeug aushält, und damit ist dann auch die höhenangst weg weil man mit dem Flugzeug eins wird....

aber tipps fürs Skifahrer täten mir auch gut, das hindert mich auch etwas bei den cliffs, höher als 3-4 meter wird schwer weil ich schiss bekomme und die knie dann weich sind, und weiche knie bei der Landung ohne kraft ....

lg

ObiVanPsycobe
06.01.2015, 13:07
Ansich ist (sport)klettern sicher ne gute möglichkeit um sich an höhe zu gewöhnen aber ansich ist ja die angst vor der höhe bzw. vorm fallen beim klettern was doch eher rationales. Man bewegt sich in der regel in einer höhe in der ein absturz ziemlich mieß wäre und meistens werden die routen auch so gewählt, dass das stürzen auch immer wieder mal passiert. Man hängt aber glücklicher weise am seil und wenn man mal gelernt hat der sicherung zu vertrauen sind weder höhe noch stürzen ein großes problem. Schließlich weis man ja, dass man im Seil landen wird.
Wenn du über einen ausgesetzten grat (der dir von der schwierigkeit ansich keine probleme bereiten würde) wanderst oder auf ner hohen aussichtsplattform stehst und dabei von der angst gepackt wirst ist das eine andere geschichte. Wenn du in so nem fall fällst ist das zwar auch scheisse, aber die wahrscheinlichkeit dafür is halt deutlich kleiner als beim sportklettern.

Drum würd ich sagen ist die kletterei nicht unbedingt das beste mittel um höhenangst beim freeriden zu bekämpfen (obgleich klettern dennoch eine gute methode zu sein scheint).
Wie Olli schon gesagt hat wär ne Verhaltenstherapie eine gute Möglichkeit um die Angst zu bekämpfen, aber wenn dich deine Angst im Alltag nicht besonders behindert bzw. du durch diese Angst nicht sonderlich belastet bist wird eine Verhaltenstherapie, bezahlt aus der eigenen tasche, eine relativ teure sache.
Das war die schlechte nachricht, die gute ist aber, dass verhaltenstherapie auch ohne Therapeuten im fall von spezifischen ängsten recht gut zu funktionieren scheint. Dazu kannst du im www kucken obs irgendwo schon vorschläge dazu gibt wie man sowas selbstständig durchführen kann oder du wirst kreativ und baust dir selbst einen kleinen "trainingsplan" zusammen. Ich würd da vielleicht versuchen erstmals rauzufinden ab welcher Höhe das "mulmige" gefühl kommt. Dann hast du nen startpunkt von dem aus du dich langsam steigern kannst. Such dir zb. nen hohen balkon oder sowas und geh so weit ans geländer bis das mulmige gefühl kommt. Dann bleibst erstmals stehen, versuchst dich zu sammeln und an die situation zu gewöhnen. Sobald du dich sicher für den nächsten schritt fühlst gehst du näher ans geländer. Irgendwann stehst dann am geländer, vielleicht krallen sich deine hände dabei an die stangen :) Dann kannst in nem weiteren schritt versuchen die hände vom geländer zu lösen und "frei" zu stehn.
Genauso kannst dich auch beim freeriden im gelände ran tasten. Such dir erstmals nen grat auf dem du dich sicher fühlst und dann steigerst das ganze. Wenn was nicht geht, dann könntet ihr auch versuchen zur sicherheit am seil zu gehen (wobeis dann natürlich auch notwendig ist, dass ihr die sicherungstechniken drauf habt. Sonst is das nämlich käse und gibt falsche sicherheit die vielleicht zu übermut verleitet).
Wichtig ist aber, dass du nicht versuchst die angst vor der höhe ganz abzudrehen sondern einfach ein "realistisches" gefühl dafür was machbar ist und was nicht entwickelst.
Noch wichtiger ist, dass du bei all den aufgaben die du dir steckst auf die eigene sicherheit achtest und dich nicht übernimmst. Wenn nämlich was in die hose geht haben die übugen vielleicht nen gegenteiligen effekt weil ja deine angst sozusagen "bestätigt" wird (abgesehen von den verletzungen die durch nen sturz passieren können). Also wenn du dich zb immer weiter an ne klippe ran tasten willst nimm ne sicherung dazu oder geh nicht zu weit an den rand. Es kann immer mal ein windstoß daher kommen oder ein block auf dem du stehst ausbrechen.
Drum alles mit maß und ziel, aber ich würd sagen deine karten sind nicht so schlecht.

ganz vergessen: wenn du dir nen hypnose-therapeuten suchst is immer etwas skepsis angebracht. Man munkelt, dass es auf dem sektor nen haufen scharlatane bzw. pfuscher gibt.

renegade5569
06.01.2015, 13:23
Mittlerweile habe ich festgestellt, dass ich mich mit dem Ski auf einem Grat sicherer fühle, als ohne.:confused:

ObiVanPsycobe
06.01.2015, 13:32
Jop, das macht auch "sinn". Du wirst dich vermutlich schon häufiger mit als ohne skiern über einen grat/hangquerung/ähnliches begeben haben.
Da bist sozusagen schon etwas desensibilisiert. Es is grundsätzlich eh gut die jeweilige Angst auch in dem Kontext in dem man sich der Angst stellen will zu "bekämpfen". Je ähnlicher deine "trainingssituation" der späteren freeride-situation ist desto erfolgreicher sollte das ganze sein. Mit der zeit sollt sich das ganze dann auch von alleine auf ähnliche situationen übertragen :)

julian-bz
13.01.2015, 09:21
schwierig. meint ihr tatsächlich, dass so eine art "training" hilft? meine freundin hat auch so was und konnte sich trotz mehrerer versuche nicht überwinden :/

ObiVanPsycobe
13.01.2015, 12:46
ansich kann so ein training schon nützlich sein. Ein prognose obs in einem bestimmten einzelfall auch wirksam sein wird is immer schwer zu geben.
Die frage is halt ob man eigenständig einen guten und wirksamen trainingsplan zu stande bringt (verhaltenstherapeutische-ansätze sin ja in der regel gut durchdachte und auf ihre wirksamkeit hin geprüfte unternehmungen... sollten sie zumindest).
Drum würd ich sagen: Wenn man von der Angst unter der man leidet in seinem alltag beeinflusst wird (also leidensdruck, arbeitsbehinderung etc etc) würd ich sagen es lohnt sich da zumindest mal den rat eines experten einzuholen. In der regel is das erste beratungsgespräch kostenlos, wies dann weiter geht liegt beim rat-suchenden.
Wenns eher um eine recht spezifische Angst, die im alltag kaum auswirkungen hat, geht (zb. geminderte performance beim freeriden aufgrund von höhenangst, gesetzt man tut das nicht um damit sein geld zu verdienen) steht halt die frage im raum ob man das geld für eine längerfristige unterstützung durch nen profi aufbringen mag. Da könnt man vielleicht als kompromiss nen fachmann aufsuchen und den bitte beim aufbau eines trainingsplans zu helfen. Das wird der vermutlich auch nicht kostenlos tun, aber ich denk mal es kommt dennoch günstiger als ne begleitete therapie.

Wie bereits oben gesagt denk ich ists besser wenn man sich in kleinen schritten steigert. Wenn etwas jetzt noch nicht geht is vielleicht nur die stufe zu hoch.
Von den krassen "schock-therapien" halt ich persönlich eher weniger...

wenns dich interessiert gibts hier ne studie, die verschieden "stark" begleitete ansätze vergleicht: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1439819/

so, nun muss ich aber aufhörn sonst geht mein guter ruf hier noch verloren...

renegade5569
12.11.2015, 19:59
Mittlerweile gehe ich davon aus, das ich keine Höhenangst sondern Sturzangst habe, wie anscheinend die meisten. Ich kann auch auf einem Fernsehturm stehen und merke 0,nichts. Sobald ich aber stürzen könnte, geht es los. Habe ein Tricks gelernt, ruhig zu bleiben... mal sehen :D

Gesendet von meinem GT-I9195 mit Tapatalk

freewolf
13.11.2015, 09:37
Also ich hab da durch Familienmitglieder auch etwas an Erfahrung gesammelt und mich in meinem Studium auch einige male mit solchen Sachen beschäftigt. Erstmal kann ich mich meinen vor Rednern anschließen, ja training hilft aber man muß das richtige maß finden und meistens ist ein Partner nötig der einem etwas in den hintern tritt. Am besten ist natürlich wenn es nicht gerade der Freund, Bruder oder Vater ist sonst ist meist der stress schon vorprogrammiert...
Was allen die ich kenne sehr geholfen hat ist zum einen sich langsam an solche Situationen zu gewöhnen und zum anderen wenn du jemanden hast der dich immer wieder auffordert in Bewegung zu bleiben. Bleibt man in Bewegung ist man auf diesen Moment konzentriert bleibt man stehen hat dein Kopf Zeit aus seinem Tunnel abzuschweifen und sich mit anderen Dingen zu beschäftigen.
Hoffe es hilft euch.

Gesendet von meinem Nexus 4 mit Tapatalk 2

Wetzi75
13.11.2015, 12:40
Also ich hab da durch Familienmitglieder auch etwas an Erfahrung gesammelt und mich in meinem Studium auch einige male mit solchen Sachen beschäftigt. Erstmal kann ich mich meinen vor Rednern anschließen, ja training hilft aber man muß das richtige maß finden und meistens ist ein Partner nötig der einem etwas in den hintern tritt. Am besten ist natürlich wenn es nicht gerade der Freund, Bruder oder Vater ist sonst ist meist der stress schon vorprogrammiert...
Was allen die ich kenne sehr geholfen hat ist zum einen sich langsam an solche Situationen zu gewöhnen und zum anderen wenn du jemanden hast der dich immer wieder auffordert in Bewegung zu bleiben. Bleibt man in Bewegung ist man auf diesen Moment konzentriert bleibt man stehen hat dein Kopf Zeit aus seinem Tunnel abzuschweifen und sich mit anderen Dingen zu beschäftigen.
Hoffe es hilft euch.

Gesendet von meinem Nexus 4 mit Tapatalk 2

Ja, danke. Jeder Vorschlag ist willkommen.

Chill_Bill
13.11.2015, 12:59
Hey, also ich hatte so ähnliche Probleme beim Klettern, wenns mal weit über den letzten Haken ging. Konnte das wirklich sehr gut mit Sturztraining unter Kontrolle bringen. Erst übern Haken klettern, dann ins Seil springen und das immer höher steigern. (natürlich in geeigneten Gelände) Das ganze hat mir dann aber auch sehr gut beim Skitouren weiter geholfen. Schwierige Grate, leichte Kletterstellen, ausgesetzte Stellen etc. fallen mir jetzt auch wesentlich leichter. Evtl. könnte man das ganze auch aufs Skifahrem übertragen^^

Edit: Also ich denke schon, dass Klettern helfen könnte;)