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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ski selbst bauen - Alle Infos, Tipps und Tricks



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alex
30.10.2006, 08:59
An dieser Stelle möchte ich Euch mal an meinem aktuellen Bauprojekt teilhaben lassen. Vielleicht motiviert das ja den ein oder anderen handwerklich Begabten sich mal selber zu versuchen ;)

Sollte es Fragen zu den Bauabschnitten geben bitte hier posten (und nicht per PM), da die Fragen mit Sicherheit auch für andere interessant sind.

Das erste Bild zeigt die Formgebung des Kerns. Hierbei kommt es nur darauf an die richtige Dickenverteilung zu erstellen. Den Sidecut braucht man nicht berücksichtigen, da der überstehende Kern später einfach abgesägt wird. Der Kern besteht aus Eschenholzleisten 10mm stark, die mittels Epoxydharz verleimt wurden. Das Holz dient auch als Sidewall. Profiliert hab ich den Kern mittels Elektrohobel, was recht schnell und einfach geht (ca. 2 Stunden Arbeit für beide Kerne).

alex
30.10.2006, 09:04
Nächster Schritt ist das Zuschneiden des Belags. Hierbei ist Präzision gefragt, da der Belag später den Sidecut vorgibt (die Kanten werden an den Belag geklebt).

Ich hab hierfür aus Sperrholz eine Sidecut Schablone erstellt, mit der man die Form jeweils genau reproduzieren kann - die Ski sollten ja schon symmetrisch werden ;)

Nach dem Anzeichnen werden die Beläge mit der Stichsäge ausgeschnitten und dann mit der Belagsfeile nachgearbeitet.

woaskoan
30.10.2006, 12:55
also ich finde dein vorhaben wirklich spannend ;-) werd das ganze hier sicher weiterverfolgen und gutes gelingen!

quicknick
30.10.2006, 17:34
sehr interessant, da ich und kumpel nächsten sommer auch ein bau eines ski anstreben.

welche programme hast du benutzt, um die ganzen radien, masse etc. zu zeichen und nachher ausdrucken?

aus wievielen leisten wurde der kern hergestellt?

wirst du auch noch bilder vom bau der form/presse posten? so wies ausschaut hast du schon eine.

viel glück! :)

alex
31.10.2006, 08:32
Ist alles per Hand gezeichnet (ich hab einfach keine Lust in meiner Freizeit vor dem Rechner zu hängen).

Der Kern besteht aus vier Leisten (10mm*40mm).

Ich presse im Vakuum (damit hab ich auch den ersten Ski letztes Jahr gebaut). Bilder und Beschreibung folgen natürlich noch.

Phil
31.10.2006, 09:38
Oh mann, sehr geil, das zweite Paar, oder? Was hast Du am meisten gelernt aus dem Bau des ersten Paars, was wirst Du ändern?
Hast Du den Kern selber verleimt?

bender
31.10.2006, 09:47
Ich finde solche Projekte immer richtig interessant. Ich selbst hätte dafür wohl eher zwei linke Hände. Bin zwar Handwerklich nicht die totale Niete, aber dass... :P Zudem würde mir auch die Zeit fehlen.
Freue mich schon auf neue Bilder. Hast du das Deckblatt schon entworfen oder ist das noch offen? Wird er in der Form und in den Massen dem ersten ähnlich oder doch was anderes?

Zorro
31.10.2006, 11:18
--

alex
31.10.2006, 11:49
Guter Vorschlag Marius - ich freu mich natürlich auch über nichtfachliches feedback - aber das dann bitte per PM.

Kurz zu den Fragen:

Der erste Ski hatte eigentlich nur zwei wirkliche Probleme:

1. Fichte eignet sich nicht für Sidewalls
2. Verleimung der Leisten mit Weissleim taugt nicht.

Konnte aber beides ganz gut korrigieren und werd den ersten Ski auch diese Saison weiterfahren.

Topsheets und Design (Optik) sind nicht so mein Ding - ich experimentier lieber mit Sidecuts und spar die Zeit dafür. Der neue Ski erhält auf den mittleren 900mm regulären Sidecut und vorn und hinten reversen. Man sieht's auf dem Bild mit der Schablone ganz gut (anklicken).

So - gestern hab ich die Beläge fertig ausgeschnitten und jetzt kommen als nächstes die Kanten and den Belag. Fotos folgen....

quicknick
31.10.2006, 17:31
was heisst, ich habe per hand gezeichnet? so pii über den daumen oder wie? irgenwechle radien hast doch angenommen?

alex
02.11.2006, 12:04
Der Radius auf den mittleren 900mm wird über drei Punkte bestimmt, zwischen denen ein konstante Rundung gezeichnet wird. Ich nehme als Kurvenlinieal ein Stück Federstahl z.b: eine gerade Stahlkante, befestige diese mittels Leimzwingen an den zwei äußeren Bezugspunkten und biege diese dann soweit bis sie den dritten Punkt erreicht. Das ergibt einen recht gleichmässigen Kreisbogen und ist schnell&einfach.
Ist sicherlich nicht so genau wie im CAD einen Radius über die Punkte zu legen aber für einen Freerideski mit wenig Sidecut meiner Meinung nach hinreichend.

Die Skispitze hab ich mit der Radienschablone gezeichnet. Für die Übergänge zwischen den Radien eignet sich ein normales Kurvenlineal.


Generell ist mein Motto beim Skibau: keep it simple - no overengineering

Jamaiko
02.11.2006, 13:32
Nimmst du Holzseitenwangen aus Bequemlichkeit, oder sind "richtige" zu schwer zu verarbeiten, zu beschaffen oder zu teuer?

alex
02.11.2006, 14:14
Holzseitenwangen vereinfachen den Bau beträchtlich. "Richtige" Seitenwangen bestehen aus ABS oder UHMWPE, wobei ABS etwas besser zu bearbeiten und zu Kleben ist. Beschaffung in kleinen Mengen ist (wie bei allen skispezifischen Materialien) schwierig. Daher bleibt eigentlich nur der Weg, diese aus einer Platte auszuschneiden, in Form zu Fräsen, für die Verklebung vorzubereiten (abflämmen). Insgesammt je nach Maschinenausstattung sehr viel Aufwand.

Ich bin derzeit dabei verschiedene Holzarten ihre Eignung für Seitenwangen zu testen:

-Birke (Ur Gotama): ganz gut geeignet aber etwas weich
-Fichte: Zu spröde - splittert
-Esche: sollte sich sehr gut eignen, wird auch für schlagbeanspruchte Werkzeugstie
le verwendet
-Bambus: wahrscheinlich ideal aber in der benötigten Form schwer zu bekommen

Wenn sich auf Dauer kein Holz findet, welches die Anforderungen erfüllt werde ich auf Kunsstoffsidewall umsteigen - ich bin aber optimistisch, das das nicht nötig ist.

Phil
02.11.2006, 21:23
Haben die Skibuilders sich ihre Seitenwangen nicht irgendwie gegossen?

alex
03.11.2006, 08:45
Haben die Skibuilders sich ihre Seitenwangen nicht irgendwie gegossen?


Ja - aus Epoxy - das ist aber sehr spröde - ich würd sagen taugt nix.

alex
03.11.2006, 08:51
So gestern hab ich wieder was geschafft - hier die Arbeitsschritte:

-Die Kanten biegen (Skispitze) - hierfür müssen die vorher weichgeglüht werden, da sich gehärteter Stahl kaum verformen lässt.

- Kanten blankschleifen und entfetten

- Belag von der Unterseite mit Klebeband abkleben (wichtig, damit später kein Harz dranhaftet).

Anschließend werden die Kanten mittels Sekundekleber alle 10cm an den Belag geheftet (Belagoberseite). Dabei darauf achten, dass die Kanten sauber der Sidecutform folgen! Die Bilder zeigen den Belag von der rauhen (klebefertigen) Oberseite.

alex
03.11.2006, 08:56
Die nächsten Bilder zeigen den Belag mit Kanten in der Form (diese wird als Ganzes in den Vakuumsack geschoben und der Ski gepresst).

alex
05.11.2006, 17:51
Und weiter geht's:

Auf dem nächsten Bild ist der Airex Kern für die Skispitze zu sehen. In diesem Bereich wir der Ski eine Cap Konstruktion.

alex
05.11.2006, 17:53
Hier die zugeschnittenen Gewebe für den Laminataufbau:

400 g/m2 Biax, 200g/m2 UD, 300g/m2 Atlas.

alex
05.11.2006, 17:56
Der Belag wird jetzt mit Epoxy eingepinselt und dann mit Harz&Baumwollflocken abgespachtelt. Das ergibt einen sehr guten Halt der Kante gegen Ausreißen und gleicht die Höhenunterschiede aus.

alex
05.11.2006, 18:00
Nun werden nach und nach die Gewebe aufgelegt und getränkt - erst mit dem Spachtel und dann die noch "trockenen" Stellen mit dem Pinsel. Der Lagenaufbau ist wie folgt:

1.Atlas
2.UD
3.Biax
4.Kern
5.Biax
6.UD
7.Atlas

alex
05.11.2006, 18:04
Der Kern wird eingelegt und an den Rändern mit kleinen Nägeln fixiert (gegen Verrutschen). Dann das Airex am Rand mit Baumwollflockenharz abgespachtelt (Verklebung der Cap). Es folgen die weiteren Lagen.

alex
05.11.2006, 18:06
Nun kommt Abreissgewebe, Lochfolie und Saugfließ drauf und dann ab damit den Vakuumsack.

Phil
05.11.2006, 18:50
Der winzige Vacuumsack ist alles? Der bringt genug Druck, um die Komponenten vernünftig miteinander zu verschbauen? Abgefahren. Vakuum mahcst Du einfach mit einem Kompressor, vermute ich.

dEFcHILL
05.11.2006, 20:34
wieso macht ihr ne combi holzkern/cab?
was ist der vorteil dran? vorn + hinten? gibt es kommerzski, bei denen das auch so ist? das gewebe+holz'gewebe', legt ihr es immer mit der selben gewebsrichtung uebereinander oder mit gewissen versetzungen? (weiß nur, dass zb bei manchen rennski unter der bindung die holzstrukturrichtung quer zu den kanten gelegt wird, um eine hoehere torsionsteifigkeit zu bekommen)

mit der vakuumpresse wuerde mich auch interssieren.

koenntest du evtl mal ein *bauplan* eures skis einstellen, falls ihr damit nicht eure betriebsgeheimnisse gefaehrdet ;)


viel glueck!

Soulskier
05.11.2006, 20:38
Sehr schön dokumentiert :)
Paar Fragen hätt ich dazu:
1. Lassen sich die Befestigungsnägel hinterher samt Ski einfach aus der Form reissen?
2. Spricht was dagegen, statt Baumwollflocken Glass-Bubbles zu nehmen?
3. Seh ich das richtig, dass du nicht den ganzen Belag mit Harz/Flocken abgespachtelt hast, sondern nur von der Kante her in abnehmender Dicke bis ca 1 cm ins Ski-innere?

freak
06.11.2006, 07:09
wieso macht ihr ne combi holzkern/cab?
was ist der vorteil dran? vorn + hinten? gibt es kommerzski, bei denen das auch so ist?

jo, gibts. rossignol macht dass zb und nenntes dualtec, dynastar auch und nenntes autodrive...

freak~[:fish:&:ghost:]

alex
06.11.2006, 08:05
Der winzige Vakuumsack wir auf etwa -0,5bar evakuiert, das entspricht einem Druck von 5000kg/m2. Also lasten ungefähr 2t auf dem Ski - sollte reichen oder?

Die Nägel lassen sich ganz einfach rausziehn. Glass-Bubbles sind zwar leicht aber geben keine Festigkeit. Baumwollflocken erzeugen ein zähartes Gemisch.

Ich hab anschließen auch noch den ganzen Belag dünn abgespachtelt, die Kanten sind aber das Wichtigste.

zum Rest später - muss jetzt erstmal arbeiten....

alex
06.11.2006, 12:05
Hier ein paar Bilder vom entformten Ski:

Bruderjacob
12.11.2006, 12:00
Hey, meinen respekt!!
was mich interessieren würde:
was kostet der ganze ski, wenn er erst mal fertig ist? mit allem drum und dran was man dafür braucht??
scheinst ja auf einem guten weg zu sein aber weiterhin viel glück!

Soulskier
12.11.2006, 20:33
Da der Alex ja bis auf weiteres net da is, schreib ich mal was dazu:

Das hängt extrem von den Materialien ab, z.B.:
Kern: Fichte billig, Esche sehr teuer
Laminat: Glas billig, Carbon oder Kevlar sehr teuer
Belag, Kanten: Preise und Mindestmengen sehr vom good-will der Hersteller abhängig

Mit allem notwendigen Kleinkram und Werkzeug kommt der erste Ski meist kaum billiger als ein kommerzieller, außer du hast ne gut ausgestattete Werkstatt. Je mehr du baust, desto günstiger wirds natürlich.

berghasi
14.11.2006, 18:14
ihr macht die ski immer mit ner vakuum presse oder? was kostet der ganze spaß eigentlich? und was braucht man alles. mal abgesehen von der holzform für den ski. di kostet ja nciht allzu viel....

campagnard
14.11.2006, 18:27
ihr macht die ski immer mit ner vakuum presse oder? was kostet der ganze spaß eigentlich? und was braucht man alles. mal abgesehen von der holzform für den ski. di kostet ja nciht allzu viel....



hast du den Fred gelesen? -> machen ...
Ja, immer Vakuum, selber bin ich allerdings im Moment mal wieder am Überlegen ob nicht doch eine hydraulische Presse besser wäre, aber es wird wohl doch bei Vakuum bleiben, ist einfach wesentlich weniger Aufwand.
Das wichtigste was man braucht ist ein Kopf mit funktionierendem Inhalt, außerdem sollte man gut und aufmerksam lesen können, dann braucht man sich nicht alles selber ausdenken, Ski werden schließlich nicht erst seit gestern gebaut.

Jamaiko
30.11.2006, 22:39
gibts was neues?

AndreasCH
01.12.2006, 09:01
Da der Alex ja bis auf weiteres net da is, schreib ich mal was dazu:


Alex war zuletzt am 7.11. online. Alles OK, Alex ???

campagnard
01.12.2006, 10:01
Alex ist bis nächste Woche noch in Thailand ... 8)

Zorro
01.12.2006, 18:57
oder schnüffelt immer noch den kleber ;)

moguls
04.12.2006, 16:32
so nu klink ich mich auch mal ein...

Baue auch Ski selbst bin schon beim dritten Paar.
Wir arbeiten mit einem Druckschlauch, das war ein richtiges gef*.*.. bis der Dicht war, aber jetzt Pressen wir die Ski richtig, das bringt was.
Auch eine Heizung in die Presse einbauen kann ich nur wärmstens (haha) empfehlen, das Harz wird so viel stabiler. Dafür gibt es Heizfolien für Fußbodenheizungen, an 220V anklemmen sind bis 150°C stabil (soviel braucht man aber net)
Für den Holzkern nehmen wir in der mitte Fichte und außen Buche, das machen viele Hersteller auch so. Damit erreicht man viel Druck und Spannung aufer Kante und der flext so, wie mans zum Carven gerne möchte...

Was jemand Fragen hat Lack, Harz...immer gerne und Anregungen auch

Soulskier
04.12.2006, 20:42
Schöner Ski :)
Wie ist denn der Aufbau (Gewebestärken, Kerndicke) genau, wenn man fragen darf? Und wie steif kommt der Ski am Ende raus?

Sebba
04.12.2006, 22:22
haha dachte ich mir doch das ich den ski kenne :D

steif?? das ding ist bockelhart...das würde sublte sicher gefallen :D

alex
05.12.2006, 10:23
So liebe Leser - ich bin wieder im Lande (keine Sorge Andreas ;)).

Neues gibts noch nicht - aber wenn der Winter weiterhin so schwächelt werd ich wohl bald wieder werkeln.

Um das Kostenthema noch mal aus meiner Sicht zu betrachten:

Ich hab für den ersten Ski inkl. allem so zwischen 150 und 200 EUR ausgegeben. Mit Fichte aus dem Baumarkt und Glasgewebe. Vakuumpumpen gibt's sehr günstig bei Ebay und Werkzeuge kann man ja erstmal leihen.

@moguls: super noch ein Skibauer - wir machen bestimmt bald mal wieder ein Skibauertreffen im Münchener Raum - wenn es passt kannst ja mal vorbeischauen!

alex
05.12.2006, 12:20
wieso macht ihr ne combi holzkern/cab?
was ist der vorteil dran? vorn + hinten? gibt es kommerzski, bei denen das auch so ist? das gewebe+holz'gewebe', legt ihr es immer mit der selben gewebsrichtung uebereinander oder mit gewissen versetzungen? (weiß nur, dass zb bei manchen rennski unter der bindung die holzstrukturrichtung quer zu den kanten gelegt wird, um eine hoehere torsionsteifigkeit zu bekommen)

mit der vakuumpresse wuerde mich auch interssieren.

koenntest du evtl mal ein *bauplan* eures skis einstellen, falls ihr damit nicht eure betriebsgeheimnisse gefaehrdet ;)


viel glueck!



Hab leider erst jetzt mal Zeit Deine Fragen zu beantworten:

Die Skispitze mit dem Schaumkern hat folgende Gründe: 1.) es ist nicht ganz einfach ohne Fräsmaschine den Kern über die Länge der Spitze auf konstant 3mm Stärke zu bringen. 2.) die Skispitze sollte etwas weicher werden und zudem leichter (geringere Massenträgheit).

Eine gemischte Cap/Sidewall Konstruktion hat sich bei Dynastar Ski gut bewährt uns gibt zusammen mit dem Schaumkern eine robuste und einfache Konstruktion (spart Tipspacer und evtl. Probleme bei der Verklebung dieser).

Die Geweberichtungen hab ich bereits beschrieben allerdings vielleicht ewtas knapp. Grundsätzlich nehmen Fasern längs zum Ski ausgerichtet nur Biegebelastungen auf. So sorgt das Unidirektionale (UD) Gewebe für die Biegsteifigkeit/Festigkeit. Will man Torsionsteifigkeit erzielen so muß die Faser im Winkel zur Skilängsachse gelegt werden. Bei 45° erreicht man das Optimum. Das Biaxgelege hat zwei Lagen jeweils 45° überkreuz.

Zuletzt nochmal zur Vakuumpresse:

Eine günstige Membranpumpe schafft einen Unterdruck von 0,6-0,8 bar. Dies entspricht einem Pressdruck von 6000-8000 kg/m^2.

Mit einer pneumatischen Presse kann man bis etwa 5bar Überdruck gehen, was einem Pressdruck von 5* 1,02 kp/cm^2 entspricht - etwa 50000 kg/m^2.

Nach meiner Erfahrung reicht der Pressdruck der Vakuumpresse durchaus für einen sichere Verklebung. Der Aufwand einen Pressrahmen zu erstellen, der den mechanischen Belastungen einer pneumatischen Presse gewachsen ist, ist meiner Meinung nach viel zu hoch (und wo soll man das Monstrum in normalen Räumlichkeiten unterbringen?)

Für die Skiindustrie ist das Vakuumpressen einfach zu zeitaufwändig, ob der hohe Pressdruck wirklich Vorteile bringt konnte ich noch nicht feststellen. Übrigens werden im Segelflugzeugbau alle Bauteile (Schaum-GfK-CfK-AfK) im Vakuum gepresst!

moguls
05.12.2006, 17:27
Der Aufbau des Skies ist ganz klassisch Graphit Belag, darauf direkt eine 225g Matte CA, da drauf erst der Steg der Kante, so ist es fast unmöglich die Kante aus dem Ski zu reißen. Dann der Holzkern und oben eine Lage fertig laminierte und geschliffen Glasfaseroberfläche.

Im Moment ist der Holzkern zu dicker hat in der Mitte 15.3 mm und an den Enden 3mm, das erste Paar hatte 13.8 mm (zu dünn). Zum shapen haben wir im Prinzip das System wie bei den Skibuilders nur hobeln wir im Moment werden aber auf fräsen umsteigen, da wir vorne und hinten nicht dünner hobeln können.

Von einer Skifirma hat mir jemand gesagt, dass bei so hohem Druck die Gefahr besteht, dass man zuviel Harz wieder rauspresst, dann gibts delamination. Wir brauchen die 2bar, damits den Ski sauber in die Form presst.

Hoffe das ich an Weihnachten alles was ich weiss auf die Heimseite stell...werd dann bescheid geben. Hat jemand sowas schon...ne Linkliste wär ganz gut.

@Alex: Treffen wär interessant. Komm zwar aus StuggiTown aber bin ab und zu bei nem Kumpel in München

moguls
05.12.2006, 17:31
haha dachte ich mir doch das ich den ski kenne :D

steif?? das ding ist bockelhart...das würde sublte sicher gefallen :D


Ja Sebba hast ja recht...im Moment ein echter Männer Ski :-( Schade, dass du ihn nicht gefahren bist.

Sebba
05.12.2006, 19:05
als ich ihn in der hand hatte hat mir das schon gereicht ^^
ich hab doch nicht reingepasst oder war das nicht so??
nja bei der nächsten gelegenheit dann villeicht mal

alex
09.12.2006, 15:48
Und weiter gehts. Das erste Bild zeigt das Zuschneiden des Skis mittels Stichsäge entlang der Kanten. Dann den Schwalbenschwanz nach Anzeichnung ausschneiden. Mit den Reststücken kann man schön einen kleinen Biegetest machen (siehe Bild 2) - da knackt noch nix ;D

Anschließend werden die Sidewalls mit dem Hobel in Form gebracht (Bild 3)

alex
12.12.2006, 11:57
Nach dem Hobeln werden die Sidewall und die Skispitze noch mit Schleifklotz und 40er Papier geschliffen. Dabei die Kanten sorgfältig freilegen, damit das Schärfen ordentlich funktioniert.

Da ich kein Topsheet verwendet hab bieten sich nun mehrere Möglichkeiten das Laminat an der Oberseite gegen UV und Beschädigungen zu schützen. Die einfachste und recht dauerhafte Möglichkeit (hat sich beim letzten Ski bewährt) ist einfach eingefärbtes Epoxyharz aufzutragen - ist aber nix für Leute die auf's Design großen Wert legen ;). Alternativ könnte man auch ein Holzfurnier aufkleben was ziemlich genial aussieht (siehe z.B. Scotty Bob Ski). Auf Jedenfall müssen die Holzsidewalls gegen Feuchtigkeit geschützt werden - bei mir hat sich da auch Epoxyharz bewährt (auch schon beim Gotama).

Nun könnte man den Ski zum Schleifen bringen - ich find das aber bei nem Freerider übertrieben. Daher zieh ich den Belag mit einer Klinge ab bis er plan ist und schleif anschließend mit 180er Schmirgel Struktur rein (immer in Fahrtrichtung). Übers Kanten schleifen und wachsen brauch ich wohl nichts schreiben - unterscheidet sich ja nicht von dem was jeder beim gekauften Ski macht.

Ich werd jetzt erstmal den zweiten Ski bauen und dann die Abschlussarbeiten bei beiden Ski gleichzeitig machen. Wird also etwas dauern bis es hier wieder was neues gibt.


Der Ski wiegt übrigens 2,1Kg pro Stück. Flex ist mittelhart - ungefähr wie der aktuelle Gotama wobei der Bereich mit Sidecut (mittlere 900mm) deutlich steifer ist.

alex
13.12.2006, 11:43
Gestern haben Soulskier und ich mal unsere bisherigen Ergebnisse verglichen. Hier mal zwei Bilder von den drei Eigenbauten.

Oben (hinten) das Werk vom Soulskier, in der Mitte der hier beschriebene Ski und vorn meiner vom letzten Jahr:

campagnard
21.12.2006, 22:15
so weit wie die werten Kollegen bin ich noch nicht ... aber glücklicherweise nimmt die Sache bei mir jetzt auch endlich konkrete Formen an.
Ach ja, Vakuum benutze ich jetzt doch nicht, da ich mir die Presse in der Schreinerein nochmal angesehen habe, das haut ganz gut hin.

Und da ich zu faul bin alles doppelt zu schreiben hier der Link:

http://www.skibuilders.com/phpBB2/viewtopic.php?t=599

dEFcHILL
22.12.2006, 00:52
...mal gespannt.. aber berni...bzgl dem gotama-bild->du spinnst!!

AndreasCH
22.12.2006, 06:05
Jetzt haste ihn schon abgeschnibelt. Der arme Ski. Aber nette Ausrüstung hast Du da :D

freak
22.12.2006, 07:47
naja, für leute wie den berni wird der gotama dadurch nur besser...

freak~[:fish:&:ghost:]

alex
22.12.2006, 08:16
Wahnsinn - was für ein Werkstatt - da kann ich nur von Träumen als Keller&Küchen Skibauer :o

Abachi find ich eine gute Idee - hab ich auch schonmal dran gedacht.

Bin mal gespannt wie das CNC Fräsen und die Furnierpresse sich bewähren!

Soulskier
22.12.2006, 16:05
:o :o :o
(holy shit, ein beinahe nur-Smiley-Post ist bei so einer Werkstatt durchaus mal angebracht)

alex
24.12.2006, 11:25
So hier ein paar News aus meiner "Werkstatt":

Mittlerweile hab ich auch den zweiten Ski fertig. Da ich kurzfristig sehr günstig Bambusfurnier auftreiben konnte, wurde der Ski direkt mit einer Lage von diesem als Topsheet gepresst (ohne Abreissgewebe als letzte Lage). Anschließend hab ich das Furnier mit Bootslack lackiert.

Jamaiko
24.12.2006, 12:09
Sehr schick

alex
28.12.2006, 08:10
In gr0ßen Schritten geht es der Vollendung entgegen!! Auf dem Bild könnt ihr ganz gut den Sidecut erkennen. Die schmalste Stelle unter der Bindung ist 135mm.

Am Wochenende kommen die Rampa Inserts rein und dann gibt's hoffentlich bald genug Schnee für die Testfahrt!

Soulskier
28.12.2006, 10:04
Sieht sehr klasse aus :)
Bei den Inserts ist übrigens etwas Vorsicht bzw. wirklich exaktes Vorbohren und ein exakt passender Schraubenzieher angebracht, denn der Schlitz für den Schraubenzieher reisst sehr leicht aus.
Hehe, ich geh heut mal passende Schrauben besorgen ;D

moguls
28.12.2006, 11:06
Sehr geil das Bambusfurnier! Verräts du wo du es her hast? :-)
Falls dein Lack zu spröde sein sollte, wir haben einen PU-Lack für GFK Teile ausfindig gemacht, der ist elastisch und kratzfest - bei interesse einfach melden...
Wie lang ist dein Ski eigentlich (oder hab ichs überlesen?)

Jetzt fehlt nur noch der richtige **** zum Testen, stehe auch in den Startlöchern.

subtleplague
28.12.2006, 11:44
ich als stiller leser sage mal wieder: sehr schön.
Und berni: Sie Sack sie!

alex
28.12.2006, 12:33
Das Furnier ist von:

http://www.metz-furniere.de/indexd.htm

Kostet 200*40cm 12,- EUR

PU Lack ist Klasse - ist das ein 2K?

Der Ski ist 185cm lang.

moguls
28.12.2006, 14:19
Ist ein 2k Lack. Schau mal bei www.freilacke.de (http://www.freilacke.de). Er heißt Durelastic GFK

quicknick
13.01.2007, 17:55
braucht so ein druckschlauch, wenn man eine hydraulische presse hat? schon oder, weil man muss dann die top mold hunderstelmilimetergenau herstellen, wenn ohne druckschlauch gepresst wird.

alex
14.01.2007, 11:45
Ich würde auf Jedenfall eine elastische Lage zwischen Formoberhälfte und Ski nehmen, es sei denn Du baust einen Cap Ski in einer sehr präzisen Form mit einem genauso präzisen Kern. In einer hydraulischen Presse würde sich auch einfach eine Lage Gummi eignen, dass Dickenunterschiede ausgleicht.

Der Druckschlauch, den Du erwähnst ist das druckerzeugende Element in einer pneumatischen Presse (siehe die diveresen Pressen bei skibuilders).

quicknick
14.01.2007, 18:32
ich könnte natürlich auch bei der hydraulischen presse den druckschlauch verwenden. aber mit der gummischicht ist auch eine lösung. danke. muss das mal mit meinem kumpel besprechen.

alex
29.01.2007, 15:57
Ende letzter Woche waren in Kärnten dann endlich angemessene Bedingungen den Ski zu testen. Hier die ersten Eindrücke:

Der Ski ist extrem wendig - enge, steile Rinnen gehen spielend leicht. Auch Treeskiing im dichten Wald geht super. Man merkt überhaupt nichts von den recht üppigend Dimensionen.

Aufschwimmen ist - wie bei der Breite nicht anders zu Erwarten - super.

Bei höheren Geschwindigkeiten vermittelt er ein sehr sicheres Gefühl und lässt sich sauber durch lange Turns ziehen. Allerdings befindet man sich auch recht schnell in der Luft, da der Auftrieb gewaltig ist.

Auf der Piste lässt er sich ganz normal mit Vorlage und Kantendruck fahren - nicht zu vergleichen mit dem reverse Sidecut. Zerspurtes und Buckel gehen auch deutlich besser als beim Vorgänger.

Insgesammt scheint der Versuch einen optimalen Ski für die fetten Tage zu Bauen, der sich auch sonst noch normal fahren lässt, gelungen zu sein. Zudem dürften sich bei dem Auftrieb auch schon 10-20cm Pow super anfühlen. Für mich bleiben da keine Wünsche offen ;D

Einzig das schöne seitwärts Gleiten geht mit nem reverse Sidecut besser. Mal sehen wie er sich bei Bruch- und Windharsch macht......

AndreasCH
29.01.2007, 16:52
Allerdings befindet man sich auch recht schnell in der Luft, da der Auftrieb gewaltig ist.

Vielleicht solltest Du bei der 4-Schanzentournee antreten, wenn ich das richtig verstehe :o Wenn Du zu schnell wirst, hebst Du ab? Haben die Flügelform ;D

Soulskier
29.01.2007, 22:33
Auch ich konnte dieses Wochenende meinen Selbstbau testen, zwar nicht bei Kärntner Bedingungen, aber 30 cm Powder hatte es am Sonntag auch in Hochfügen.

Der Ski: 184cm, 143-124-135, 25 cm lange Schaufel, 15 cm Swallowtail, keine Vorspannung, vordere 25 cm und hintere 15 cm reverse Sidecut. Extrem weiche aber torsionssteife Schaufel, recht steifes Tail. Kern Esche/Kiefer, reines Carbonlaminat, ca. 1800g/Ski.

Powder: Im Wald sehr agil und spaßig. Der Ski schwimmt beinahe aus dem Stand heraus auf und es ist quasi unmöglich, die Schaufel zum Abtauchen zu bringen. Im offenen Gelände vermittelt er ein extrem stabiles und sicheres Gefühl, beschleunigt enorm und wird auch durch Turns nicht langsamer. Ein Speedlimit kann ich derzeit noch nicht mal erahnen. Und er erlaubt soviel Schaufeldruck, dass es fast schon gewöhnungsbedürftig ist. Wenn man den Ski wie gewohnt belastet ist schnell der gesamte Bereich vor der Bindung in der Luft, aber selbst dann bleibt der Ski unglaublich spurstabil.
Landungen: Beim Backslappen wird man so exakt und geradlinig aus der Landung katapultiert, dass man danach fast automatisch wieder über dem Ski steht.
Zerfahrenes: Entgegen meiner Befürchtungen wegen der weichen Schaufel und dem geringen Gewicht verhält sich der Ski sehr stabil. Man fliegt einfach über alle Unebenheiten hinweg, solange diese aus weichem Schnee sind. Nur Eisbrocken etc. mag er dann weniger.
Piste: Auf weicher Piste und bei viel Platz sogar recht gut auf der Kante fahrbar, auf weicher Buckelpiste erstaunlich kontrollierbar, Kurzschwünge sind mit wenig Kraftaufwand möglich, nur Spaß vermittelt der Ski hier eher nicht. Auf beinharter Unterlage dann etwas anstrengender, weil man wenig Druck auf Tip und Tail bekommt und der Ski leicht wegschmiert, aber auch hier gut kontrollierbar.
In Puncto Bruchfestigkeit hatte ich ja meine Bedenken wegen der Kohlefaser, aber die ersten paar Drops hat der Ski gut überstanden...
Und falls sich das Ganze jetzt etwas trocken und wenig enthusiastisch angehört hat: Der Schein trügt ;D , was anderes kommt mir bei Neuschnee nicht mehr unter die Füße.

WegWerfHeld
29.01.2007, 23:57
@alex: Hast du ein Bild wo der Ski flach aufliegt? Mich würde die Vorspannung, vor allem die eventuell fehlende oder negative, interessieren.

alex
30.01.2007, 08:30
@AndreasCH:
Nein - ganz so krass ist das nicht - wenn Du bei höherer Geschwindigkeit z.B Spuren triffst dann wirkt sich das aus wie ein Minikicker. Der ständige Wechsel zwischen Abheben und Eintauchen in den Schnee macht irre Spass! Aerodynamischen Auftrieb konnte ich bisher nicht feststellen ;)

@Soulskier:

Das klingt ja sehr vielversprechend - Gratulation ;D
Bin gespannt auf unseren nächsten gemeinsamen Ausflug!


@ThrowAwayHero:
Der Ski ist im Bereich des regulären Sidecuts und 200mm davor und dahinter ohne Vorspannung. Der Schaufelbereich ist etwa 250mm lang und erreicht einen maximale Höhe von 80mm. Das Heck ist auf den letzten 50mm ca. 10mm aufgebogen. Ich schau mal nach einem Bild.

nico23
31.01.2007, 14:15
Wirklich genial, was du da geschaffen hast!

Nur mal ne kleine Frage am Rande. Was bringt der Schwalbenschwanz? ;)
Gruß!

nico

alex
31.01.2007, 15:16
Der Schwalbenschwanz ermöglicht einen Kompromiss zwischen zwei erwünschten Eigenschaften:

1. Der Ski soll hinter der Bindung so wenig wie möglich Auftrieb liefern.

2. Die effektive Kantenlänge soll so groß wie möglich sein.

Ersteres ermöglicht den Ski neutral oder sogar mit Vorlage zu fahren ohne das die Spitze taucht und zweites bringt Spurstabilität und Laufruhe.

Na und davon abgesehen sieht's doch einfach genial aus oder ;)

nico23
31.01.2007, 15:18
Danke für die Info...


Na und davon abgesehen sieht's doch einfach genial aus oder ;)

;)

Noch zwei Fragen: Was genau ist denn der Sidewall? Einfach nur die Seite des Skis?
Ach und wo bekommt man denn den Belag für einen Ski einzeln? Noch nie gehört das es sowas zu kaufen gibt... ;)

freak
31.01.2007, 20:34
der sidewall ist das teil, das an den seiten zwischen topsheet und kante eingesetzt wird. meist aus kunststof, gibts aber auch aus holz, bambus und was weis ich allem^^

freak~[:fish:&:ghost:]

alex
01.02.2007, 08:39
Den Belag bekommt man nicht so leicht einzeln (genau wie Kanten) - erfordert ein bisschen Aufwand an Kleinmengen (weniger als 200m) ranzukommen. Bei Bedarf helfen wir natürlich gerne....

alex
06.02.2007, 10:10
Hier die gewünschten Bilder von der Vorspannung - der Rest ist gerade.

nico23
08.02.2007, 08:03
Eine kleine Frage habe ich noch.
Was ist denn der Unterscheid zwischen einer solchen Powderlatte und einem Freerideski? Der Freerideski ist ja um einiges schmäler...
Ist die Powderlatte ausschließlich für Wildschnee zu gebrauchen und die Freerideski auch noch für Harsch?
Gruß!

nico

alex
08.02.2007, 11:42
Hmm - Definitionsfrage - ist eine Powderlatte kein Freerideski?

Der Ski ist sicherlich auf weichen Schnee opimiert und immer dann erste Wahl wenn man in die Schneedecke einsinkt. Der Vorgänger (der noch spezieller ist) war auch bei Bruchharsch sehr gut zu fahren. Für tragfähige Harschdeckel gibts bestimmt besseres - aber fahrbar bleibt das schon mit dem Ski. Wildschnee muss es absolut nicht sein - grad auch bei nassem Frühjahrneuschnee ist ein solcher Ski super (da fällt mir immer Gletsch's Leidensgeschichte von Ende April am Kitzsteinhorn ein).

nico23
08.02.2007, 14:49
Ob eine Powderlatte kein Freerideski ist kann ich dir nicht beantworten. Ich weiß es ja nicht... ;) Ein Rossi Bandid z.B. ist doch um einiges schmaler. Und da hab ich mich nur gefragt wofür ein "solcher" Freerideski dann genau gedacht ist.

Soulskier
08.02.2007, 18:45
Nun, Bandit und co sind ja Allrounder mit Schwerpunkt offpiste, damit eigentlich immer und überall vernünftig fahrbar und sprechen somit eine größere Zielgruppe an. Die Sachen die hier (bisher) gebaut werden sind halt reine Zweitski. Und bei so speziellen Geräten ist die Industrie halt deutlich langsamer (steckt ja auch viel Entwicklungsarbeit bei vergleichsweise geringem Absatzpotential drin). Deshalb kann man hier mit Selberbauen noch Sachen realisieren, die man sonst in der gewünschten Kombination nicht oder nur sehr schwer und teuer bekommt, während es bei "klassischen Freerideski" schon schwierig sein dürfte, mit Eigenbauten auf das Niveau eines Serienskis zu kommen, den man sich billig auf Ebay ziehen kann.

Hmm, ich glaub das ging ein wenig an der Frage vorbei, aber ich hatte grad Lust was zu schreiben.

quicknick
11.02.2007, 17:33
wer von euch hat vor ski zu bauen und hat noch kein belag/kanten material? würde sich ne sammelbestellung sicher lohnen. also ich wäre scho interessiert, auch an grösseren mengen 20-30 m

campagnard
11.02.2007, 19:20
wer von euch hat vor ski zu bauen und hat noch kein belag/kanten material? würde sich ne sammelbestellung sicher lohnen. also ich wäre scho interessiert, auch an grösseren mengen 20-30 m


ich habs damals in der Schweiz bestellt, irgendwo im Berner Hinterland ... die liefern ab 10 Meter, die Telefonnummer hab ich glaub ich schon mal irgendwo gepostet, zumindest im skibuilders forum. Preis ist schwer in Ordnung!

quicknick
12.02.2007, 08:00
gut, hab mir die nummer grad rausgeschrieben. wo habt ihr die kanten her?

quicknick
15.02.2007, 17:40
hab von denen jetzt ein mail gekriegt. preis is ja mal hammer, ich dachte wäre viel teuerer. mind. bestellung musst bei den 10 Laufmeter sein.

:)

*bei berni bedanken*

alex
20.02.2007, 17:32
Freitag hatte ich endlich die Gelegenheit die Erprobung des Skis fortzusetzen. Die Bedingungen waren diesmal stark windbeeinflußter Neuschnee von butterweich bis bretthart. Auch hier erwies sich der Ski als sehr angenehm zu fahren ohne Überraschungen. Allerdings mag er es bei dichterem Schnee schon mit ordentlich Druck vorn und nicht zu langsam. Je schneller und kraftvoller desto stabiler und laufruhiger. Geht es vom harten in sehr weichen Schnee kann der Schaufeldruck bedenkenlos beibehalten werden – da taucht nichts. Bei engen Radien baut er sehr viel Kantendruck auf, voran man sich erst gewöhnen muss. Glatter, harter Untergrund fährt sich ganz normal und harte Windgangeln sind genauso unangenehm wie bei jedem sehr breiten Ski.

alex
18.04.2007, 11:06
Nachdem sich die Skisaison nun langsam gen Ende neigt (ich schreib das mal so - dann gibts besimmt noch einen Wintereinbruch ;) ) wird es langsam Zeit sich wieder an neue Projekte für die Saison 07/08 zu machen.

Für mich hat die Summe der Erfahrungen gezeigt - das für die Art des Skifahrens die mir am meisten gefällt - Konstruktionen a la McConkey das Optimum sind. Da mir zudem nahezu keine Mühe zu groß ist, um an unverspurten Schnee zu gelangen soll etwas "aufstiegstaugliches" entstehen.

Hier ein erster Entwurf - bin mal gespannt was euch dazu einfällt.

Zorro
18.04.2007, 11:28
die schaufel wäre mir schnell ansteigend. eher ganz langsam beginnen und dann ein kurzes noramles schaufelende

etwa so

http://www.students.uni-mainz.de/schwager/picaso.JPG

von schaufel bi skiende kein sidecut. dann unter der bindung sidecut. danach verjüngend.
bis kurz vor der bindung neg. vorspannung, dahinter keine vorspannung, hinten neg.


das wär so mein traum-ski..


(angelehnt an birdos' puderluder)

AndreasCH
18.04.2007, 11:30
@marius:

überragende Paintskillz ;D

alex
18.04.2007, 11:57
Hmm - mit Deinem Bild kann ich leider nicht wirklich was anfangen ???
Meinst Du eine Schaufel mit zwei Radien (erst sehr großer Radius und richtung Spitze ein kleinerer) - das wäre in ewta so wie die Schaufel meines derzeitigen Skis s.o. (Foto).

Die Schaufel in meiner Zeichnung hat einen konstanten Radius - ich versprech mir davon eine gleichmäßigere Druckverteilung und noch bessseres Aufschwimmen.


Bzgl. Sidecut würdest Du den Ski im Schaufelbereich dann untalliert (grade) bauen - in der Mitte konventionell (Radius/effektive Kantenlänge?) - hinten reverse?

Ein Zeichnung Deiner Idee fänd ich sehr interssant - mal doch mal (vielleicht mit SnoCad):
http://www.grafsnowboards.com/index.php?url=snocad

Das Puder Luder hat doch Sidecut bis zum Ende der Schaufel (Skispitze) - oder?

Zorro
18.04.2007, 12:15
sorry. ich hab alles gegeben was in mir steckt ;) :D

vorspannung: vorne negative (würde fast pontoon-artig nach oben gehen). schaufelspitze kurz halten (lange schaufel = unstabil). unter der bindung 0 vorspannung, dahinter wieder leicht negativ.

sidecut: kein sidecut bis kurz vor der bindung. dann sidecut bis nach der bindung, dann leicht verjüngend. evtl so ein tail wie der katana bauen - ermöglicht touren, hat aber vorteile des sqallow-tails.

oder anders formuliert: stelle dir einen pontoon vor. mache die neg. vorspannung vorne und bes. hinten etwas weniger krass. des verjüngenden tail weniger stark verjüngend. das verbreiternde vordere skiende nicht verbreiternd.

der pontoon an sich fährt sich im puder nämlich einfach unnglaublich. berni meint irgendwann zu mir ob mir denn aufgefallen sei dass der letzte hang ca 45° hatte...hatte ich ehrlich gesagt nicht bemerkt... ;) nur auf der piste/im hart zerfahrenen flattert das teil eben wie ein kuhschwanz und ist komplett unbrauchbar... zum touren allerdings wieder recht nett (denke ich) durch den geringen kraftaufwand durch die schaufel beim touren in neuschnee...

puderluder hat ähm schon sidecut. allerdings ganzganz wenig. kann sein dass der vorne auch gar keinen sidecut hat. fühlt sich auf jeden fall richtig gut an

alex
18.04.2007, 12:40
Auf die Schaufelspitze könnte man auch komplett verzichten - wenn das Teil genug Aufbiegung im Vorderski hat. Beim Vergleich ARG zu meinem Ski hab ich festgestellt, das eine relativ kräftige Aufbiegung&Verjüngung im Tail keine Nachteile in Bezug auf Laufruhe und Geradeauslauf hat (erstaunlich!!!). Dafür wird das surfen&sliden deutlich spassiger.

Sidecut nur unter der Bindung wäre mir zu wenig sowohl für den Aufstieg mit Fellen als auch beim Überwinden harter Passagen. Das ist beim ARG eigentlich perfekt gelöst. Die 27m Radius auf 90cm Länge bei meinem Ski sorgen zwar für unglaublich Eisgrip - führt aber bei wenig Kantendruck zum verschneiden oder auch mal zum springen/rattern bei griffigem Hartschnee. Denke so 50m+ sollten es sein. Der ARG fährt sich übrigens recht stabil auf der Piste.

Vielleicht schreibt der Berni mal was zum Verlgeich ARG - Pontoon?

Puderluder hat schon recht viel Sidecut:

http://www.birdos.com/puder_luder.php

Hast Du vielleicht eine "Spezialversion" gefahren?

peakskier
20.04.2007, 20:56
Puderluder hat schon recht viel Sidecut:

http://www.birdos.com/puder_luder.php



puderluder mit hybridchamber ... lecker!

Duesi
23.04.2007, 20:46
hi,

hab mir für den sommer auch vorgenommen einen ski zu bauen, bin gerade dabei mit verschiedenen materialien verklebetests zu machen (wie gut klebt x mit y)
hab dabei auch versucht für die sidewalls was geeignetes zu finden und bin dabei auf einen speziellen kit gestossen der zum reparieren von schäden an autos und so verwendet wird, laut hersteller optimal für vibrationsbeanspruchte Metall und kunststoffteile, sollte also sowohl mit der stahlkante als auch mit der glasfasermatte+Epoxi schicht die ich über den holzkern legen möcht gut binden
erste tests zeigen das das zeug auch sehr gut auf holz hällt und alle biegungen des trägermaterials mitmacht (ist jetzt auf einen dünnen holzplatte)
hat schon jemand sowos in der art versucht?
bzw hält ihr das für eine eventuelle möglichkeit (für die sich ein versuch am ski lohnt) oder für kompletten schwachsinn?

hab selber noch keine erfahrung mit skibau und würd mich über eure meinung zu dem ganzen freuen

campagnard
23.04.2007, 21:11
würde sicher funktionieren, gibt ja auch die Möglichkeit einfach Epoxi Sidewalls zu machen. Aber generell sind für unsereins wohl einfach Holzsidewalls das einfachste Material, einfach als Sidewall etwas hartes Holz nehmen, hat sich bisher gut bewährt. Mit Epoxi dann "abdichten".

alex
24.04.2007, 11:48
Hi Duesi,

erstmal Glückwunsch zum Entschluß Ski zu bauen!

Also Deine Sidewall Idee kann durchaus Sinn machen. Abhängig davon was für Ski Du bauen möchtest sollte das Material allerdings ausreichend hart sein um Kraft auf die Kante übertragen zu können.

Vielleicht kannst Du ja mal die technischen Daten von dem Zeug hier posten - dann diskutiert's sich konkreter....

Duesi
25.04.2007, 20:06
hi,

danke für eure antworten, bin itlerweile von der idee nicht mehr so begeistert hat zwar die biegungen bis zum brechen des holzes mitgemacht ist aber nicht sehr schlagfest (hat meinen hammertest schon bei leichten schlägen nicht bestanden)

hab heute mal in der arbeit mit unserem klebe und werkstoffguru geredet der hat mir KEVLAR empfohlen, hat das schon wer von euch verwendet?
auserdem hab ich eine menge links zu herstellern von diversen fasern und harzen gekriegt hatte aber leider noch nicht viel zeit mir die näher anzusehen sieht aber auf den ersten blick ganz interessant aus schreib sie mal rein vieleicht kann ja auch von euch wer was brauchbares für sich finden
http://www.watski.com/www/produkter_meny.asp?page=2&groupID=18&subgrou (http://www.watski.com/www/produkter_meny.asp?page=2&groupID=18&subgrou)
http://www.r-g.de/
http://www.carboplast.de/
http://www.bacuplast.de/ (http://www.bacuplast.de/)
http://www.hanse-chemie.de/cms/front_content.php?idcat=32&idart=41
http://www.ict.fraunhofer.de/deutsch/scope/pt/pt-faser.html
(http://www.ict.fraunhofer.de/deutsch/scope/pt/pt-faser.html)

Soulskier
25.04.2007, 23:53
Aramid (=Kevlar) hat halt den Nachteil, dass du das Gewebe nach dem Verpressen nicht anschleifen darfst (fasert sonst auf). Könnte grad bei Sidewalls ein Problem darstellen. Habe deshalb bisher die Finger davon gelassen.

alex
26.04.2007, 08:27
Ich würde von Kevlar die Finger lassen - ist ein Sauzeugs.

1. sehr schwer zu verarbeiten (Schneiden, laminieren nur nach Gewicht - nicht sichtbar ob die Harzmenge stimmt)

2. für den Einsatz am Ski eher ungünstige Laminateigenschaften (Druckfestigkeit):

http://www.swiss-composite.ch/pdf/i-Werkstoffdaten.pdf

Ich könnte mir Kevlar am Ski nur unter der Bindung und als Coreshotschutz vorstellen.

quicknick
26.04.2007, 17:52
welchen harz und härter benützt ihr?

alex
03.05.2007, 16:01
Ich hab derzeit das Harz&Härter L von R&G im Einsatz.

moguls
03.05.2007, 17:04
Moin klink mich auch mal wieder ein...

war jetzt mal ein bischen mit meinem Ski auf Tour. Alles was ein bischen fester ist wird einfach plattgewalzt. Leider ist er wie schon erwähnt, zu hart und da die Schaufel noch zu nieder ist, hat er die Tendenz im Tiefschnee abzutauchen (das ist vielleicht ein scheiss Gefühl...wie ein Wurfanker)

Zum Thema Harz, wir nehmen Araldite, das verklebt einfach alles: STahl, Kunststoff, Holz...hab jedenfalls gute Erfahrung damit gemacht. Ist allerdings nicht durchsichtig.

Reines Aramid verarbeiten :-[ :-[ :-[
Mischgewebe mit der hälfte Carbon geht find ich angenehmer

fuckin genius
03.05.2007, 17:47
Leider ist er wie schon erwähnt, zu hart und da die Schaufel noch zu nieder ist, hat er die Tendenz im Tiefschnee abzutauchen (das ist vielleicht ein scheiss Gefühl...wie ein Wurfanker)


;D ;D

sorry hab mich gerade ein wenig verschluckt..

und wie fährt sich dein ski im pulver so?

der ski hat die leichte tendenz im tiefschnee abzutauchen.

und sonst?

wie ein wurfanker..

wollt ihr eigentlich nicht mal fotos von eueren selbstgebauten ski reinstellen? ich wäre ja echt neugierig.

alex
04.05.2007, 08:46
wollt ihr eigentlich nicht mal fotos von eueren selbstgebauten ski reinstellen? ich wäre ja echt neugierig.


Da gibt's eigentlich schon eine ganze Menge in diesem Thread. z.B. hier:

http://www.freeskiers.net/index.php?option=com_smf&Itemid=277&topic=2600.45

In Engelberg hättest Du den live sehen können - aber wir haben uns ja leider nicht getroffen.....

@Moguls: Das klingt mir in der Hauptsache nach zuviel Vorspannung (halt so wie ein "ich fahr unterm Schnee" Slalomcarver). Ein reverse/rocker Ski kann prügelhart sein und schwimmt trotzdem genial auf (z.B. Spatula/Armada ARG).

moguls
04.05.2007, 16:32
Ein Bildchen ist hier http://www.freeskiers.net/index.php?option=com_smf&Itemid=277&topic=2600.30

Im Powder? Das wüsst ich auch gern! Hatte diese Jahr nur Piste, stark verfestigten Schnee oder tiefen Sulz >:(

@alex: mit der Vorspannung kann schon sein, es sind 12mm. Leider bin ich da mit der Presse festgelegt. Hoffe, dass eine längere Schaufel und weniger Härte eine Verbesserung bringen. Oder hast du noch eine andere Idee. Der Ski ist übrigens wesentlich härter als z.B. ein Titan Pro.

alex
06.05.2007, 09:40
Klar - wenn Du den Vorderski richtig weich baust kannst Du die Vorspannung wegdrücken - ist aber nicht wirklich ideal und im richtig weichen Pulver kannst kaum genug Druck auf die Schaufel bringen um den Ski zu flexen.

Meiner Erfahrung nach ist Vorspannung für alle Ski, die im Powder zum Einsatz kommen äusserst schädlich. Die Vorteile, die ein vorgespannter Ski im Harten hat relativieren sich zudem mit zunehmendem Radius. Das hat sich z.B. beim Skitest im Vergleich des Mountain Wave Diplomat und des Dynastar Legend Pro XXL gezeigt. Ich war doch sehr negativ überrascht wie ungünstig sich die Vorspannung selbst im Firn/Sulz auswirkt.

Geht man den umgekehrten Weg und baut Ski mit Rocker oder negativer Vorspannung, so braucht man keine Rücksicht mehr auf den Flex nehmen. Der Ski kann richtig hart gebaut werden und dankt einem dies mit enormer Laufruhe!!!


Lange Rede - kurzer Sinn: Ich würde Dir raten Deine Form umzubauen!

Ich selber bleibe bei nicht vorgespannten Ski und werde jetzt noch eine Form mit sehr langer Schaufel (ca. 400mm) und aufgebogenem Tail (flach - kein Twintip) bauen.

dEFcHILL
06.05.2007, 11:20
koennt ihr nicht mal einen parkski bauen, ohne kanten? sozusagen, dass die base aus einem aehnlich widerstandsfaehigen material, wie viele box-oberflaechen sind? dies waere wirklich mal eine evolution im skibau, als nur zu versuchen, den eh schon ausgereiften powder/park/pisten-ski der großen firmen eigentlich nur hinterher zu jagen.
einfacher zu planen waere so ein ski eh, da zb biege+torsionsverhalten nicht so eine riesen rolle zugesprochen werden muesste, wie bei einem puderski/carvingski. er sollte ziemlich weich an tips sein+unter der bindung dafuer richtig hart, damit es einen nicht nach gaps den ski unter der bindung verwindet+man hinaus platzt. acuh wegen der fehlenden kante sollte man sich keine sorgen machen..da nach ein paar tagen sliden selbst eine metallkante komplett sinnlos ist, nur dass diese zusaetzlich sehr schnell ausbricht bzw einfach, durch fehlenden daempfungseigenschaften + den sehr duennen querschnitt, nach innen zu druecken ist. bei einer durchgehenden relativ breiten kunstoffbase waere diese nachteile kompensiert..

glaube, sogar, dass fuer solche ski eine zielgruppe besteht+man vll sogar ein paar fuer wenig geld absetzen koennte.

quicknick
06.05.2007, 11:23
hab hab ich auch schon dran gedacht, aber du musst doch trotzdem ein anständige kante habe um im park zum zu crusen(also ich). bei snowboards gibts das ja schon.

dEFcHILL
06.05.2007, 11:36
also mal ausgenommen von pipe, wuesste i jetzt nicht fuer was man ne kante brauch.. +wie schon geschrieben, wenn man auch viel rails faehrt, schleift sich innerhalb kurzer zeit so ein flacher winkel ein, dass man selbst mit einer schleifmaschine nix mehr retten kann. ich fahre an meinem alten ski auch schon eine zeit lang komplett ohne kante, weil ´sie mir haerusbrach+wenn ich die ski blind anschnallen wuerde, koennte ich ich sicherlich keinen unterschied zw nichtvorhandener kante+komplett abgenutzter festellen, außer dass die bruchstelle im schnee wie kratzt+ein wenig abbremst..zu mind in sehr langsamer fahrt.

alex
07.05.2007, 12:50
koennt ihr nicht mal einen parkski bauen, ohne kanten? sozusagen, dass die base aus einem aehnlich widerstandsfaehigen material, wie viele box-oberflaechen sind? dies waere wirklich mal eine evolution im skibau, als nur zu versuchen, den eh schon ausgereiften powder/park/pisten-ski der großen firmen eigentlich nur hinterher zu jagen.


Die Evolution im Bau von Powderski hat grade erst begonnen. Die großen Firmen bringen nun wirklich kaum Evolution und wenn Mc Conkey nicht wäre hätte sich nix getan.....


Mit dem Armada ARG und dem K2 Pontoon gibt es nun endlich was in großer Serie für die fetten Tage. Der Bereich der mittelbreiten/breiten Tourenski dagegen entwickelt sich dagegen überhaupt nicht (oder in die falsche Richtung). Daher ist mein Fokus ganz klar dort.

Park interessiert mich auch nicht so wirklich und hab auch keine Ahnung von den Anforderungen - daher wär es mal an Euch liebe Parkfahrer was zu tun ;)

peakskier
07.05.2007, 15:41
Geht man den umgekehrten Weg und baut Ski mit Rocker oder negativer Vorspannung, so braucht man keine Rücksicht mehr auf den Flex nehmen. Der Ski kann richtig hart gebaut werden und dankt einem dies mit enormer Laufruhe!!!


Lange Rede - kurzer Sinn: Ich würde Dir raten Deine Form umzubauen!

Ich selber bleibe bei nicht vorgespannten Ski und werde jetzt noch eine Form mit sehr langer Schaufel (ca. 400mm) und aufgebogenem Tail (flach - kein Twintip) bauen.


ist es dann sinnvoll einen ski mit negativer vorspannung und weichem flex zu bauen (bzw. in meinem fall zu kaufen)?

willst du für dein neues projekt (tourenski?) jetzt einen ski mit rocker an tip und tail bauen?

alex
08.05.2007, 10:06
Also ich würde an Deiner Stelle (zumal Du es beim PuderLuder ja wählen kannst) eher einen härteren Flex nehmen. Du gewinnst deutlich im verspurten und bei höherer Geschwindigkeit und mit der Aufbiegung brauchst Du Dir keine Gedanken mehr über's Aufschwimmen und die Drehfreudigkeit machen.

Ich werde als nächstes eine mittelbreiten Ski bauen (siehe Zeichnung hier im Thread), der für's Touren bei Powder optimiert wird.

Jamaiko
11.05.2007, 11:48
Ich bin mal wieder das unwissende Nordlicht ::) ;D ::) Was meint "Rocker" nun eigentlich in Bezug auf die Skikonstruktion? Reverse Chamber (negative Vorspannung wenn ich nicht komplett daneben liege) und Reverse Sidecut sind doch eigenständige Begriffe, oder wird irgenwo doppeltgemoppelt?

alex
11.05.2007, 13:46
Ja - diese blöden Anglizismen :(

Hier eine nette Erklärung (natürlich auf englisch ;)):


A ski's rocker influences the radius of turns. It is the degree to which the nose and tail are curved, or angled upward.

Zitat von dieser Seite:

http://www.cbssportsstore.com/sm-how-to-buy-slalom-skis--bg-439002.html

alex
11.05.2007, 13:53
Ja - diese blöden Anglizismen :(

Hier eine nette Erklärung (natürlich auf englisch ;)):


A ski's rocker influences the radius of turns. It is the degree to which the nose and tail are curved, or angled upward.

Zitat von dieser Seite:

http://www.cbssportsstore.com/sm-how-to-buy-slalom-skis--bg-439002.html


Ich würde das mit dem deutschen Wort "Aufbiegung" umschreiben.

Reverse Camber ist negative Vorspannung - heißt der Ski ist nicht nach oben vorgespannt sondern schon in unbelastetem Zustand durchgebogen.

Reverse Sidecut ist eine umgedrehte Tallierung sprich unterm Fuß breiter als davor und dahinter.

Hier mal ein (stark übertriebene) Darstellung von einem Ski mit Camber&sidecut underfood, tip&tail rocker mit revese sidecut

Jamaiko
11.05.2007, 14:12
Also ist Rocker sozusagen das Maß der neg. Vorspannung? Alles andere war ja klar, aber da steh/stand ich ein wenig auf dem Schlauch ;D

freak
11.05.2007, 20:15
nee, eigentlich nicht.
ein ski kann ja zb. auch vorne nen rocker haben und trotzdem in der mitte/hinten normale vorspannung.

der rocker ist einfach die "aufbiegung" das passt am besten.

freak~[:fish:&:ghost:]

alex
04.06.2007, 12:50
Hab am Samstag mal wieder etwas gewerkelt - dabei ist mir noch ein wichtiger Tipp wieder eingefallen:

Meist kommt das Belagsmaterial ja in einer Rollenbreite, die für zwei Ski nebeneinander ausreicht. Wenn man nun hergeht und direkt beide Ski ausschneidet kann es passieren, dass sich die Beläge verziehen. Das liegt an der - durch den Extrusionsprozess - vorhandenen Spannung im Material. Ich halbiere daher erstmal das Belagstück und lasse es ein paar Tage liegen bis sich das Material entspannt hat. Danach kann dann die eigentliche Form ausgeschnitten werden.

Hier was dazu aus dem Skibuilders:

http://www.skibuilders.com/phpBB2/viewtopic.php?t=87

http://www.skibuilders.com/phpBB2/viewtopic.php?t=809&start=15

alex
08.08.2007, 10:08
Kleine Ergänzung zum letzten Eintrag:

Das Material hat sich tatsächlich mal wieder verzogen nach dem halbieren - und zwar etwa 5mm über 180cm Länge!!! Danach ist es aber alles stabil geblieben und die Beläge sind heute noch genau auf Mass.

Beim Bearbeiten der Sidewalls hab ich mal was neues probiert:

Karosseriefeile statt Hobel. Geht super und man muss nicht ständig die Klinge nachschleifen.

iFloorer
09.08.2007, 12:53
@ Alex: Hi, ein Kumpel umd ich bauen derzeit auch an eigenen Ski. Die Presse is fertig und das Materialalles da, nur die Sidewalls machen uns noch kopfzerbrechen.
Wie hast du das gelöst, da wir nirgends einen richtigen tip finden konnten.
Hoffe du kannst uns weiterhelfen.

Gruß

Ifloorer

alex
09.08.2007, 13:35
Herzlich willkommen Skibauerkollege ;D

Schreib doch mal was über Euer Projekt.

Bei den Sidewalls kommt es darauf an ob Ihr was für Park&Rails oder für's Freeriden baut. Ich baue nur Powderlatten und hab mit härteren Hölzern wie Esche recht gute Erfahrungen - imho wäre Bambus perfekt für Sidewalls. Wenn ihr allerdings Parkski baut sieht das etwas anders aus. Da sollte schon UHMWPE oder ABS verwendet werden.

Sash
09.08.2007, 18:26
Servus,

ich bau den Ski zusammen mit dem Ifloorer.
Also das ganze soll ein freeride-ski werden. Wir haben uns bei der form so ziemlich am fischer watea orientiert das ganze aber als twin-tip.
Angefangen haben wir eigentlich mit dem ganzen schon vor nem halben jahr aber aufgrund von prüfungen und zivistress leider etwas vernachlässigt.
So zum projekt is evtl noch zu sagen das wir den großteil unseres materials über pogo, ne boarderfirma, bezogen haben, die sehr freundlich ware, danke nochmal an der stelle. Das design entwickelt n befreundeter design-student und bedruckt wird das topsheet bei nem bekannten der da anscheinend n gutes verfahren für sowas kennt. So mal die groben züge zu unsrem projekt.
So jetzt zu den sidewalls.
Unsere hauptproblem, bzw. die frage besteht darin, wie ich, wenn ich das ganze aus holz aussäge so genau hinbekomm, das es auf den ski passt, oder wird das holz erst aufgeklebt und dann zugeschnitten?

gruß sascha

quicknick
09.08.2007, 19:40
hö? versteh die frage nicht ganz.

bin auch grad dabei mit einem kumpel ski zu bauen. form ist heute fertig geworden.

ablauf kern

1. gewünschtes holz rüsten und verleimen
2. nach dem trocknen leim entfernen und abrichten bzw. hobeln
3. jetzt die kernform abzüglich die seitenwangen ausschneiden
4. seitenwangen anleimen, tocknen lassen
5. kern profilieren

so sieht unser ablauf in groben zügen aus.

campagnard
09.08.2007, 19:41
erst aufkleben, dann ausschneiden, ist doch klar oder, wie willst du denn sonst die mykrometergenaue passform der kanten erziehlen? ::)

Sash
10.08.2007, 00:08
Ok, danke.
Hab das ganze falsch verstanden, dachte die sidewalls kommen drauf nachedm der ski fertig gepresst ist, so gibt das aber mehr sinn :D
zum glück gibts leut die da mehr ahnung haben wie wir ;)
so noch ne andre frage:
wieviel lagen carbon-/glasfasergewebe benutzt ihr pro schicht?
haben quadraxiale carbon-glaserfasergemisch-matten.
Hab n video auf skibuilders.com gesehn, da sahs aus als würden die nur eine lage nehmen, reicht das?

alex
10.08.2007, 08:43
Richtig - die Sidewalls sind quasi Teil des Kerns. Je breiter Du die machst (und damit je weiter diese überstehen), desto weniger Risiko bestht wenn der Kern sich beim Pressen verschiebt.

An sich hab ich das Ganze doch detailliert hier im Thread beschrieben!? Schaut Euch doch nochmal meine Bild&Textdokumentation von Anfang an.

Die Skibuilders nutzen Triaxialgelege - da reicht dann eine Lage. Ich selbst verwende Biax und Unidirektional Glasgelege. Beim aktuellen Projekt ist die untere (Zug) Lage aus Basalt UD Gelege.

Grunsätzlich gilt folgendes:

Lagen mit Faserausrichtung in 45° sorgen für die Torsionsteifigkeit.

Lagen in 0° (also Faserrichtung längs des Skis) bringen die Biegefestikeit/steifigkeit.

Ein Gelege (Fasern ausgerichtet und fixiert) nutzt die Werkstoffeigenschaften besser als eine Gewebe.

Matte (Wirrfaser) ist für unsere Zwecke ungeeignet!

Hast Du ein Datenblatt von Eurem Material?

Zorro
28.09.2007, 16:21
ohne den ski natürlich je gefahren zu sein geschweige denn ihn in der hand gehalten zu haben:
wieso ist dein montagepunkt so extrem weit hinten ?
(vgl. bild deiner skiecke)

alex
28.09.2007, 19:31
Die Bindung ist relativ zum Sidecut im normalen Bereich(ca. 58% effektive Kante). Davor kommt dann der negative Sidecut mit langer Schaufel/Rocker. Daraus ergibt sich ein normale Fahrgefühl im harten Schnee mit gut Kantenbiss und bei weichen Verhältnissen sehr viel Auftrieb vorn, so dass du immer mit etwas Vorlage fahren kannst auch wenn es sehr weich ist. Beim Vorgängermodell (der schwarze) Ski gab es immer noch Schneeverhältnisse, bei denen man den Druck vorn wegnehmen musste. Ich fahr einfach gerne immer neutral bis leicht vorn - auch wenn die Schneeverhältnisse wechseln.

Einen Nachteil hat das Ganze allerdings. Bei kleinen Sprüngen oder Drops ist man zu weit vorn und muss korrigieren - sonst.......

Übrigens ist die Bindung beim Gotama auch ca. 2cm weiter hinten als normal.

alex
12.10.2007, 10:53
Hier mein aktuelles Design für einen 100% Backcountry Ski.
Folgende Eigenschaften soll der Shape haben:

Großer Radius und ausreichende Effektive Kantenlänge (keine negative Vorspannung und kein zu ausgeprägter Rocker):

- große Fellauflage bei härteren Bedingungen.
- guter Geradeauslauf und geringe Tendenz zum Verschneiden auch bei ungünstigen Schneeverhältnissen
- guter Kantengriff bei harten und steilen Passagen

Möglichst große Fläche bei mittlerer Länge und Breite durch geringe Tallierung und wenig reverse sidecut im aufgebogenen Bereich

- Sichere Spitzkehren im steilen Aufstiegspassagen (Länge nur Körpergröße +7cm, relativ kurze Skilänge hinter der Bindung)
- Kompromiss in der Skibreite für hinreichenden Kanten/Fellhalt im Aufstieg und gleichzeitig noch gutes Aufschwimmen


Rocker vorn 40cm hinten 30cm lang zusammen mit dem großen Radius:

- extrem drehfreudig im tiefen Powder
- sliding turns :-)



Rocker mit konstantem Radius in den ersten 40cm bei nahezu gradem Sidecut

- Viel Auftrieb im Vorderski insbesondere bei sehr schwerem Neuschnee, dadurch gutes Aufschwimmen und Drehfreudigkeit
- mittige Position im Sidecut - guter Kantengriff


Noch ein Wort zum Design des Vorderskis:

Normal (kurze, steile) Schaufeln haben IMHO folgende Nachteile:

Bremswirkung wenn sie sich unter der Schneeoberfläche befinden

Kein Auftrieb mehr wenn der Ski beginnt aufzuschwimmen

Mit dem langen, flachen Rocker soll ein großer Auftrieb erzielt werden, ohne zuviel Wiederstand zu erzeugen.
Der konstante Radius über die gesammte Länge bringt die Skispitze hoch genug, so dass keine Schaufel im herkömmlichen Sinn mehr notwendig ist.


Die neue Form ist grad schon in Arbeit - Bilder gibt's demnächst.

campagnard
12.10.2007, 11:04
hah, du hast mein design geklaut ... naja, fast ...

alex
12.10.2007, 11:33
Nicht wirklich oder?

Der ist auch eher wie dieser hier (bereits fertig).

campagnard
12.10.2007, 12:12
nein, nicht wirklich ... ansätze sind gleich, ansonsten schon sehr unterschiedlich. ich hab aber noch einen in der hinterhand:

freak
12.10.2007, 16:32
den hier
http://www.freeskiers.net/index.php?option=com_smf&Itemid=277&action=dlattach;topic=2600.0;attach=12748;image
kauf ich :)

freak~[:fish:&:ghost:]

alex
13.10.2007, 13:18
Ich seh schon - Pintail, mittlerer Radius und lange Schaufel - da sind wir uns einig! Übrigens haben die Leute von Bumtribe auch ähnliche Konzepte: http://www.bumtribe.fr/

alex
13.10.2007, 13:22
Jetzt aber mal zurück zu den exotischeren Sachen ;)

Hab grad die Form fertiggestellt:

alex
13.10.2007, 13:25
Gleich geht's dann an die Sidecutschablone. Auf dem Bild sieht man die CAD Ausdrucke auf A3 Papier. Die werden Stück für Stück auf 1mm Sperrholz aufgeklebt und dann die Schablone ausgesägt.

Lenny
05.11.2007, 18:01
So bin totaler Noob und hab hier so ein Ski entworfen gebt mir mal bitte ein feedback was kann man so nicht lassen, besserungsvorschläge und und und big thx Lenny

Lenny
05.11.2007, 20:20
Sorry hatte nicht viel Zeit wär vll interessant zu wissen was ich für einen haben will :P. Also es sollte ein Allround-Ski sein der über alles drüber brettert ;D!!! Er sollte auch zum Carven und ein wening für den tieferen Schnee gemacht sein. Und natürlich twin tip!
greeZz Lenny

gex
05.11.2007, 20:25
ich hab
1. keine ahnung von skibau
2. versteh ich dein screenshot vielleicht nich, aber wenn man das ding so ansieht sieht das doch nach nem realtwintip aus??!!??

und das dann als allrounder??

campagnard
05.11.2007, 20:47
das Ding ist ein Snowboard, 155 lang mit einem Radius von 13,7 Metern. Das wäre sogar für einen reinen Carver sehr wenig Radius. Der Kern des Dings ist zu kurz, außer Du verwendest in Tip und Tail sehr sehr lange Spacer. Allerdings gehen Dir damit dann schöne Dämpfungseigenschaften des Holzes verloren. (Alex? Hast Du da was von gemerkt in Deinem Schaumtip?) So wie es aussieht ist das ein Real Twintip, alles andere als ein Allrounder, außerdem relativ schmal mit 85mm also nix mit Pulver.
Meine Einschätzung: zurück ans Zeichenbrett!

Lenny
06.11.2007, 07:39
Thx schon mal
also den Kern habe ich schon verlängert (habe ich total vergessen),
Radius habe ich mir schon gedacht werde ich ändern.
Gut alles kann man nicht haben also werde ich mich zwischen carven und tiefschnee entscheiden müssen. Ich denke aber eher carven. so werde das verändern und dann noch mal rein stellen
greeZz Lenny

AndreasCH
06.11.2007, 07:44
0815 Carver und Tiefschneeskier gibt es doch wie Sand am Meer. Wenn ich mir die Arbeit machen würde, würde ich etwas neues bauen und experimentieren. ::)

alex
06.11.2007, 08:21
hmm - möchtest Du vorwärts wie rückwärts Vollkreise auf der Piste ziehen? Dafür scheint mir Dein Shape optimiert zu sein. Von Park Ski versteh ich nichts - weiss daher nicht ob der Radius da taugt.

Für alles was abseits der Piste geht wird der Shape wohl sehr wenig geeignet sein.

@Berni: Die Schaumtips mit Cap sind sehr steif, dadurch schwingt sie Schaufel insgesammt. Da die Tips allerdings bei meinen Shapes nie harten Untergrund berühren wirkt sich das nicht so ungünstig aus. Bei Dynastar funktionieren die Rohacell Tips sehr gut.

Übrigens hab ich gestern den ersten Ski mit dem langen Rocker (siehe Bilder der Form) entformt. Ein absolut krasser Shape (war selbst ein wenig überrascht wie exotisch das Teil ausschaut). Mit 12mm dickem Holzkern und zwei Lagen 200g/m2 Kohlefaser ist der Ski ordentlich steif (kommt fast an den B Squad ran)- bei etwas über 1,9kg Gewicht. Bilder kann ich leider erst nächste Woche machen, da die Kamera grad nicht da ist....

campagnard
06.11.2007, 09:10
bei mir gibts auch was neues ...

und nur als anmerkung: selbst ein nagelneuer fräßkopf reißt gegenläufig ab und an mal eine längsfaser aus. musste leider ein paar stellen am kern flicken, ist aber nicht weiter wild.

alex
06.11.2007, 09:45
Die Form schaut ja richtig gut aus - ich nehm mal an die ist für den Ski, den Du schon als Zeichnung gezeigt hast?

Wenn ich das richtig in Erinnerung hab presst Du in der Furnierpresse. Kommt da noch etwas in die Form um die Druckverteilung gleichmässig zu gestalten oder gehst Du von exakter Dickenverteilung beim Aufbau des Skis aus?

Ist der Belag schon CNC gefräst (sieht auf dem Bild etwas uneben aus)?

campagnard
06.11.2007, 10:49
die Form ist für den Ski, bin mir nicht ganz sicher ob ich die Zeichnung hier schon mal gezeigt hab aber das Prinzip ist das selbe. Mit der Furnierpresse hast Du Recht, allerdings wird noch eine Lage Gummi mit eingelegt um eben die Druckverteilung zu egalisieren, so gut es eben ohne Pneumatik geht, die Dickenverteilung im Ski ist in die CNC-Ausfräsung mit einberechnet, das müsste also passen. Auf die Form bin ich relativ stolz da sie wirklich schön geworden ist.
Der Belag ist auch CNC gefräst, das Bild täuscht da, ist ganz ordentlich geworden. Leider hat sich beim Fräsen das Doppelseitige Klebeband gelöst und an einem Ende ist ein winziges Stück Belag jetzt mit einem Loch gestanzt worden, aber das ist schon abgeschnitten und ich setze an der Stelle einfach ein Neues Stück ein. Beim nächsten Mal werde ich aber wohl mit einer Schablone arbeiten, geht schneller ...

AndreasCH
06.11.2007, 10:55
Vielleicht etwas umständlich für Dich, aber wir haben ne 5t Presse, kannst gerne benutzen kommen ;)

campagnard
06.11.2007, 10:58
unsere kann mehr ;D

AndreasCH
06.11.2007, 11:17
Nagut, war ein Angebot ;D

EDIT, ups, habe mal die Angaben auf dem Fabrikschild nachgerechnet, verstehe das nicht ganz. Auf was beziht sich Angabe mit der Druckraft? in m²

Lenny
06.11.2007, 13:34
So delö
habe den ski überarbeitet der Radius beträgt nun 22m. Wegen der größe des skis mit 150cm das ist schon richtig (bin nur ca 1,60m :'(). wer kann mir denn was zum kern sagen ich wiege ca 50 Kilo passt das so für einen mittel harten flex??
Und ist der ski richtig wenn man über alles drüber brettern möchte ( gute laufruhe)? so thx schon mal für eure antworten oben.
greeZz Lenny

Lenny
06.11.2007, 13:40
Bin ein bisschen wirsch habe das bild vergessen :-[
so:

Soulskier
06.11.2007, 19:35
@Berni: Hey das sieht ja mal gut aus :). Sind das nun Abachi-Kerne? Wieviel wiegen die in etwa?
@Alex und Berni: Müssen uns mal wieder auf ein Skibauer-Bierchen treffen, scheint ja viel Neues zu geben. Meine beiden Projekte für diesen Winter (ein Tourenski mit Hybridcamber und und was Fettes) nehmen auch langsam Form an (zumindest auf dem Papier).

quicknick
06.11.2007, 20:33
ich bin bei der materialbestellung hängen geblieben. wieviele schichten fiberglas oder kohlefaser etc. macht ihr rein? ich will mit uni- und bidirektionalem gewebe arbeiten. ich dachte an 1schichtBI+1schichtUNI auf der oberen seite und eine schicht uni unten.

Soulskier
07.11.2007, 00:19
Kommt natürlich auch drauf an wie dick und aus was der Kern ist.
Ich hab für meinen letztjährigen Ski 2-10-3 mm Esche/Kiefer + 160 g/m2 Kohle biax(45°/45°) + 204 g/m2 Kohlegewebe(0°/90°), beides jeweils im Ober- und Untergurt, verwendet. Ergibt einen mittleren Flex (Schaufel ist sehr weich, aber da ist auch ein 2mm-Schaumcap drin). Beim diesjährigen werd ich einen 3-11-3 mm Esche/Fichte Kern, 3mm Schaumcap für die Schaufel und anstatt des 0/90-Gewebes ein 120 g/m2 UD-Kohlegelege verwenden.
Bei Glasfaser bräuchtest du rein rechnerisch ca. das 3,5-fache, um die selbe Steifigkeit zu erreichen, praktische Erfahrung mit Glas hat der Alex.
Und falls du Kohle verwenden willst, würd ich davon abraten, im Obergurt weniger Material als unten zu verwenden (ist afaik auf Druck weniger belastbar als auf Zug). Allgemein würd ich biax wie auch das UD prinzipiell immer sowohl oben als auch unten verbauen.

AndreasCH
07.11.2007, 06:19
EDIT, ups, habe mal die Angaben auf dem Fabrikschild nachgerechnet, verstehe das nicht ganz. Auf was beziht sich Angabe mit der Druckraft? in m²


???

campagnard
07.11.2007, 07:50
@Soul: Danke für das Lob, noch sind die Ski aber nicht fertig. Ja, das sind die Abachi Kerne. Was sie wiegen weiß ich nicht sind aber ziemlich leicht, mal sehen was der ganze Ski dann wiegt.
@S&A: Skibautreffenbier ist gut, bin ich dabei!

@quick: meiner Einschätzung nach ist das zu wenig. Ein Prinzip gibts noch an das man sich halten kann: die Lagen die in erster Linie die Torsions- bzw. Zugkräfte aufnehmen sollen tendentiell eher unter den Kern einbauen, Druckfestigkeiten eher über den Kern.

@Andreas: ähm, was willst Du wissen?

AndreasCH
07.11.2007, 07:57
@Andreas: ähm, was willst Du wissen?


Naja, auf der Maschine stehen Werte in kg/cm2 ???

campagnard
07.11.2007, 08:01
das beschreibt, wie viel Druck das Ding pro Quadratzentimeter schafft. Eine 5 Tonnen Presse die eine Fläche von 1x1 Meter hat schafft also theoretisch 5 kg/cm2. Ich hoffe ich hab mich jetzt nicht verrechnet, Kopfrechnen war noch nie meine Stärke.

AndreasCH
07.11.2007, 08:06
Also laut http://www.langeneggers.ch/Nuetzliches/druck.htm wären 5t/m² 0.5 kg/cm², also kann unsere zwischen 10 und 60t/m² :o

campagnard
07.11.2007, 08:09
dann halt mal besser nicht Deinen Pippelmann rein ... ;D

alex
07.11.2007, 08:16
ich bin bei der materialbestellung hängen geblieben. wieviele schichten fiberglas oder kohlefaser etc. macht ihr rein? ich will mit uni- und bidirektionalem gewebe arbeiten. ich dachte an 1schichtBI+1schichtUNI auf der oberen seite und eine schicht uni unten.


Du solltest unbedingt in soweit symmetrisch bauen, das Du in jeder Lastrichtung zumindestens eine Lage hast. Heisst Biax über und unter dem Kern und UD über und unter dem Kern.

Mit 400g/m2 Biax erhälts Du eine gescheite Torsionssteife - in Kohle würde ich so um die 160-200g/m2 nehmen.

Die Zug/Drucklage aus UD Gelege sollte bei Glas mindestens 200g/m2 haben - gibt aber selbst bei 12mm Kern noch einen relativ weichen Flex (insbesondere bei Ski unter 120mm Breite). Für eine sehr breiten Ski mit Eschenkern passts IMHO so grad.

Bei dem Ski für Claudia hab ich die Zuglage aus Basalt UD gemacht. Ist etwas steifer aber immer noch recht soft - bei 12mm Kerndicke (der Ski ist ja auch für Ladies unter 60kg).

Wenn's ordentlich Biegesteif sein darf kann ich 2 Lagen 200g/m2 Kohlegewebe empfehlen. Die Torsionssteife liegt dann in etwa bei der des 400g Biax Glassaufbaus.


Und noch eine Tipp: Wenn Du Glasfaser nimmst dann auf jeden Fall Gelege! Der E-Modul des Verbundwerkstoffs ist dann deutlich höher.

Hier gibt's Daten dazu:

http://www.swiss-composite.ch/pdf/i-Werkstoffdaten.pdf

@Berni&Soulskier: Skibauertreffenbier sehr gerne - wann und wo (evtl. dieses WE in Verbindung mit Skifahren)?



@Soulskier:

Mit nur 120g/m2 UD hätt ich ein wenig Sorge, das der Ski plötzlich und unerwartet zebröselt. Ich hab auch lange hin und her überlegt und mich dann für Gewebe entschieden.

Soulskier
07.11.2007, 20:18
@Berni&Soulskier: Skibauertreffenbier sehr gerne - wann und wo (evtl. dieses WE in Verbindung mit Skifahren)?

@Soulskier:

Mit nur 120g/m2 UD hätt ich ein wenig Sorge, das der Ski plötzlich und unerwartet zebröselt. Ich hab auch lange hin und her überlegt und mich dann für Gewebe entschieden.


Joa, so wies aussieht wäre Skifahren und danach ein Bierchen eine feine Idee! Hätte Sa und So Zeit.

Zum UD-Kohlegelege: Die Längssteifigkeit und -stabilität sollte dabei ja eigentlich höher werden als mit dem 200g/m2 Gewebe, dass ich letztes Jahr benutzt hab (davon sind ja nur 100g in Längsrichtung). Oder meinst du mit der Bruchgefahr eher einen Bruch in Längsrichtung? Würde mich bei einem Ski mit geplanten 103mm unterm Fuß irgendwie wundern, lass mich aber gerne eines Besseren belehren. Bei dem zweiten Projekt (ca. 135mm underfoot) werd ich sowieso Gewebe und UD kombinieren, da ich das für jemand baue, der etwas mehr wiegt als ich.

alex
08.11.2007, 08:24
Grundsätzlich liegst Du mit der Rechnung richtig, wobei ich eine Lage 200g schon als grenzwertig ansehe. Bei UD Laminat liegt die Zugfestigkeit auch etwa 30% höher (pro mm2 - rechne mal mit Laminatdicke). Das Problem liegt IMHO in der geringen Bruchdehnung des UD Laminats - der Ski wird schon bei einer recht geringen Durchbiegung brechen.

Ich würde daher einen Ski mit sehr dünnem Kern (7-8mm) bauen und mit 160-200g/m2 UD arbeiten. Damit hast du:

a.) einen sehr leichten Kern (das sparst Du wesentlich mehr an Gewicht als im Laminat)

b.) geringere Dehnung/Stauchung des Laminats durch die geringere Sandwichdicke

c.) genügend Reserven in der Zug/Druckfetigkeit, geringere Beul/Delaminationsneigung


Bei mir war die Kerndicke (12mm) vorgegeben, da ich CNC gefräste Kerne (industriell) verwende. Mit 200g/m2 UD wäre der Ski zu steif geworden. Zudem hat der Ski durch seinen Shape sehr komplexe Belastungsrichtungen, so dass sich Gewebe recht gut eignet die enstehenden Lasten aufzunehmen.

Soulskier
08.11.2007, 21:09
Die Bruchdehnung von Kohle-UD ist doch aber auch nicht niedriger als von Kohlegewebe, oder? Müsste doch eher höher sein, da die Faser nicht wie beim Gewebe "vordeformiert" ist. (Nicht zu verwechseln mit der HT-Faser, die nehm ich natürlich nicht)

plywood
09.11.2007, 00:36
na da stimm ich aber mal gar nicht zu!

dünner kern = leichter ski.... no way?! weiss ja nicht genau wie du rechnest, aber wenn du einen dünnen ski baust, dann brauchst du, um die selbe steifigkeit wie ein ski mit "normal" dickem kern zu erreichen, ein vielfaches an glas. und das ist jetzt mit epoxy garantiert schwerer als das eingesparte holz. ausser du verwendest irgendwelches extrem schweres holz.
okay okay, kommt natürlich immer darauf an, wenn dein holzkern mehr aus leim als holz besteht... aber selbst dann. hat mal jemand ein solches experiment gemacht, 2 kerne, verschiedene dicken und dann die gewichtsdifferenz gemessen?
ich hab mal den halben kern ausgefräst und mit honeycomb eingelegt. die massiven ausfräsungen haben mir dann im endeffekt ca 20g pro ski gespart - was natürlich bereits durch das honeycomb wieder drauf war.

punkt b) geringere stauchung und dehnung würde wirklich nur aufgehen, wenn du einen ähnlich steifen ski hast. dazu siehe punkt 1: der wird sau schwer.

punkt c... böh? scho mal beulen und delam in der mitte eines skis erlebt?

es ist ja so, dass, je weiter die zug und druckgurten auseinander sind, desto grössere kräfte können sie aufnehmen. oder für skibau: je dicker der kern, umso weniger fiberglas brauchst du, da die bestehenden schichten relativ mehr kräfte aufnehmen können.

z.b. skibuilders.com bauen/bauten ja fast alle skis (zumindest die ersten) mit einer kernstärke von 10-12mm und je einer lage triaxialem gewebe 220oz oben und unten. umgerechnet sind wir da irgendwo bei 660g triax.
mein kollege, der seine finger wohl bei über 30paar im spiel hatte, verwendete für alle diese paare ebenfalls kernstärken von 10-12mm und jeweils eine schicht unidirektionales gewebe a 220g und biaxiales a 308g oben und unten. und da ist noch nix gebrochen, gestaucht gedehnt oder sonst wie kaputt gegangen.

im übrigen hab ich gerade auch einen ski mit 13mm pseudoparabolischem hybridkern (ich sollte dick in der skiindustrie einsteigen, an namenserfindungsgeist mangelts nicht!) so verklebt - und es war gut. mit 13mm schon eher steiff. aber passt.

@alex: schau mal wie sie z.b. beim snowboard komplexe belastungsrichtungen modellieren ;) würd ich mir auch mal überlegen für ein nächstes paar.

alex
09.11.2007, 10:02
Die Bruchdehnung von Kohle-UD ist doch aber auch nicht niedriger als von Kohlegewebe, oder? Müsste doch eher höher sein, da die Faser nicht wie beim Gewebe "vordeformiert" ist. (Nicht zu verwechseln mit der HT-Faser, die nehm ich natürlich nicht)



Ich bin (abgeleitet von klassischen Werkstoffen) davon ausgegangen, das ein Werkstoff mit höherem E-Modul ein geringere Bruchdehnung aufweist. Aber evtl. ist dieser Ansatz zu stark vereinfacht?

HT ist doch high-tensile - ich denke Du meinst HM?


So und jetzt zu plywood:

Wenn Du mit Glasfaser arbeitest dann hast Du vollkommen recht mit der Kerndicke. Aber wir sprechen hier von Laminate aus UD Kohlefaser. Eine Reduzierung der Kerndicke von 12 auf 7mm (um 40%) bedeutet beim reinen Kerngewicht eine beträchtliche Ersparnis (ein Kern für Freerideski wiegt etwa zwischen 700 und 900g). Mit einem CFK UD Laminat erhält man eine Biegesteifigkeit, die immer noch über der eines 12mm Kerns mit GFK UD liegt - bei gleichem Laminatgewicht (etwa 160g pro Ski).

Schau dir mal an was DP so baut......




punkt c... böh? scho mal beulen und delam in der mitte eines skis erlebt?

es ist ja so, dass, je weiter die zug und druckgurten auseinander sind, desto grössere kräfte können sie aufnehmen. oder für skibau: je dicker der kern, umso weniger fiberglas brauchst du, da die bestehenden schichten relativ mehr kräfte aufnehmen können.



Ich selbst hab noch keine Zerstörungstest am Ski gemacht. Hab aber ein Video von solchen auf der Prüfmaschine gesehen. Da versagt der Ski in der Mitte.... Ein Ski mit CFK Laminat auf der Oberseite wird an dieses vermutlich versagen - Delamination spielt dabei eine große Rolle.

Es ist so, das mit zunehmendem Abstand der Gurte die Laminate größere Kräfte und Verformung erfahren bei gleichem Biegewinkel.

Schau Dir mal meinen Shape an und denke mal darüber nach wo die Kräfte eingeleitet werden und wie die Übertragung in die Bindung erfolgt.......

Soulskier
09.11.2007, 18:26
Ich bin (abgeleitet von klassischen Werkstoffen) davon ausgegangen, das ein Werkstoff mit höherem E-Modul ein geringere Bruchdehnung aufweist. Aber evtl. ist dieser Ansatz zu stark vereinfacht?

HT ist doch high-tensile - ich denke Du meinst HM?

Äh ja, meinte HM.
Ich bin bisher davon ausgegangen, dass der höhere E-Modul von UD ausschließlich an der fehlenden Verwebung (=> Verformung) liegt. Ob in diesem Fall dein Ansatz trotzdem greift, dazu fehlen mir leider die Ingenieurskenntnisse.
Hab hier grad einen ganz interessanten Link gefunden - demnach wäre, wenn ich das richtig interpretiere, die Bruchstauchung von UD sogar höher als von Gewebe. Hab bei Ult.comp.strain und Ult.comp.strength o° geschaut - aber vielleicht les ich das irgendwie falsch?
http://www.performance-composites.co.uk/carbonfibre/mechanicalproperties_2.asp

Über einen dünneren Kern zur Bruchvermeidung bei CFK hab ich auch schon nachgedacht - aber erstens ist mehr CFK-Laminat einfach verdammt teuer, außerdem wäre das ein Experiment mit sehr schwer vorhersagbarem Flexverhalten. Vom letztjährigen 10mm Kern hab ich dagegen einen Erfahrungswert Laminatdicke/Flex, mit dem ich in etwa abschätzen kann, was beim neuen Ski rauskommt.

nico23
10.11.2007, 10:16
HM = Hoher E-Modul ~ Hohe Steifigkeit
HT = Hohe Festigkeit ~ Hohe Zugfestigkeit

UD = Unidirektionales Laminat
Der Vorteil ist, dass man bei gleichem Faservolumenanteil mehr Fasern in Belastungsrichtung hat und somit auch "weniger Laminat" als bei einem richtigen Gewebe benötigt. Allerdings ist das UD-Laminat in 90° zur Faserrichtung sehr biegeschlaff. Ein Gewebe mit z.b. 0/-45/45/90/45/-45/0 hat halt ziemlich gute Allroundeigenschaften. Weiterhin sollte man eigentlich immer Symetrische Gewebe verwenden. Das macht das Verhalten des Gewebes unter Belastung besser durchschaubar für den Laien... ;)
Ich kann zwar nicht viel zum Skibau direkt sagen, aber bei FKV kann ich gerne weiterhelfen.
Gruß!

nico

Nachtrag:
Wenn man die Kerndicke verringert steigt jedoch auch die Spannung im Laminat. Die neutrale Faser liegt ja vereinfacht gesagt in der Mitte des Skis und dort ist der Holzkern. Ich denke der Ski wird dann auch im gesamten weicher wenn man die gleiche Gewebemenge verwendet, da ja Spannungen und Dehnungen über den E-Modul verknüft sind. Allerdings müsste ich da mal in meinen Unterlagen nachschauen wie das nun genau bei so einem Gewebe abläuft. Die habe ich jetzt aber leider nicht hier.

Lenny
10.11.2007, 19:05
Hey ,
an alle Skibauer die probleme haben Kanten, Bindungseinsätze, VDS-Streifen und belag zu finden. Es gibt einen super shop der das alles günstig anbietet.
www.boardbuildingsupply.eu
Nur so ein beispiel: Triaxiales Gelege 40cm*1m kostet 3.50. :o
greeZz Lenny

Soulskier
11.11.2007, 17:53
Danke :)
...nun kriegt mein diesjähriger Ski wohl doch noch ein Topsheet.

alex
12.11.2007, 08:41
@nico: ah super ein Fachmann ;D - ich bin zwar Flugzeugbau Ing. aber hab seit dem Studium vor bald 10 Jahren nicht mehr viel mit der Theorie zu tun (FVK war leider auch kein großes Thema in der Werkstoffkunde). Hast Du vieleicht Spannungs/Dehnungs Diagramme (Zugversuch) von UD und Gewebe Laminaten?



Hey ,
an alle Skibauer die probleme haben Kanten, Bindungseinsätze, VDS-Streifen und belag zu finden. Es gibt einen super shop der das alles günstig anbietet.
www.boardbuildingsupply.eu
Nur so ein beispiel: Triaxiales Gelege 40cm*1m kostet 3.50. :o
greeZz Lenny


Richtig günstig ist das nicht....

nico23
12.11.2007, 09:45
Habe eben schon mal in meinen Unterlagen gesucht. Allerdings muss ich demnächst an die Uni.
Ich stelle die heute Abend mal eine PDF zusammen mit Grundlagen der Laminattheorie. Direkte Kennwerte für Materialien habe ich nicht, kann ich aber eventuell besorgen wenn du mir genau sagst was für ein Material du verwendest (Hersteller).

Schicke mir bitte per PM deine eMailadresse, da ich das Script eigentlich nicht weitergeben darf! ;)
Gruß!

nico

alex
12.11.2007, 11:15
Es geht mir hauptsächlich darum wie sich ein Laminat aus UD Gelege im Vergleich zu einem Laminat aus einem Gewebe (Köper) mit gleicher Faser (jeweils Kohlefaser - gleicher Typ/Hersteller) im Falle des Versagens unter Druck- und Zugbelastung verhält. Welches Laminat versagt früher (bei geringerer Stauchung/Dehnung)?

Für E-Modul, Zug/Druckfestigkeit hab ich Daten.

nico23
12.11.2007, 11:56
Alles klar, jetzt weiß ich was du meinst. Allerdings habe ich da jetzt nicht adhoc eine Antwort. Ich werde mich aber noch mal schlau machen und mich dann melden. Kann aber noch ein paar Tage dauern!
Gruß!

nico

Lenny
12.11.2007, 14:57
Ja so günstig vll nicht aber man brauch für ein paar ski halt keine 60qm Glasfaser und über haupt an bindungseinsätze oder kanten zu kommen (in kleiner mengen) ist gar net so einfach!!!!
greeZz Lenny

nico23
16.11.2007, 14:04
Hier noch mal ein paar Infos zu dem Thema Gewebe <-> Laminat.

Ein Laminat ist schwerer/aufwendiger zu verarbeiten als ein Gewebe, da alle Schichten einzeln gelegt und dabei exakt ausgerichtet werden müssen.

Der Nachteil des Gewebes ist, dass die Fasern miteinander verwebt sind und bei einer Belastung in der Ebene die Faser nicht wirklich in Faserrichtung belastet wird.
Da es sich bei einem Ski mit Holzkern ja eigentlich um ein Sandwich handelt, bei dem die Deckschichten (FKV auf Unter- und Oberseite des Holzkerns) die Kräfte aufnehmen, kann man von einer Belastung in der Ebene ausgehen. Daher ist eigentlich Laminat besser geeignet.

Als Material sollte Glasfaser am besten geeignet sein, aufgrund seiner hohen Bruchdehnung von 4%.

Hier wurde auch mal Aramid als Faser genannt. Hiervon kann man nur abraten, da sehr teuer und noch wichtiger, die dämpfenden/energieabsorbierenden Eigenschaften von Aramid gehen immer mit einer Schädigung der Faser (Fibrillierung) einher. Daher soll man eine schusssichere Weste auch nach einmaligem Gebrauch auswechseln! ;)
Gruß!

nico

alex
22.11.2007, 17:08
So - vor lauter Powder zerspuren bin ich gar nicht mehr dazu gekommen euch den ersten Ski des neuen Designs vorzustellen. Hier ein paar Bilder:

ChRoNiX
22.11.2007, 17:13
oha, nicht schlecht herr specht ! sehr große leistung, RESPEKT !! sieht echt gut aus

freak
22.11.2007, 17:18
der "knick" sieht aber irgendwie stark aus^^ nicht so sanft und allmählich, sondern plötzlich aufwärts...
ich bin dann mal gespannt wie er sich fährt :D

freak~[:fish:&:ghost:]

alex
22.11.2007, 17:42
das täuscht - es ist ein konstanter Radius - der grade Mittelski als Tangente an diesen. Die meisten Ski mit Rocker haben einen deutlicheren Knick im Übergang.

TomyLight
22.11.2007, 18:23
Ma Kurz OT:

Hat mal jemand versucht die Fläche eines Skis auszurechnen?
Des müsst ja per Integral oder so funken.

freak
22.11.2007, 18:37
kann man berechnen. vereinfach geht das so, das man den ski in 2 trapeze (anhand der länge und tailierung) unterteilt. genau will ich das nicht machen, ich mag kein mathe.



das täuscht - es ist ein konstanter Radius - der grade Mittelski als Tangente an diesen. Die meisten Ski mit Rocker haben einen deutlicheren Knick im Übergang.


hm, sieht bei deinem viel stärker abgeknickt aus als bei nem hellbent oder pontoon.

freak~[:fish:&:ghost:]

nico23
22.11.2007, 20:09
Ma Kurz OT:

Hat mal jemand versucht die Fläche eines Skis auszurechnen?
Des müsst ja per Integral oder so funken.

Ich denke da würde das Zerlegen in Teilflächen reichen... Andernfalls müsste man abschnittsweise definierte Funktionen aufstellen, die den Rand des Skis beschreiben und dann über die Skilänge integrieren. Danach das ganze mal zwei et voilà... la éventualité´... ;)

TomyLight
22.11.2007, 20:24
Ich hat mir das folgender maßen überlegt.

Man unterteilt den Ski in 5 Abschnitte und berechnet nur für die Bögen per Integral die Flächen mit der x-Achse.
Danach einfach das Rechteck von der Mitte des Skis und dann die die Bögen eben mal 2.

Muss ich mal irgendwie machen.

nico23
22.11.2007, 20:53
Mmhh... geh einfach hin und nehm Tip, und evetuell auch Tail als Ellipse an. Flächeninhalt dazu findest du auf Wikipedia. Sollte der Ski Sidecut haben subtrahierst du diesen auch in Form einer Ellipse von einem Rechteck.

plywood
23.11.2007, 08:00
hm, sieht bei deinem viel stärker abgeknickt aus als bei nem hellbent oder pontoon.


langsam zweifle ich an freaks allgegenwärtig gelobter kompetenz. die skis von alex sind jetzt mal was ganz anderes als toons oder hellbents. oder ep pros. bei diesen ski hats einen "gerockerten" part, an dessen übergang eindeutlicher, abrupter "knick" zu verzeichne ist. hinter und vor diesem knick ist der ski beinahe flach. der knick befindet sich jedoch irgendwo im ski. und am ende des rockers sind dann noch herkömmliche tip und tails mit den dafür üblichen radien angehängt.
jetzt im vergleich dazu die von alex: dort hast du einfach ein gigantisch langes tip, oder wie man das auch immer bezeichnen möchte. der ski geht von einem punkt aus mit konstantem radius hoch.

flach-knick-flach-tip/tail VS. flach-tangentialer riesenradius

alex
23.11.2007, 08:21
hm, sieht bei deinem viel stärker abgeknickt aus als bei nem hellbent oder pontoon.


langsam zweifle ich an freaks allgegenwärtig gelobter kompetenz. die skis von alex sind jetzt mal was ganz anderes als toons oder hellbents. oder ep pros. bei diesen ski hats einen "gerockerten" part, an dessen übergang eindeutlicher, abrupter "knick" zu verzeichne ist. hinter und vor diesem knick ist der ski beinahe flach. der knick befindet sich jedoch irgendwo im ski. und am ende des rockers sind dann noch herkömmliche tip und tails mit den dafür üblichen radien angehängt.
jetzt im vergleich dazu die von alex: dort hast du einfach ein gigantisch langes tip, oder wie man das auch immer bezeichnen möchte. der ski geht von einem punkt aus mit konstantem radius hoch.

flach-knick-flach-tip/tail VS. flach-tangentialer riesenradius


Ja - genau - sehr gut beschrieben. Die üblichen Rockerkonstruktionen würde ich mal mit der Stufe bei Rennboote vergleichen. So fährt der Pontoon z.B. auch bei höheren Geschwindigkeiten mit der Fläche ab dem Rocker in der Luft. Ich möchte mit meiner Konstruktion den Widerstand beim eintauchen des Tips reduzieren und für einen gleichmässigen Aufrieb unabhängig von der Eintauchtiefe sorgen. Aus den Erfahrungen mit meinem ersten Ski - der auch keine richtige Schaufel hatte - denke ich das herkömmliche Schaufeln im sehr tiefen Schnee nur Nachteile haben. Ist der Ski lang und hat genügend Aufbiegung dann fährt er auch ohne Schaufel über jegliche Hindernisse.

Interessanterweise sehen die Papmodelle aus der Entwicklung des EHP meiner Konstruktion ähnlicher als dem endgültigen EHP.

nico23
23.11.2007, 09:38
Jetzt kann ich meine Frage leider nicht mehr länger zurück halten... was zu Geier ist denn eigentlich der/ein Rocker? ;)
Gruß!

nico

jensr
23.11.2007, 10:07
Jetzt kann ich meine Frage leider nicht mehr länger zurück halten... was zu Geier ist denn eigentlich der/ein Rocker? ;)
Gruß!

nico


Rocker = reverse chamber = negative Vorspannung

Also da wo ein alter Rennschi sich beim flach aufliegen auf einer Fläche positiv vorspannt (einen Buckel macht), liegt ein moderner Ski mit negtiver Vorspannung vollkommen plan auf.

Wobei mir der Unterschied bzw. die Abtrennung zwischen negativer Vorspannung und "früh-aufgebogenen Tip/Tail" (Mini Rocker, lange Powderschaufeln) auch noch nicht ganz klar ist. :-\
Diese stehen dann nochmal nach oben ab. Hier sieht man ganz gut was ich meine:
http://www.freeskiers.net/index.php?option=com_smf&Itemid=277&topic=4140.msg87531#msg87531



cu, Jens

freak
23.11.2007, 10:15
hm, sieht bei deinem viel stärker abgeknickt aus als bei nem hellbent oder pontoon.


langsam zweifle ich an freaks allgegenwärtig gelobter kompetenz. die skis von alex sind jetzt mal was ganz anderes als toons oder hellbents. oder ep pros. bei diesen ski hats einen "gerockerten" part, an dessen übergang eindeutlicher, abrupter "knick" zu verzeichne ist. hinter und vor diesem knick ist der ski beinahe flach. der knick befindet sich jedoch irgendwo im ski. und am ende des rockers sind dann noch herkömmliche tip und tails mit den dafür üblichen radien angehängt.
jetzt im vergleich dazu die von alex: dort hast du einfach ein gigantisch langes tip, oder wie man das auch immer bezeichnen möchte. der ski geht von einem punkt aus mit konstantem radius hoch.

flach-knick-flach-tip/tail VS. flach-tangentialer riesenradius


ups, da war meine antwort weg -.-

ok, der vergleich mit hellbent und pontoon war schlecht^^ ist aber im prinzip egal, den hättest mit jedem ski vergleichen können.

für mich sieht der ski vom alex aus wie der obere in meiner guten paintzeichnung. keine worspannung, und dann geht das tip mit einem "knick" fast gerade hoch. vielleicht hab ich aber auch nur nen knick in der optik.
bei allen anderen skiern, egal ob reverse camber, rocker oder nix von beiden, ist anstelle von dem knick eher ne kurve, wie in der zweiten guten grafik... nur das die dann halt meist noch vorspannung oder sonstwas haben^^

freak~[:fish:&:ghost:]

freak
23.11.2007, 10:31
das täuscht - es ist ein konstanter Radius - der grade Mittelski als Tangente an diesen. Die meisten Ski mit Rocker haben einen deutlicheren Knick im Übergang.


hab jetzt grade nochmal genauer das zweite bild angeschaut und dabei festgestellt das der ski ja leicht schräg (in der eben vom betrachter richtung wand) von rechts nach links schräg steht. wenn man ihn genau von der seite sieht, passt der satz von alex schon viel besser zum bild, sofern mich mein vorstellungsvermögen nicht im stich lässt. dann wäre ja doch alles "normal"

freak~[:fish:&:ghost:]

alex
23.11.2007, 12:34
Hier nochmal als kleine Skizze - oben mein Ski unten herkömmliche Rocker Designs:

alex
23.11.2007, 12:37
Jetzt kann ich meine Frage leider nicht mehr länger zurück halten... was zu Geier ist denn eigentlich der/ein Rocker? ;)
Gruß!

nico


Mit nem Rocker lässt sich's gut im Powder rocken ;)

Schau mal hier:

http://www.freeskiers.net/index.php?option=com_smf&Itemid=277&topic=2600.105

jensr
23.11.2007, 13:03
Wobei mir der Unterschied bzw. die Abtrennung zwischen negativer Vorspannung und "früh-aufgebogenen Tip/Tail" (Mini Rocker, lange Powderschaufeln) auch noch nicht ganz klar ist. :-\


Jetzt habe ich es endlich verstanden. Danke!

Rocker = Aufbiegung
reverse chamber = negative Vorspannung

Dein Ski hat Rocker, reverse chamber und reverse sidecut, oder? :o


thx & cu, Jens

nico23
23.11.2007, 13:35
Dein Ski hat Rocker, reverse chamber und reverse sidecut, oder? :o

Also wenn ich das nun richtig verstanden habe, hat der Ski von Alex keine reverse chamber. Er hat nur nen Rocker. Der Ski an sich hat garkeine Vorspannung, sondern eben nur den Rocker. Stimmt's? :D

alex
23.11.2007, 13:57
Mein Ski hat:

- normalen Sidecut im Mittelski (auf 110cm Länge)
- reverse Sidecut in den vorderen 40cm und hinteren 30cm
- keine reverse chamber
- tip und tail rocker

plywood
23.11.2007, 14:22
rocker ist eh so ein schwammiger begriff... ist jetzt alex ski wirklich rocker oder einfach "langes" tip... anyway.

110cm sidecut im mittelski sind glaub ich so ziemlich optimal. kaum auf jedenfall auch auf eine ähnliche länge, dies in der mitte braucht.
ich gehe zwar auch langsam in richtung grössere radien für tip und tail aufbiegung, aber mit solchen sachen wie auf deinen ski, alex, kann ich mich irgendwie noch nicht so recht anfreunden. es funktioniert sicher bestens und hat erwähnte vorteile....aber optisch! da sträubt sich mein sinn für ästhetik noch dagegen ;) darf man fragen wie hoch denn dein tip jetzt schlussendlich ist?

freak
23.11.2007, 16:24
Mein Ski hat:
- normalen Sidecut im Mittelski (auf 110cm Länge)
- reverse Sidecut in den vorderen 40cm und hinteren 30cm
- keine reverse chamber
- tip und tail rocker


jetzt wo ichs auch mal durchschaut habe, kann ich nur sagen: sehr cooles konzept. sozusagen den ehp weitergedacht, bzw konsequenter umgesetzt.
würde mich freuen wenn du nen paar berichte (vor allem im vergleich mit anderen shapes) reinstellen würdest.

freak~[:fish:&:ghost:]

alex
24.11.2007, 09:19
Danke ;) - ja natürlich gibt's Erfahrungberichte. Ich denke aber das es Februar wird bis alles fertig ist (bin ja noch zwischenzeitlich 3 Wochen in Canada).

@Plywood: Tailhöhe: 3,5cm Tiphöhe: 7cm

jensr
24.11.2007, 10:44
Hallo Alex,

von mir auch nochmal unbekannterweise ein Kompliment und danke für deine Tips.
Schönes Konzept und cooles Ergebnis! ;D

Wann startet die Serienproduktion? ::) ???
Mass produced ski sucken zwar gewaltig, aber wenn man damit Geld verdienen kann ... :) ;)


cu, Jens

nico23
24.11.2007, 15:42
@Alex: Nach welchen Gesichtspunkten legst du denn die Position der Bindung bzw. mitte Schuh fest? Und wo hast du ihn bei dir hingelegt?

alex
25.11.2007, 14:52
Bei den Ski mit Hybridsidecut beginne ich damit die Schumitte (abhängig von der Sohlenlänge) so im Sidecut zu plazieren, das der Fußballen sich in der Sidecutmitte befindet. Die Sidecutmitte liegt etwa zwischen 53-56% effektive Kantenlänge (Messung von 250 Industrieski). Das ergibt dann die richtige Position für harten Schnee.

Danach wird mittels Flächenberechnung die Bindungsposition für weichen Schnee festgelegt. Dabei liegen ca. 58% der Skifläche vor der Bindung.

Fallen beide Punkte zusammen stimmt die Konstruktion.....

nico23
25.11.2007, 21:06
Fallen beide Punkte zusammen stimmt die Konstruktion.....

Das beziehst du nun auf die evektive Kantenlänge, sowie die aufliegende Skifläche vor der Bindung?

tonag
28.11.2007, 17:39
habe hier grade dieses zum thema gefunden
http://youtube.com/watch?v=lnfaDaB-RmQ

gregor
30.11.2007, 18:48
Ich bin gerade bei den Vorbereitungen zu meinem Ski. Die Presse muss nur noch gebaut werden, dann kanns los gehen. Ich weiß nur noch nicht genau ob ich mit Heizdecke Presse oder ohne und beim Holz für den Kern bin ich mir auch noch nicht im klaren. Esche und Ahorn scheinen ganz gut zu sein, was sagt ihr? Der Ski soll schon einer von der harten sorte sein.

splat
30.11.2007, 19:06
der PE hat Tanne als Kern und der ist hart ;D ^^

gregor
30.11.2007, 19:09
von der härte solls aber schon eher in die Richtung vom Legend pro gehn

plywood
01.12.2007, 00:37
es gibt so viele möglichkeiten einen kern zu bauen...tanne ist relativ leicht und günstig zu kriegen, funktioniert auch gut. ich traue jedoch meinen skis aus tanne weniger zu als jenen mit eschekern. esche ist da schon eine andere klasse holz! dafür halt auch ein bisschen schwerer. bei esche kannst du jedoch fast sicher sein, dass es dir da keine bindungen rausreisst und der ski extremen biegungen widerstehen kann z.b. bei einem crash oder so. tanne bricht viel schneller, nicht so zähes und elastisches holz.

mit der härte hat der kern nicht sooo viel zu tun. die härte kommt dann vorallem durch das fiberglas zu stande.

alex
01.12.2007, 09:39
Tanne ist leicht aber spröde. Im Bereich der Sidewalls zu spröde (eigene Erfahrung.

Esche ist deutlich schwerer aber für Ski mit Holzsidewalls perfekt. Die Dämpfung ist auch etwas besser.

Bei Ski mit Glasfaserlaminat spielt der Kern schon eine Rolle bei der Steifigkeit. Allerdings ist die Kerndicke entscheidender. Wenn es Richtung Legend gehen soll würde ich mindestens 12-13mm Kerndicke anraten. Selbst damit ist mir reinem Glasfaserlaminat kaum ein so harter Flex zu erreichen.

IMHO schafft man sich mit dem Heisspressen mehr Probleme als Vorteile. Ich würde Kalthärtung mit anschließendem Tempern empfehlen.

gregor
01.12.2007, 15:13
Aber wie erreiche ich eine hohe Torsions- und Flexhärte, wenn nicht mit Glasfaser , so wie die Skibuilders arbeiten?

Soulskier
01.12.2007, 15:25
Entweder mit MEHR Glasfaser (Nachteil: Gewicht), Metall (hab ich keine Erfahrung damit)oder Carbon (steifer bei geringerem Laminatgewicht, aber teuer und geringere Bruchdehnung/stauchung als Glas).

gregor
01.12.2007, 15:29
Wird Carbon auch mit Epoxydharz verarbeitet?

nico23
01.12.2007, 19:11
Wird Carbon auch mit Epoxydharz verarbeitet?

Es sind verschiedene Matrixmaterialien möglich.
Du kannst Kohlestofffasern im Prinzip genauso wie Glasfasern verarbeiten. Also kannst du auch Epoxidharze als Matrixmaterial verwenden!

gregor
02.12.2007, 13:51
Ich weiß noch nicht so genau wie ich meine Presse bauen soll. Das Prinzip was die Skibuilders anwenden scheint mir etwas aufwendig zu sein. Die Frage ist überhaupt ob der Rahmen zwingend aus Stahl sein muss oder ob zb. auch Buchenholz für die Presse verwendet werden könnte. Alte Furnierpressen sind teilweise auch aus Holz und funktionieren gut. Eine Skipresse ist eigentlich nichts anderes als eine Furnierpresse. Auf grafsnowboards.com (http://grafsnowboards.com)wird auch eine Presse erläutert nur weiß ich nicht so recht wie die funktioniert, ich brauche dringend Hilfe! thx

nico23
02.12.2007, 14:10
Öhm. Bei welchem Funktionsprinzip hast du Probleme? Auf Skibuilders.com ists eigentlich auch ganz gut beschrieben. Einmal das Pressen mittels Schlauch und Pressluft und einmal mittels Vakuumsack. Für letzteren braucht man halt keinen Rahmen.

gregor
02.12.2007, 17:53
Ok das mit den anderen Varianten hat sich geklärt, ich hatte was übersehen! ;D

plywood
04.12.2007, 14:14
so, passt wohl irgendwie auch fast hier rein. denk ich mal.

wollen diesen winter ev. mal eine european skibuilder convention durchziehen. 2 tage gemütliches riden und cruisen auf skis not made in china, austauschen, n bisschen show and tell etc. das ist mal der part der feststeht.

was noch nicht feststeht sind datum und austragungsort. dieser wird ziemlich sicher in der schweiz sein da das wohl am zentralsten für alle ist. wer an mehr informationen interessiert ist soll sich doch mal bei mir melden. da das ganze wohl noch eine ziemlich kleine sache wird, wird das datum so weit es geht den wünschen der potentiellen teilnehmer angepasst.

campagnard
04.12.2007, 14:18
pauschal: ich komme
einschränkung: keine zeit: jetzt bis 15.12., dann ab dem 23.12-04.01., dann 07.02-16.02.

alex
12.12.2007, 15:30
so, passt wohl irgendwie auch fast hier rein. denk ich mal.

wollen diesen winter ev. mal eine european skibuilder convention durchziehen. 2 tage gemütliches riden und cruisen auf skis not made in china, austauschen, n bisschen show and tell etc. das ist mal der part der feststeht.

was noch nicht feststeht sind datum und austragungsort. dieser wird ziemlich sicher in der schweiz sein da das wohl am zentralsten für alle ist. wer an mehr informationen interessiert ist soll sich doch mal bei mir melden. da das ganze wohl noch eine ziemlich kleine sache wird, wird das datum so weit es geht den wünschen der potentiellen teilnehmer angepasst.


Grad erst gesehen - da komm ich gerne dazu. Schweiz sollte passen am besten zentral wie Andermatt, Engelberg, ....

Ich kann erst wieder ab Mitte Januar.

plywood
13.12.2007, 14:30
jo bei mir wirds auch mitte/ende januar bis wieder was frei ist. ort steht immer noch nicht fest, wird jedoch kaum andermatt oder sowas "grösseres" sein, eher was kleines, n bisschen was zum riden wirds auch dort geben, jedoch soll das ganze eher n bisschen easy going sein. werden dann ja hoffentlich >10 leute sein, da kannste eh nicht so ins backcountry wie z.b. in andermatt oder engelberg. denk ich mal.

moguls
13.12.2007, 15:12
hört sich gut an, wär dabei. Allerdings kann ich erst Ende Januar/Anfang Februar.

gregor
13.12.2007, 16:16
Am besten wäre es zwischen 9 und 16.2 im kleinwalsertal; tja in die Schweiz komme ich diesen winter leider nicht :( zumindestens ist nichts geplant, da die Anreise aus Sachsen nicht gerade die kürzeste ist;

campagnard
13.12.2007, 17:54
Gonzales im Geburtskanal!

hat inzwischen das Licht der Welt erblickt und erfreut sich bester Gesundheit. (bis auf ein klein wenig verschobenen Kern, aber egal).

Kerngewicht!!!! 510 Gramm!!! + ca. 390 Gramm Fasergeschichten + Harz (passt ziemlich genau zu den 390, hihi) + Belag, Furnier und Kanten = geschätzte 1500 Gramm (bei 105mm unter der Bindung! bin sehr erfreut!)

knut
14.12.2007, 07:47
Na dann mal herzlichen Glückwunsch an den werdenden Vater!

Zorro
14.12.2007, 09:05
arbeitet der typ im hintergrund gerade an der 08/09 version ?
extrafett und mit leitfinnen in tischbein-format ?

alex
17.12.2007, 09:06
Gonzales im Geburtskanal!

hat inzwischen das Licht der Welt erblickt und erfreut sich bester Gesundheit. (bis auf ein klein wenig verschobenen Kern, aber egal).

Kerngewicht!!!! 510 Gramm!!! + ca. 390 Gramm Fasergeschichten + Harz (passt ziemlich genau zu den 390, hihi) + Belag, Furnier und Kanten = geschätzte 1500 Gramm (bei 105mm unter der Bindung! bin sehr erfreut!)




Dr. B in Action ;D

510g ist sensationell für den Kern - ich komm bei gleichen Maßen etwa auf 700-800g - mal schaun ob die Sidewalls halten. Schreibst Du nochmal was für einen Laminataufbau verwendet wurde?

campagnard
17.12.2007, 10:24
Gonzales im Geburtskanal!

hat inzwischen das Licht der Welt erblickt und erfreut sich bester Gesundheit. (bis auf ein klein wenig verschobenen Kern, aber egal).

Kerngewicht!!!! 510 Gramm!!! + ca. 390 Gramm Fasergeschichten + Harz (passt ziemlich genau zu den 390, hihi) + Belag, Furnier und Kanten = geschätzte 1500 Gramm (bei 105mm unter der Bindung! bin sehr erfreut!)




Dr. B in Action ;D

510g ist sensationell für den Kern - ich komm bei gleichen Maßen etwa auf 700-800g - mal schaun ob die Sidewalls halten. Schreibst Du nochmal was für einen Laminataufbau verwendet wurde?


Aufbau:

-Bootslack
-Markassa Furnier (das edelste das ich im Furnierkeller gefunden hab ;) )
-Glasband je seitlich 225
-UD 220
-Kohlerowings 7 Stück (1300er)
-Biax 310
-Biax 408 unter der Bindung, in Faserrichtung weiterlaufend (also nicht gerade abgeschnitten sondern in V-Form
-Kern
-Kohleband mittig 130
-Atlas 160 (Aero)
-Biax 408
-VDS + Kevlarband 180 (mittig, Coreshotschutz)
-Belag + Kanten


mal sehen ob die Überlegungen funktionieren ... vom Flexen in der Hand schon mal recht vielverprechende.

campagnard
17.12.2007, 10:26
ach ja, im akutellen Sendung mit der Maus Podcast wird die Herstellung eines Snowboards gezeigt ... interessant. Allerdings glaube ich, dass unterschlagen wurde, dass auch noch Glas etc. rein kommt. :D

Tom from Austria
17.12.2007, 17:17
Gonzales im Geburtskanal!

hat inzwischen das Licht der Welt erblickt und erfreut sich bester Gesundheit.


Bewundere euch alle, die da zielbewußt die Hand anlegen. Wunderbar.
Ich bin selbst eher der "ski destroyer" und "assembler". Mehr nicht.
Die Marke eines durchgeschnittenen Kerns läßt sich schon bestimmen.
Es gibt die Wohlriechenden und die Anderen.

campagnard
17.12.2007, 17:34
arbeitet der typ im hintergrund gerade an der 08/09 version ?
extrafett und mit leitfinnen in tischbein-format ?


hm, nein, er arbeitet an etwas bezüglich dessen mir gesagt wurde: "wenn da was draufsprizt kastrieren wir Dich!"
auch der Wert des Objekts dürfte den eines handelsüblichen, durchschnittlichen Freerideskikellers bei weitem übersteigen.

@tom: wer Ski kaputt fährt, fährt ohne Gefühl ... ;)

FatFreddy
17.12.2007, 22:44
^^ wie man sich täuschen kann. ich dachte, das wird ein tisch ::) ;)

btw - ich würde dann auch wirklich nix draufspritzen!

lolmann
18.12.2007, 18:37
hi leutz,
ich will mir auch mal nen ski bauen und zwar wenns geht nen park-ski, könnte mir da jemand ne detaillierte anleitung am besten mit bilder geben?

gex
18.12.2007, 18:50
in deinem alter is man ja noch lernfähig ( in meinem natürlich auch noch ;))

darum sag ich dir:

das leben is kein ponyhof...


such dir deine anleitung selber, und wenn du dann konkrete fragen hast wird dir hier sicher geholfen...

campagnard
18.12.2007, 18:59
Gonzales wiegt 1620 Gramm ...











;D

freak
18.12.2007, 19:02
schon komplett fertig?

bilder?

freak~[:fish:&:ghost:]

campagnard
18.12.2007, 23:01
ist fertig, bilder gibts sobald ich welche gemacht habe :)

knut
18.12.2007, 23:23
http://www.link-gr.ch/wbb2/images/smilies/allgemein_smilies/bash.gifhttp://www.link-gr.ch/wbb2/images/smilies/allgemein_smilies/bash.gifhttp://www.link-gr.ch/wbb2/images/smilies/allgemein_smilies/bash.gifhttp://www.link-gr.ch/wbb2/images/smilies/allgemein_smilies/bash.gifhttp://www.link-gr.ch/wbb2/images/smilies/allgemein_smilies/bash.gifhttp://www.link-gr.ch/wbb2/images/smilies/allgemein_smilies/bash.gifhttp://www.link-gr.ch/wbb2/images/smilies/allgemein_smilies/bash.gifhttp://www.link-gr.ch/wbb2/images/smilies/allgemein_smilies/bash.gifhttp://www.link-gr.ch/wbb2/images/smilies/allgemein_smilies/bash.gifhttp://www.link-gr.ch/wbb2/images/smilies/allgemein_smilies/bash.gifhttp://www.link-gr.ch/wbb2/images/smilies/allgemein_smilies/bash.gifhttp://www.link-gr.ch/wbb2/images/smilies/allgemein_smilies/bash.gifhttp://www.link-gr.ch/wbb2/images/smilies/allgemein_smilies/bash.gifhttp://www.link-gr.ch/wbb2/images/smilies/allgemein_smilies/bash.gifhttp://www.link-gr.ch/wbb2/images/smilies/allgemein_smilies/bash.gifhttp://www.link-gr.ch/wbb2/images/smilies/allgemein_smilies/bash.gifhttp://www.link-gr.ch/wbb2/images/smilies/allgemein_smilies/bash.gifhttp://www.link-gr.ch/wbb2/images/smilies/allgemein_smilies/bash.gifhttp://www.link-gr.ch/wbb2/images/smilies/allgemein_smilies/bash.gifhttp://www.link-gr.ch/wbb2/images/smilies/allgemein_smilies/bash.gifhttp://www.link-gr.ch/wbb2/images/smilies/allgemein_smilies/bash.gifhttp://www.link-gr.ch/wbb2/images/smilies/allgemein_smilies/bash.gifhttp://www.link-gr.ch/wbb2/images/smilies/allgemein_smilies/bash.gif

alex
19.12.2007, 08:29
hi leutz,
ich will mir auch mal nen ski bauen und zwar wenns geht nen park-ski, könnte mir da jemand ne detaillierte anleitung am besten mit bilder geben?


Nimm dir mal ein paar Minuten Zeit und lese diese Thread von Anfang an - ich glaube noch detaillierter und bilderreicher geht's kaum.....

@campagnard: Bin echt gespannt auf Gonzales!

Alpenstaub
27.12.2007, 17:39
Hey alle miteinander,

stolz kann ich auf mein neues Modell verweisen.

Der Ski ist mit einer Dimension von 143-120-123 und einer Länge von 1900mm für den 100%igen Einsatz im Tiefschnee konzipiert. Die lange aufgebogene Schaufel (Höhe65xLänge Radius 330mm) sowie der Tail Bereich sollen ein schnelles aufgleiten im Powder gewährleisten. Der Holzkern aus Pappel und Esche, sowie die Kohlefasereinlagen geben dem ganzen die ausreichende Festigkeit.

Die ursprüngliche Finne im Tail Bereich muß noch warten, da ich technische Probleme hatte. Sobalds fertig ist gibts news.

Mal schauen obs in der Praxis auch ist wie ich mir das in der Theorie so vorstelle :-)

Bilder Posten ist leider nicht meine stärke.
Deshalb nur der Link. Sorry
http://www.dieskischmiede.at/index-prototyp0708.html

Und nun aber ab zum Testen

lg
Christian

plywood
27.12.2007, 19:03
ich weiss, ich habe mich auch lange zeit langen skis verweigert.

doch so wie du schreibst, sollen diese ski ja wirklich kompromisslos auf powder ausgelegt sein, nehme mal an mit finnen für mehr stabilität bei grösseren geschwindigkeiten.
warum dann sowas twintip-ähnliches, und warum "nur" 190 lang?

Soulskier
27.12.2007, 21:14
@Alpenstaub: Wow, sehr schön! Sieht nach 0 Camber im Mittelbereich aus, lieg ich da richtig? Spiele zur Zeit auch mit dem Gedanken, mal einen Surfboard-Finnenkasten (FCS o.ä.) in Powderskier einzubauen. Wie hast du vor, den Finneneinbau zu bewerkstelligen?
Bin auf jeden Fall sehr gespannt auf den ersten Testbericht (vor allem mit Finne ;D).

Zorro
28.12.2007, 18:37
wieso einen "nurpowder"-ski mit naxo ? und wieso die bindung soweit vorne ?(kann auch täuschen wegen der perspektive)
wieso twintip ?

Soulskier
28.12.2007, 19:59
wieso twintip ?

wo wir wieder bei der Frage wären: Wo hört es auf ein Twintip zu sein und wird ein Tailrocker?
Würde mal so sagen: Eine Schaufel hinten braucht nur die "next year I'm gonna land that thing switch"-Fraktion, ansonsten kann man das Ding gleich von der effektiven Skilänge abziehen, da es keine weitere Funktion erfüllt und nur stört. Eine moderate, langgezogene Aufbiegung hinten dagegen sollte imho nicht allzuviel an Führungsstabilität kosten (also zur effektiven Skilänge durchaus beitragen) und im Gegenzug sliding turns im Powder erleichtern und agiler sein.
Das gilt natürlich nur für Schneearten, in die man auch einsinkt, sodass der Tailbereich noch im Schnee liegt.
Die Konstruktion von Alpenstaub scheint mir rein optisch irgendwo im Übergangsbereich zu sein... ob das so Sinn macht, entscheidet sich wohl nur beim Testen.

Alpenstaub
29.12.2007, 15:07
Hallo viele berechtigte Fragen auf meinen neuen Ski:

1.) TwinTip aus einem Grund: Die Unterkante der Finne ist in selber Linie wie der Lauffläche. Dadurch sollte es auch möglich sein kurze "Nicht Tiefschnee Pisten" meistern zu können, ohne dass die Finne wie ein Bremsanker fungiert.

2.) Länge 190: weils meine Lieblingslänge ist.

3.) Tailrockerstart von hinten 270mm gemessen. Soll das leichtere verlägern des Gewichtes nach hinten erleichtern und hauptsächlich das Finnen Thema lösen.
Ausserdem wollte ich keinen negativ vorgespannten Ski bauen. Die rockered Tip/Tail erschien mir als gute Kompromisslösung.

4.) Camber=3mm

5.) Bindungsmontagepunkt täuscht. Habe dasselbe gedacht. als ich die Bindung montiert gesehen habe.

6.) Naxo ganz einfach weil ich die als meine Standard Bindung für alle meine Ski verwende. (gewindeinserts in Skiern ermöglichen mir das rasche wechseln von ski zu ski)


Hoffe auf eure Fragen ausreichend eingegangen zu sein
Bis dann

plywood
13.01.2008, 18:36
so, langweile mich da gerade mit bwl, empirischer wirtschaftsforschung und ähnlichem scheiss rum und verpasse dank semesterprüffungen super powdertage. aber genug des selbstmitleides jetzt!

folgende frage: swallowtails, werte skibauerkollegen. meinungen und ideen? taugt das was, wie funktionierts?

starte da mal mit meinem verdacht: swallowtail sorgt eigentlich kaum dafür, dass der ski durch die fehlende fläche hinten mehr einsinkt. habe mal eine videocam an meinem bein festgetaped, da war nichts von zusätzlichem einsinken zu sehen. zumindest bei normaler fahrt und durchgezogenen turns. bei slideturns ists schon klar dass der schnee durch den "einschnitt" fliesst.
von fahrverhalten her hatte ich den eindruck, dass ein ski mit swallowtail leichter zum "sliden" gebracht werden kann.
meine vermutung: der haupteffekt eines swallowtails liegt in der zerschnittenen torsionssteifigkeit des tails. das ist das, was man am besten spürt.

eure meinungen?

Soulskier
13.01.2008, 20:16
Dass ein Swallowtail im Vergleich zum normalen Tail weniger Auftrieb liefert bzw. mehr einsinkt, ist ja rein rechnerisch klar, du schneidest schließlich Fläche raus und verschiebst somit das Flächenverhältnis vorne/hinten entsprechend (ansonsten gleichen Shape vorausgesetzt). Deshalb imho eine gute Möglichkeit, wenn man weniger Fläche hinten will, aber keine effektive Kantenlänge opfern will wie z.B. beim Pintail (z.B. Pontoon).
Dass man das auf Video nicht sieht, dürfte daran liegen, dass du das intuitiv mit Gewichtsverlagerung ausgleichst. Aber das ist ja genau der Sinn, du kannst dein Gewicht eben weiter nach vorn bringen bzw. zentral auf dem Ski stehen, ohne vorne abzutauchen.
Ebenso verringert ein Swallowtail die Längssteifigkeit (bei gleicher Kerndicke) erheblich. Wobei meine persönliche Theorie die ist, dass der Flex besonders in Kurven weicher wird, weil da die Hauptbelastung nur eine Hälfte des Tails trifft, während bei Geradeauslauf beide Hälften geflext werden müssen (imho ein guter Effekt, für Kurven möchte man ja einen weicheren Flex als für Straightlines).
Und vom Fahrgefühl her würd ich mal behaupten, das Tail wirkt stabilisierend (wie ein Steuerruder), ist aber nur subjektiver Eindruck, bin ja schließlich nicht den gleichen Ski mal mit und mal ohne Swallowtail gefahren.

Also meine Meinung dazu: Für Powderskier sehr sinnvoll, WENN man niemals rückwärts damit fahren möchte (denn das Ding abzubrechen oder zu stauchen wär doch schade, schade, schade).

alex
20.01.2008, 17:42
ist fertig, bilder gibts sobald ich welche gemacht habe :)


Muss doch nochmal nachfragen - gibt's Bilder und was macht die Erprobung?

campagnard
30.01.2008, 12:46
habe eben die Bindung montiert ...

Voilà, "hello world"

freak
30.01.2008, 12:50
sehr schick. wirklich.

freak~[:fish:&:ghost:]

dru
30.01.2008, 12:51
geiles teil! respekt!

hab ich da heute nicht gelesen, dass die duke ein schwerer kompromiss ist und dann seh ich da eine nx21?!

dRu

freak
30.01.2008, 12:52
die nx21 ist doch einiges leichter als die duke^^
ausserdem wiegt der gute herr ja gradmal 50kg, da spielt das doch eh eine untergeordnete rolle^^ :D :D

freak~[:fish:&:ghost:]