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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Empfehlung: Tourenski mit 95 - 105mm unter der Bindung



lauti81
14.03.2013, 18:20
Guten Abend,

ich bin auf der Suche nach einem Tourenski mit einer Mittelbreite von 95 - 105mm, geplant ist die Bestückung mit einer Techbindung (Dynafit, G3 Onyx, Diamir Zenith etc.). Auf Skitouren bin ich seit 7 Jahren auf einem K2 Shuksan in 174 unterwegs - jetzt wird langsam nach spassig(er)em Ersatz gesucht.
Beim Pistl'n und abseits fahren taugt mir der Rossignol S3 in Länge 186 - ich mag eher weiche, verspielte Ski.

Einsatzzweck: Tagestouren bis 1600 Hm bei wechselhaften Bedingungen, tendenziell stärker abfahrts- als aufstiegsorientiert.
Kein Zöpferlflechten, keine 10m Cliffs.
Fahrer: 1,80m , 78 kg,
Fahrkönnen: Fortgeschritten - seit 15 Jahren auf Skiern, aber mit Sicherheit kein Vollprofi

Zur Auswahl stehen:
K2 Coomback
K2 Hardside
Völkl Nunataq
Atomic Charter
Atomic Drifter
Dynafit Manaslu


Weitere Vorschläge? Gute Ideen/Hinweise?

blindside
17.03.2013, 12:26
charter...

powder337
18.03.2013, 15:11
Bau halt einfach auf den S3 eine Tourenbindung drauf wenn er dir gut gefällt. Ansonsten finde ich den Völkl Nunataq auf dem Papier recht gut oder der Countdown 4 von Down Skis.

selle
18.03.2013, 16:15
Ich benutze auch den S3 mit Duke als Tourenski, allerdings nur für kleinere Touren (die grösste war bis jetzt 1200hm). Ich find das Setup grundsätzlich ok, hab aber auch keine Vergleichswerte...

Nachteile am S3 sind sicher der recht stark ausgeprägte Tailrocker und evtl. das eher hohe Gewicht.

Ich überleg mir auch, nächste Saison was geeigneteres anzuschaffen. Bindungsmässig werde ich auf die Tour F10/11 wechseln (da ich den Ski auch noch recht häufig nur zum Fahren im Gebiet brauche) und skimässig werde ich mir den DPS Wailer 105, den Line Sick Day 95 und den Down CD6 anschauen...

jensr
18.03.2013, 17:01
http://www.blackdiamondequipment.com/de-de/shop/ski/skis/revert-ski/

http://www.earnyourturns.com/12623/backcountry-ski-review-bd-revert/

Ruprecht
18.03.2013, 21:22
ich hab das in nem ähnlichen thread geschrieben:
http://www.freeskiers.net/community/showthread.php?20449-kaufberatung-tourenski&p=343050&viewfull=1#post343050

der schi (CD4) ist wohl vom konzept recht ähnlich zum revert vom jensr, allerdings kommt mir der revert seeehr weich vor, kenn den allerdings nur vom handflexen.. ;)

freak
19.03.2013, 12:04
der revert ist dermaßen weich, weiss nicht was man mit dem soll. zum zöpferlflechten vmtl. ganz gut, sonst würd ich nach was anderem schauen.
verspielt und wechselhafte bedingungen über 1600hm verträgt sich imho eher bedingt, aus deiner liste würde ich am ehesten mal den coomback und den charter anschauen, wirklich verspielt sind die allerdings nicht.
ich finde ja den countdown 6 gerade ziemlich gut, der ist definitiv verspielt, allerdings auch etwas mehr auf weichen schnee ausgelegt... sonst wäre evtl. der armada tst noch was in der richtung, allerdings weiss ich nicht wie schwer der ist...

freak~[:fish:&:ghost:]

jensr
19.03.2013, 12:11
Ist der Revert wirklich so weich? Das wäre schade, finde den nämlich sehr sehr interessant. Kannst du sagen wie weich der etwa ist / nen Vergleich anstellen ?

osti
19.03.2013, 12:21
sonst wäre evtl. der armada tst noch was in der richtung, allerdings weiss ich nicht wie schwer der ist...


der TST wiegt in etwa soviel wie der CD4 und Atomic Access, d.h. so 1800gr pro Ski bzw 3,6kg als Paar (plus minus nen paar Gramm). Bin den 1 Jahr als Tourenski gefahren. Ist so mittelweich, d.h. weicher als nen CD4 aber auch keine richtige Nudel. War mit dem eigentlich sehr zufrieden, außer im Harten.

MaxFree
19.03.2013, 14:02
hab den armada tst auf 3 touren testen können und war damit sehr zufrieden. ich bin mit der abfahrtsperformance bei pulverschnee und feucht- bzw. nassschnee bisher zufrieden, richtig harte bedingungen hatte ich noch nicht.
auch auf der piste kann man mit dem ski gut spaß haben und der kantenhalt auf harter piste ist top!

zum gewicht: ich finds ok, leichter geht natürlich immer. solang du keine mehrtagestouren, sondern nur touren bis 1600hm machen willst, kannst den scho nehmen.

freak
19.03.2013, 19:32
Ist der Revert wirklich so weich? Das wäre schade, finde den nämlich sehr sehr interessant. Kannst du sagen wie weich der etwa ist / nen Vergleich anstellen ?

absolut nudelig. so weich das ich beim fahren angst hab die tips ins gesicht zu kriegen. find den auch völlig uninteressant.

freak~[:fish:&:ghost:]

jensr
19.03.2013, 19:55
Tjä. Schade. Sah in der Theorie sehr nett aus. :(

freak
19.03.2013, 20:00
sah in der theorie sinnlos aus...

freak~[:fish:&:ghost:]

jensr
20.03.2013, 06:35
Och. Das sagst du nur, weil du es immer sagst wenn mir was gefällt!
Meinen EHP hast du mir auch schon madig gemacht. ;)

freak
20.03.2013, 08:51
garnicht wahr, den s3 fanden wir doch zb beide gut :)
beim revert dachte ich auch erst kurz "oh, cool", da er ja im prinzip ein kleiner amperage ist, und der hat mir ja überraschend gut gefallen. nur ist der dann schon so schmal, das er mit der vielen vorspannung praktisch keinen auftrieb erzeugt. die vorspannung hat man aber wohl um carvingeigenschafte o.ä. zu erreichen und weil man bei black diamond ja auf viel vorspannung steht. vermutlich wurde der ski dann so weich gemacht das die tips ein bisschen hoch kommen.
wäre er härter und hätte weniger vorspannung könnte er was für sehr leichte fahrer sein, aber als allrounder gibts imho doch besseres.
so taugt der sehr gut für die typischen tourengeher die 1500hm raufrennen (davon 500 ohnehin auf nem forstweg) und gemächlich runterwedeln. die frage ist aber, ob die sowas überhaupt kaufen.

freak~[:fish:&:ghost:]

lauti81
21.03.2013, 19:23
Besten Dank für die guten Anregungen.

Ein paar Anmerkungen:

Bau halt einfach auf den S3 eine Tourenbindung drauf wenn er dir gut gefällt.
Guter Punkt - Twin-Tip + Tailrocker als Tourenski finde ich persönlich nicht optimal. Außerdem ist der S3 nicht mehr ganz so fit (ca 50 Skitage) und der heilige St. Konsumius will verehrt werden...



verspielt und wechselhafte bedingungen über 1600hm verträgt sich imho eher bedingt
Korrekt - 1600 Hm sind die obere Grenze und kommen zum Teil dadurch zustande, dass der Gipfelhang etc. doppelt gemacht werden. Und ganz so verspielt wie beim S3 muss es nicht unbedingt zugehen.

Den TST und den CD4 hatte ich noch nicht auf meiner Liste - beide haben gute Reviews bekommen, wobei der CD4 sowohl vom Design als auch von der "Firmenphilosopie" etwas sympatischer rüberkommt. Der CD4 dürften für mich wohl gerne noch 5-10 cm länger sein, andererseits soll es ja ein (Allround-)Tourenski werden.


Wenn ich die Ski von Flex weich bis hart sortiere, erwarte ich folgende Reihenfolge:

S3 > Coomback > TST > Hardside > CD4 - passt das in etwa?


Coomback und Hardside kann ich beim DAV ausleihen und relativ günstig antesten - wie schaut es mit CD4 und TST aus?

freak
21.03.2013, 19:52
beide vermutlich ziemlich schwer zum testen zu finden. vom flex her passt es (zumindest von der reinen härte her), wobei der s3 nicht so weich ist, den tst kenn ich nicht...

freak~[:fish:&:ghost:]

lauti81
24.03.2013, 13:02
Danke für die Infos.
Inwiefern unterscheiden sich der CD4 und der Hardside in 181 vom Fahrverhalten? Der Hardside ist etwas schwerer - dafür vermutlich länger. K2 fällt tendenziell lang aus, wie schaut es beim CD4 mit der projezierten Länge aus?

Welcher Ski ist der beste Allrounder bei typischen Frühjahrverhältnissen, d.h. je nach Exposition oben noch Pulver und Windgepresstes, dann Harschdeckel/Firn und untenraus Slalom über Sulzschneereste?

jensr
24.03.2013, 13:19
Ich kann dir nach leidvoller Erfahrung letzten Winter nur eines raten: Wenn dir der S3 "taugt", dann streich den Hardside von deiner Liste. Das sind grundverschiedene Ski, also Flat Tail statt Rocker Tail, eher sehr hart statt mittel, Kein Taper hinten gegen viel Taper, usw.

Der Hardside ist mit Abstand der größte Scheiss den ich je gefahren bin. Der konnte für mich wirklich gar nichts gut, daher habe ich ihn wieder verkauft. Meinen S3 liebe ich nach wie vor heiss und inning (inzwischen nur noch als Tourenski mit Tour F12 drauf). Meine 2 Cent ...

freak
24.03.2013, 17:04
Danke für die Infos.
Inwiefern unterscheiden sich der CD4 und der Hardside in 181 vom Fahrverhalten? Der Hardside ist etwas schwerer - dafür vermutlich länger. K2 fällt tendenziell lang aus, wie schaut es beim CD4 mit der projezierten Länge aus?

Welcher Ski ist der beste Allrounder bei typischen Frühjahrverhältnissen, d.h. je nach Exposition oben noch Pulver und Windgepresstes, dann Harschdeckel/Firn und untenraus Slalom über Sulzschneereste?

der cd 4 ist wenig (~2 cm?) kürzer als der 181 hardside. er hat deutlich mehr rocker, wird sich also nicht nur im weichen schnee, sondern auch bei kruste, windharsch etc besser fahren. welcher besser ist wird bei den beiden wohl geschmackssache sein. imho hat der cd4 den fokus etwas mehr beim weichen schnee, der hardside bei schlechteren bedingungen, das ist jetzt aber schon recht theoretisch.


freak~[:fish:&:ghost:]

lauti81
29.03.2013, 10:16
Ich kann dir nach leidvoller Erfahrung letzten Winter nur eines raten: Wenn dir der S3 "taugt", dann streich den Hardside von deiner Liste. Das sind grundverschiedene Ski, also Flat Tail statt Rocker Tail, eher sehr hart statt mittel, Kein Taper hinten gegen viel Taper, usw.

Der Hardside ist mit Abstand der größte Scheiss den ich je gefahren bin. Der konnte für mich wirklich gar nichts gut, daher habe ich ihn wieder verkauft

Besten Dank für die Einschätzung ... dann ist der Hardside nicht mehr oben mit dabei.


der cd 4 ist wenig (~2 cm?) kürzer als der 181 hardside. er hat deutlich mehr rocker, wird sich also nicht nur im weichen schnee, sondern auch bei kruste, windharsch etc besser fahren.

Vielen Dank für die Info. Den CD4 gibt's laut HP momentan nicht mehr - sah attraktiv aus. Mein momentaner Favorit ist der TST in 183. Der DSP Wailer99 klingt auch sehr gut, ist aber tendenziell unbezahlbar.


In den letzten drei Tagen war ich mit nem Nanuq in 177 in den Lechtalern beim Skitouren - die Verhältnisse waren typisch für`s Frühjahr: Oben stellenweise abgeblasen und bockhart - ohne Harscheisen gingen z.T. an exponierten Graten nichts - dann wieder feinster Pulver im nordseitigen Kar oder Firn an der Wetterspitze. Richtung Tal wurde der Schnee bereits schwer und sulzig.

Aus den ersten Erfahrungen mit 96mm unter der Bindnung und leichtem Tiprocker beim Nanuq leiten sich für mich mehrere Fragen ab.


1. Eisige Querungen/Spitzkehren im steilen, ausgesetzten Gelände - Ausrutschen der Gesundheit nicht zuträglich:
Die 177 Länge unter 96mm empfand ich (noch) als gut zu handhaben - wie schauts da tendenziell mit 183 und 102mm aus?

2. Der Nanuq hat einen dezenten Tiprocker, keinen Tailrocker. Ich kam problemlos die (z.T. steile und eisige) Aufstiegsspur hoch, die Felle haben gut gegriffen.
Wie gut ist die Aufstiegsperformance bei deutlich stärker betontem Tiprocker?

3. Der Nanuq fuhr sich eher klassisch. Im tiefen Schnee war U-Boot-Verhalten angesagt, die Schaufeln sind gerne auf Tauchstation gegangen.
Liegt dieses Verhalten an der geringen Mittelbreite oder eher am dezenten Tiprocker? Verhalten sich da CD4/TST deutlich anders?

osti
29.03.2013, 10:56
1. Eisige Querungen/Spitzkehren im steilen, ausgesetzten Gelände - Ausrutschen der Gesundheit nicht zuträglich:
Die 177 Länge unter 96mm empfand ich (noch) als gut zu handhaben - wie schauts da tendenziell mit 183 und 102mm aus?

nicht wesentlich anders. Die paar mm mehr kann man imo vernachlässigen. Der TST fällt auch eher kurz bis normal aus... ist afair so lang wie ein Access in 181 oder CD4 in 182...


2. Der Nanuq hat einen dezenten Tiprocker, keinen Tailrocker. Ich kam problemlos die (z.T. steile und eisige) Aufstiegsspur hoch, die Felle haben gut gegriffen.
Wie gut ist die Aufstiegsperformance bei deutlich stärker betontem Tiprocker?

ich würde sagen minimal schlechter, aber auch nicht kriegsentscheidend. Evt muss man den Ski etwas bewusster aufsetzen und belasten, aber das hat man ja auch nach 10 Schritten verinnerlicht. Ich sehe diesbzgl keinen nennenswerten Nachteil, bzw wenn dann wäre mir dieser Schnuppe.


3. Der Nanuq fuhr sich eher klassisch. Im tiefen Schnee war U-Boot-Verhalten angesagt, die Schaufeln sind gerne auf Tauchstation gegangen.
Liegt dieses Verhalten an der geringen Mittelbreite oder eher am dezenten Tiprocker? Verhalten sich da CD4/TST deutlich anders?

jein, sie verhalten sich diesbzgl nicht fundamental anders, dafür sind sie einfach noch zu schmal, aber dieses U-Boot Feeling kommt nicht auf. D.h. es zieht dich nicht wie mit normalen Ski runter, aber die Tips fahren natürlich zT schon unterm Schnee, aber das ist überhaupt kein Problem, da das klassische Absaufen und somit der höhere Kraftaufwand nicht auftritt.

ich denke, nach dem was du schreibst, wäre der TST nen recht guter Ski für dich. Relativ leicht zum Touren und recht easy zu fahren. Ich bin ihn 1 Jahr sehr gerne gefahren, aber dann doch auf den CD4 gewechselt

lauti81
31.03.2013, 13:40
ich denke, nach dem was du schreibst, wäre der TST nen recht guter Ski für dich. Relativ leicht zum Touren und recht easy zu fahren. Ich bin ihn 1 Jahr sehr gerne gefahren, aber dann doch auf den CD4 gewechselt

Danke osti für die Einschätzung - die Suche konvergiert Richtung TST.

Drei kleine Fragen...

1.
Wie unterscheiden sich TST und CD4 vom Fahrverhalten?

2.
Hast du den TST mit einer Dynafit montiert? Falls ja, was ist zu beachten? Ist eine Radical ST ausreichend für die 102mm Breite? Besteht Ausreiss-Gefahr?

3.
Welche Zuschneidefelle sind empfehlenswert? Welche Fellbefestigung passt für das leicht aufgebogene Tail?


Besten Dank im Voraus!

osti
31.03.2013, 17:29
puh, mal schauen, ob ich das noch zusammen bekomme... :confused:

zu 1. der CD4 ist ne Nummer härter, wordurch er v.a. im Harten ne deutliche Ecke mehr Tempo verträgt. Auch auf ausgenudelten, eisigen Forstwegen finde ich den CD4 besser. Bei eisigen Frühjahrsbedingungen neigt die Schaufel des TST etwas zu schlagen, beim CD4 konnte ich das noch nicht testen. Im Weichen fahren sich beide gut, wollen aber gefühlvoll und zentral überm Ski gefahren werden, da sie einfach super leicht in die Kurve gehen. Gerade im engen Wald und bei dubiosen Schneeverhältnissen ist das angenehm, da Kraft-schonend. In einem weiten ebenen Hang brauchts da schon Konzentration, da bei hoher Geschwindigkeit im weichen Schnee jeder Impuls direkt umgesetzt wird. Bei leichtem Deckel finde ich beide Ski sehr gut. Zusammenfassend kann man sagen, dass der CD4 im Harten Vorteile hat.

zu 2. ja, bin den TST mit ner Dynafit Vertical Speed gefahren, die ich jetzt auch aufm CD4 habe. Keinerlei Probleme.

zu 3. habe die BD Mohair Felle. Am TST ist der Spanner schon ab und an mal runter gerutscht. Das passiert am Tail des CD4 nicht mehr so oft. War aber auch am TST kein Drama, zur Not macht man ne Lage Tape drum oder holt sich diese G3 Twintip Connectors. Die Mohair rutschen etwas besser als die Nylon Modelle, scheinen dafür aber nicht so haltbar zu sein...

lauti81
02.04.2013, 20:50
Osti - besten Dank für die ausführlichen Infos.