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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was ist das breiteste, was auf der Piste noch Spaß macht?



mnone
09.03.2012, 18:52
Hey Leute,

bin gerade dabei meinen Quiver nennenswert zu machen. Hab bisher nur ein paar Racecarver, aber damit macht Park und Offpiste nicht wirlich Spaß. Also hatte ich erst überlegt mir die eierlegende Wollmilchsau zuzulegen, bin davon aber mittlerweile ein bisschen ab.

Ich würde mir also am ehesten einen billigen Parkski zulegen (quasi zum Kaputtfahren) und einen netten Allmountain Twintip.

Jetzt meine Frage - für den Allmountain Twintip - wie breit kann ich gehen, und immernoch einigermaßen Spaß auf der Piste haben, wenn ich halt mit meinen Kollegen unterwegs bin?

Und was spricht eigentlich dagegen, beispielsweise mit einem Liberty Helix (sagen wir, in ca Körperlänge) in den Park zu gehen? Boxen und Rails reizen mich jetzt eh nicht so, bin mehr auf Air aus...

Besten Dank!

Loki87
09.03.2012, 19:03
Dagegen spricht, dass so ein Kompromiss nie so gut ist wie ein spezialisierter Ski, was aber nicht bedeutet, dass man damit keinen Spaß haben kann. Außerdem stellt sich auch immer die Frage nach den eigenen Ansprüchen. Das muss man einfach selbst wissen, was man haben will.

Oftmals ist das Fahrverhalten auch sehr stark abhängig vom Aufbau des Skis. Es gibt 110-115mm Ski die kannst du sicher noch mit Spaß auf der Piste fahren, dagegen gibts auch welche mit 100mm die da schon weniger Spaß machen. Und umgekehrt verhält es sich dann im Gelände/Powder.

Die Idee mit dem Park Ski ist gut. Dazu dann was um die 110mm Mittelbreite und die Sache passt, da du ja eh noch zusätzliche Pistenski hast.

Ich würde nen Geländeski mitlerweile nicht mehr nach der Pisteneignung kaufen. Hauptsächlich sollte man sich überlegen was für Erwartungen man an die Geländeperformance stellt und in welchem Gelände man vorwiegend unterwegs ist. Entsprechend dann einen verspielten oder eben einen tempostabileren Ski wählen.
Wer im Gelände fahren will, sollte eigentlich in der Lage sein jeden Powderski auf der Piste sicher zu fahren (Full-Reverse mal außen vor :p ).

Jamaiko
09.03.2012, 20:51
Günstige Parkski gibts hier:
http://www.snowboard1.eu/freeskiing-erwachsene-skis/c-934/?pn=price
Sieht etwas dubios aus aber es wurde hier im Forum schon erfolgreich bestellt.
Dann sollte auch noch genug im Säckel sein, um einen reduzierten 110 + zu bekommen. Da du ja noch auf Racecarver zurückgreifen kannst würde ich da auch nicht so viel auf die Pisteneigenschaften geben.

jensr
10.03.2012, 10:00
Spaß machen auf der Piste hängt mehr vom Shape und von den eigenen Vorstellungen ab, als nur vom der Breite.

Ein Pontoon z.B. lässt sich trotz 130mm unterm Schuh noch ernsthaft carven, da er einen relativ kleinen Radius hat. Andere finden breite Legends ala XXL oder Big Dump geil um damit mit Mach2 und Riesenradius Piste zu fahren. Die Ski haben halt viel eff. Kantenlänge. Ein etwa gleich breiter ARG geht mangels verwertbarem Radius und eff. Kantenlänge hingegen im Prinzip gar nicht mehr auf der Piste, so wie auch manch stark gerockerter 100mm Ski schon eher schlecht geht.

Für mich hört ernsthaftes Allmountain bei 100mm und moderatem Rocker auf. Darüber beginnt Powder only und man sollte einen zweiten Pistenski haben. Wenn man den hat, so wie du, dann lieber gleich was zwischen 115 und 125 nehmen und auf Pistenperformance scheissen.

domiheyLA
11.03.2012, 16:15
also mit einer weichen breiten langen nudel straight die piste runter zu brettern und alles "z'bode charrne" macht auch einen riesen spass...dauerhaft aber nicht empfehlenswert :D

Loki87
11.03.2012, 21:30
Da haben wirs wieder. Möglich ist alles! :D

mnone
12.03.2012, 13:55
Wie ernst darf ich denn den Radius des Herstellers nehmen? Also bei Atomic ist ja zum Beispiel der Coax als Allmountainski ausgewiesen und in 183 mit 21m angegeben und der Blog als Powderski in 185 mit 19m. Ich würde irgendwie trotzdem eher denken, dass der Coax sich besser auf der Piste fahren lässt... Also wovon hängt das dann sonst noch ab? :)

Loki87
12.03.2012, 14:19
Vor allem auch von der effektiven Kantenlänge.
Der Coax hat keinen Rocker, entsprechend liegt bei dem viel mehr Kante auf, was natürlich den Grip verbessert. Den Coax dürfte man deshalb auch viel aggressiver über die Schaufel fahren können, während du bei nem Funshape wie dem Blog zentral stehst und Druck über die Fußsohle machst. Deshalb bist du beim Blog was die Radien auf der Piste angeht eher eingeschränkt, du kannst den Radius einfach nicht so sehr variieren wie bei einem klassischen Ski.
Im Powder verhält es sich natürlich umgekehrt. Da spielt der Rocker seinen Vorteil aus und erlaubt variable Kurvenradien, wobei man nen klassichen Ski einfach viel stärker drücken muss (was aufgrund der Tendenz schneller abzutauchen natürlich nur bedingt möglich ist).

Nen Ski wie den Blog kannst du problemlos nen Tag auf der Piste bewegen, aber hast im Powder einfach ungleich mehr Spaß als mit nem klassischen Ski. Man muss sich auf so einen Ski auf der Piste einlassen und seine Eigenarten mitmachen. Beim Blog bedeutet das, kein stumpfes runterprügeln, flüssig und verspielt fahren und den Ski nicht zu aggressiv drücken wollen. Lieber spaßig ein paar Hügel als Absprung nehmen und paar Faxen machen und ihn ansonsten auf dem ihm eigenen Radius laufen lassen.

Und 2m Unterschied im Radius wirst du nicht merken, da sich eben auch andere Konstruktionsmerkmale noch stark im Fahrverhalten niederschlagen.
Beispielsweise kommt mir mein Völkl Katana auf Hardpack deutlich zu schnell ums Eck, obwohl der nen ziemlich großen Radius hat.
Und ein größerer Radius bedeutet ja nicht weniger Pisteneignung.Du musst ihn einfach nur schneller und gerader den Berg runter fahren ;)

jensr
12.03.2012, 14:21
Dazu noch von Flex und Mittelbreite.

Je weicher der Flex, desto mehr kannst du den Ski "drücken", also den effektiven Radius verkleinern. Andererseits haben Ski mit hartem Felx meist den besseren Kantengriff (mehr vertikale Torsionssteife, muss aber nicht immer so sein).

Die Mittelbreite beinflusst die Umkantgeschwindigkeit. Mehr Breite=langsameres Umkanten.