PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stimmt das?



Wazzup
21.02.2011, 16:58
Hi zusammen!

Kann das stimmen? das wenn ich breitere Ski fahre weniger Belastung auf den Hang ausübe und in Folge auch eine geringere Gefahr besteht Schneebretter auszulösen?
zb. verglichen mit dünnen Tourenski?

Cheers!

subtleplague
21.02.2011, 17:09
dr. freiherr zu knutenberg, chefanalytiker dieses subforums, hat dazu einige veröffentlichungen, die er sicher korrekt zitieren möchte.

da er aber evtl. gerade in einer bikerbar ist, vor der er seine goldwing geparkt hat, kann es sein, dass er nicht umgehend antworten kann.

marius85
21.02.2011, 17:10
Hi,
Wenn ich mich nicht irre bleibt die Belastung gleich.
allerdings wird sie breiter verteilt und geht nicht so tief in die Schneeschichten hinein.

Bei gewissen Schneebedienungen kann das besser sein.
Das kommt eben auf den Aufbau der Schneeschichten an.

greetz

campagnard
21.02.2011, 17:18
es hat weniger mit der skibreite als mit dem fahrstil zu tun. zitieren kann ich gerade nicht (muss ich nachsehen), aber es ist so, dass man beim kurzschwung wesentlich mehr belastung punktuell in die schneedecke einbringt als wenn man lange weite bögen fährt. da man mit breiten ski tendentiell eher modern weite bögen fährt kann man daher durchaus sagen, dass im statistischen mittel mit breiten ski die schneedecke weniger belastet wird. für den einzelnen gilt aber trotzdem, dass jemand auch mit breiten ski kraftspitzen auf die schneedecke minimieren sollte, also nicht von cliffs springen und nicht stürzen sollte.
fazit: kurzschwingen belastet die schneedecke mehr als weite bögen, mit breiten ski fahren mehr menschen eher weite bögen, dadurch wird die schneedecke im mittel weniger belastet. für den einzelnen bedeutet das: go straight ;)

KeKs
21.02.2011, 17:19
dr. freiherr zu knutenberg, chefanalytiker dieses subforums, hat dazu einige veröffentlichungen, die er sicher korrekt zitieren möchte.

da er aber evtl. gerade in einer bikerbar ist, vor der er seine goldwing geparkt hat, kann es sein, dass er nicht umgehend antworten kann.

wenn er aufgrund des hoch informativen titels auf den threat aufmerksam wird!

Wazzup
21.02.2011, 17:25
aber drücke ich nicht mit schmäleren skiern wesentlich weiter in die schneedecke hinein?


wenn er aufgrund des hoch informativen titels auf den threat aufmerksam wird!

titel wäre sonst ein bisschen lang geworden und auf die Schnelle ist mir nichts besseres eingefallen...sry

Cheers!

knut
21.02.2011, 17:42
Ja, das stimmt. Alles. Auch Sub's Aussagen. Inklusive dem Goldwing-Zeugs. Warum ich allerdinsg der Experte sein soll, muss mir mal noch jemand erklären.

Die Tiefe, in welche Kräfte in die Schneedecke übertragen werden, nimmt mit breiten Ski ab. Mit schmalen Ski ist sie aber immer noch deutlich geringer, als mit Schneeschuhen und mit denen wiederum deutlich geringer als der unbewaffnete Skischuh. Boot-packing ist also extrem gefährlich! Noch gefährlicher ist nur dieses Hirnlose Klippenspringen und natürlich der Touristenstyle. Also ein Schwung, ein Sturz. Meine persönliche Steilhangtechnik.
Da gab's mal ne Publikation zu, wo sie die auftretenden, statischen Kräfte in der Schneedecke gemessen und in Relation gesetzt wurden. Vielleicht finde ich die ja noch.
Die Dynamsiche Belastung aufgrund des Fahrstils, wie Campagnard es anführte, ist vermutlich der noch bedeutendere Faktor.

Andererseits nimmt in einer gewissen Tiefe die Stärke der Belastung durch breite Ski zwar ab, die Fläche der schwächeren Belastung aber zu. Manche Anhänger der Hot-Spot-Theorie wagen daher zu behaupten, dass man wiederum die Chance, die Initialbruchstelle zu erwischen, leicht erhöht. Allerdings ist das kein linearer Zusammenhang, so dass sich die Chance, tiefe Schichten auszulösen stärker verringert, als sich die Chance in einer Schicht die Schwachstelle zu treffen, erhöht.
Nun ist die Frage: Ist die Verteilung von Schwachstellen eher in einer, oder in mehreren Schichten und wie wichtig ist die Höhe der Zusatzbelastung? Bei leichten Auslösewahrscheinlichkeiten durch geringe Zusatzbelastung fährt man also mit schmalen Ski besser durch das Minenfeld der Hotspots, während bei tieferen Schwachschichten, vielleicht sogar mehreren ein sanftes Dahingleiten über die Auslösestellen empfehlenswert ist. The limit is your limit, you know?!

Zusammenfassend: Ja, breite Ski bieten theoretisch einen kleinen Vorteil. Dieser ist aber a) eher unbedeutend und b) in der Praxis eh irrelevant, weil er wohl kaum dazu beiträgt, dass man gewisse Hänge fahren kann, die man mit schmalen Ski nicht fahren könnte.

Tolles Thema um den Core-Faktor zu erhöhen, wenn das Norrøna-Outfit keine Girls an die Bar lockt und die GoPro-Stick-Aufnahmen auf dem iPhone auch nicht wirken. Kann man wenigstens so einen auf dicke Hose machen.

Wirkungsvoller ist's allerdings, sich auf seine Goldwing zu hocken und den ABS-Bag auszulösen während man RedBull in die Menge spritzt und schreit: "My ankles are broken! My ankles are BROKEN!".

Nuno
21.02.2011, 17:45
Ja, das stimmt. Alles. Auch Sub's Aussagen. Inklusive dem Goldwing-Zeugs. Warum ich allerdinsg der Experte sein soll, muss mir mal noch jemand erklären.

Die Tiefe, in welche Kräfte in die Schneedecke übertragen werden, nimmt mit breiten Ski ab. Mit schmalen Ski ist sie aber immer noch deutlich geringer, als mit Schneeschuhen und mit denen wiederum deutlich geringer als der unbewaffnete Skischuh. Boot-packing ist also extrem gefährlich! Noch gefährlicher ist nur dieses Hirnlose Klippenspringen und natürlich der Touristenstyle. Also ein Schwung, ein Sturz. Meine persönliche Steilhangtechnik.
Da gab's mal ne Publikation zu, wo sie die auftretenden Kräfte in der Schneedecke gemessen und in Relation gesetzt wurden. Vielleicht finde ich die ja noch.

Andererseits nimmt in einer gewissen Tiefe die Stärke der Belastung durch breite Ski zwar ab, die Fläche der schwächeren Belastung aber zu. Manche Anhänger der Hot-Spot-Theorie wagen daher zu behaupten, dass man wiederum die Chance, die Initialbruchstelle zu erwischen, leicht erhöht. Allerdings ist das kein linearer Zusammenhang, so dass sich die Chance, tiefe Schichten auszulösen stärker verringert, als sich die Chance in einer Schicht die Schwachstelle zu treffen, erhöht.

Zusammenfassend: Ja, breite Ski bieten theoretisch einen kleinen Vorteil. Dieser ist aber a) eher unbedeutend und b) in der Praxis eh irrelevant, weil er wohl kaum dazu beiträgt, dass man gewisse Hänge fahren kann, die man mit schmalen Ski nicht fahren könnte.

Tolles Thema um den Core-Faktor zu erhöhen, wenn das Norrøna-Outfit keine Girls an die Bar lockt und die GoPro-Stick-Aufnahmen auf dem iPhone auch nicht wirken. Kann man wenigstens so einen auf dicke Hose machen.

Wirkungsvoller ist's allerdings, sich auf seine Goldwing zu hocken und den ABS-Bag auszulösen während man RedBull in die Menge spritzt und schreit: "My ankles are broken! My ankles are BROKEN!".

Deswegen bist du der Experte!



Wirkungsvoller ist's allerdings, sich auf seine Goldwing zu hocken und den ABS-Bag auszulösen während man RedBull in die Menge spritzt und schreit: "My ankles are broken! My ankles are BROKEN!".

Schonmal ausprobiert??? Wenn nicht: To do Liste für den LBD!

knut
21.02.2011, 17:55
Hier gibt's noch ne kleine Abhandlung, in gewohnt seriös-wissenschaftlicher DAV-Manier zu dem Thema. Man beachte Seite 60 ff.: http://www.lawinenwarndienst-bayern.de/download/infothek/Schneedeckendiagnose-bergundsteigen.pdf

Leider ist die genannte Quelle von Jürg Schweizer per Google nicht findbar, interessanterweise ist der erste Hit mit der Quellenangabe der zitierende Text selber... :D

Wazzup
21.02.2011, 18:10
Hier gibt's noch ne kleine Abhandlung, in gewohnt seriös-wissenschaftlicher DAV-Manier zu dem Thema. Man beachte Seite 60 ff.: http://www.lawinenwarndienst-bayern....undsteigen.pdf

das ist Super! hast du da die anderen teile von dem ganzen vll auch irgendwo?

knut
21.02.2011, 18:18
Äh, da gibt's andere Teile? Nein, hab ich leider nicht...

Wazzup
21.02.2011, 21:44
dachte ich halt ^^ da steht "auszug Heft 04/06" u es fängt ja auch erst bei seite 56 an!
aber trotzdem vielen dank!

knut
21.02.2011, 22:56
Naja, das ist halt nen Artikel aus der Bergundsteigen. Wie jede Zeitschrift hat die mehrere Artikel.