PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Z-Wert: Abweichung zwischen Bindungs-Skala und elektronischer Messung



how
10.01.2011, 19:12
Hallo,

meine fast 2 Jahre alte Duke wurde jetzt elektronisch eingestellt, da ich neue Skischuhe habe. Vorher erfolgte die Einstellung - soweit ich mich erinnere - immer unter Beachtung der Skala auf der Bindung.

Mein Wunsch-Z-Wert war 10,5 (95kg, 186cm und kleine Füße). Um diesen Wert elektronisch gemessen zu erreichen mussten die Hinterbacken gemäß Bindungs-Skala auf 14 hochgedreht werden. Das wollte der Monteur nicht ohne weiteres machen und ich musste unterschreiben, dass sich meine Bindung nicht mehr einstellen lässt.

Die Abweichung auf den Vorderbacken betrug auch immerhin 1,5.

Nun meine Fragen:
(1) Ist diese Abweichung wirklich bedenklich?
(2) Woran kann das liegen? Kann man das reparieren?
(3) Ist sowas ein Garantiefall?

Danke
Wolfgang

PS: Ich meine zwar, zu diesem Thema vor Längerem hier etwas gelesen zu haben, kann den entsprechenden Thread aber auch mit der Suchfunktion nicht finden.

S_Sprenger
10.01.2011, 19:40
Mir hat der ski händler gesagt ich soll die bindungen über den sommer hin runter drehen da sonst sein kann das die bindung kaputt wird und sie ach bei hohem zwert leicht auslöst.

KeKs
10.01.2011, 19:43
ist soweit ich weiss normal. ob in so nem maß nach so kurzer zeit kann ich aber nicht sagen!

liegt daran das die federn die den zwert einstellen mit der zeit ausleiern...

Wird sich aber denk ich einer der bindungsexperten noch dazu äußern^^

knut
10.01.2011, 19:47
Hab ich jetzt von der Duke schon häufiger gehört, dass die Federn -speziell am Hinterbacken- scheinbar sehr leicht Spannung verlieren.

Bis jetzt allerdings nur auf der Basis: Mich haut's immer raus, das hat's doch letztes Jahr nicht?
Harte Maschinenwerte sind da ja mal interessant.


Und natürlich sollte man die Federn über den Sommer entspannen, aber so krass sollte es sich eigentlich nicht verändern.

limo
10.01.2011, 19:49
Wie entspannt man die Federn?

KeKs
10.01.2011, 19:50
soweit wie möglich aufdrehn sollte sie entspannen

FBFlo
10.01.2011, 20:05
Ich arbeite in einem Skiverleih und wir führen auch Bindungstests durch. Abweichungen um die 25% sind schon ziemlich häufig. Selbst neue Bindungen direkt aus der Verpackung haben eine ziemlich starke Streuung.
An sich ist die Abweichung nicht schlimm, wenn der maschinell gemessene Wert dann nachher stimmt.
Wegen Umtausch oder Reperatur würde ich einfach mal bei Marker anfragen, vielleicht geht ja was.

Wir schrauben hier über den Sommer auch alle Bindungen runter, eben um die Federn zu schonen.

Grüße Flo

freak
10.01.2011, 20:31
Abweichungen um die 25% sind schon ziemlich häufig. Selbst neue Bindungen direkt aus der Verpackung haben eine ziemlich starke Streuung.
An sich ist die Abweichung nicht schlimm, wenn der maschinell gemessene Wert dann nachher stimmt.


damit ist eigentlich alles gesagt. im zweifelsfall immer dem gemessenen wert vertrauen.

freak~[:fish:&:ghost:]

gex
10.01.2011, 20:35
ist die Z-Wert Geschichte nicht auch genormt?!

how
11.01.2011, 09:37
Guten Morgen,

Danke erst einmal für die Antworten.

Ich nehme für mich mit, dass die Abweichung an sich unkritisch ist. Ich muss den Z-Wert auf der Bindung einfach ignorieren. Damit entfällt natürlich die Möglichkeit, die Bindung selbst einzustellen. Den Monteuren muss ich dann jeweils unterschreiben, dass ich selbst Schuld bin.

Zukünftig werde ich wohl die Bindung am Ende der Saison "entspannen". Das ist allerdings ganz schön lästig, wenn ich Sie zu Beginn der Folgesaison wieder einstellen lassen muss.

Unabhängig davon versuche ich mein Glück mit einer Reklamation. Ich habe dazu jetzt den Händler angeschrieben. Ich bin auf die Reaktion gespannt.

freak
11.01.2011, 10:18
ist die Z-Wert Geschichte nicht auch genormt?!

ja, und?



Ich nehme für mich mit, dass die Abweichung an sich unkritisch ist. Ich muss den Z-Wert auf der Bindung einfach ignorieren. Damit entfällt natürlich die Möglichkeit, die Bindung selbst einzustellen. Den Monteuren muss ich dann jeweils unterschreiben, dass ich selbst Schuld bin.

Zukünftig werde ich wohl die Bindung am Ende der Saison "entspannen". Das ist allerdings ganz schön lästig, wenn ich Sie zu Beginn der Folgesaison wieder einstellen lassen muss.

Unabhängig davon versuche ich mein Glück mit einer Reklamation. Ich habe dazu jetzt den Händler angeschrieben. Ich bin auf die Reaktion gespannt.

1. ja, abweichung ist solange unkritisch, wie du deinen z-wert noch korrekt einstellen kannst. der gemessene wert stimmt, egal was auf der skala steht.

2. das unterschreiben hat damit überhaupt nichts zu tun. normalerweise muss man was unterschreiben wenn man einen z-wert von 10 oder höher eingestellt bekommt (es zählt der gemessene wert, nicht der auf der skala, logisch, oder??), sonst nicht. so war es zumindest als ich noch im laden gearbeitet habe.

3. das "entspannen" schadet wahrscheinlich nicht, wirklich bringen wird es aber auch nicht viel (hab mal mehrere identische bindungen nach ende des sommers getestet, teilweise waren sie entspannt, teilweise nicht, ergebnis war es macht keinen merkbaren unterschied ob man die bindung runterdreht oder nicht.

4. reklamation wegen was? würde mich sehr wundern wenn da was passiert

freak[:fish:&:ghost:]

how
11.01.2011, 10:42
2. das unterschreiben hat damit überhaupt nichts zu tun. normalerweise muss man was unterschreiben wenn man einen z-wert von 10 oder höher eingestellt bekommt (es zählt der gemessene wert, nicht der auf der skala, logisch, oder??), sonst nicht. so war es zumindest als ich noch im laden gearbeitet habe.

So kannte ich das bisher auch. Ich musste aber unterschreiben, dass sich "Schuh und Bindung nicht korrekt einstellen lassen" (Zitat nicht ganz wörtlich). Begründet wurde das mit einer Abweichung von über 2 Z-Wert-Punkten.

Die Einstellung erfolgte auch nicht in Deutschland und nicht bei irgendeinem Krauter, sondern immerhin bei Strolz am Arlberg. Unabhängig davon, ob so ein "Edelladen" bessere oder schlechtere Einstellunge macht als andere: Die Mitarbeiter sind sicherlich gut geschult, was das juristische und versicherungsrechtliche Drumherum angeht.

Wolfgang

freak
11.01.2011, 11:23
das stimmt natürlich. das prozedere in österreich kenne ich auch nicht, in D war es (zumindest bis vor ein paar jahren) so, das mann eben bei z-wert über 10 generell was unterschreiben lassen musste, ausserdem bei bindungen die im test keine nachvollziehbaren werte bekamen.

freak[:fish:&:ghost:]

how
09.02.2011, 12:43
Als Update:


Unabhängig davon versuche ich mein Glück mit einer Reklamation. Ich habe dazu jetzt den Händler angeschrieben. Ich bin auf die Reaktion gespannt.

Nach kurzem Email-Verkehr hat der Händler (OBPACHER GmbH = snow-expert.de = Xspo.de) die Bindung an Marker weitergeleitet. Gestern habe ich dann eine komplett neue Duke aus der aktuellen Saison erhalten. Sogar mein Porto wurde bar zurückerstattet.

Daumen hoch für die Firmen Obpacher und Marker.

Wolfgang

Nuno
09.02.2011, 14:14
Habe letzte Woche Skier für kinder mit eingestellt und bei alten Bindungen an der Maschine den Z-Wert gemessen.
Benötigter Wert: 2,5 Wert auf der Skala des Skies: 6

Kartoffelstampfer
09.02.2011, 15:52
Was soll das entspannen der Bindung bringen? Die Ski werden im Sommer ja logisch nicht gebraucht, demnach ist keine Ermüdung des Materials die Ursache. Wir bewegen uns logischerweise im elastischen Berreich (hoffentlich) Der Flieseffekt über die zeit könnte ein Grund sein, mag sich bei mir aber nicht als Schuldiger anmelden.

Mir drängt sich auf dass es nicht die Feder ist die sich "verändert", eher die Auflage, die Verschraubung, der Verstellmechanismus, oder auch das Plastik, ääh tschuldigung der Kunsstoff des Schuhs der nach dem Sommer durch Aushärten eine andere Rückstellwirkung hat.

Ich hab mit Federstählen nicht genug Erfahrung, deshalb stelle ich diese Anstösse mal in den Raum.

Greenkeeper
09.02.2011, 17:24
Was soll das entspannen der Bindung bringen? Die Ski werden im Sommer ja logisch nicht gebraucht, demnach ist keine Ermüdung des Materials die Ursache. Wir bewegen uns logischerweise im elastischen Berreich (hoffentlich) Der Flieseffekt über die zeit könnte ein Grund sein, mag sich bei mir aber nicht als Schuldiger anmelden.

Mir drängt sich auf dass es nicht die Feder ist die sich "verändert", eher die Auflage, die Verschraubung, der Verstellmechanismus, oder auch das Plastik, ääh tschuldigung der Kunsstoff des Schuhs der nach dem Sommer durch Aushärten eine andere Rückstellwirkung hat.

Ich hab mit Federstählen nicht genug Erfahrung, deshalb stelle ich diese Anstösse mal in den Raum.

Es wird eine Kombination aus allen Faktoren sein. Ein einziger wird da nicht wirklich was bewegen. Vor allem da die Feder ja eigentlich darauf ausgelegt ist diese dauerhafte Spannung zu ertragen. Und die "Belastung" im Einsatz ist höher als in der Ruhe.

Und grundsätzlich ist auch das Entspannen der Bindung eine Empfehlung die eher auf "Gefühl" basiert. Niemand kann sagen ob die Abweichung durch Einsatz entstanden ist und was das Entspannen bringt. Wäre mal interessant eine Studie diesbezüglich zu machen. Vielleicht finden sich ja ein paar Probanden hier im Forum ;)

Kartoffelstampfer
09.02.2011, 17:34
Eine Kombination aus allen Faktoren die in unserem Fall 2,5kN ausmacht. Das wäre ein komplett plastisches System, das ist meines Erachtens nicht der Fall.

Und von dynamischen Belastungen spricht ja keiner, wir haben ein bestimmtes statisches System mit einer Vorspannung der Feder.

Irgendeine Komponente der Baugruppe "schwächelt" durch Setzen, Fließen, kriechen, aushärten, ausdifundieren, aushärten etc.

Was ist es?