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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [TR]Im Westen was Neues?



gletsch
26.02.2010, 18:01
Gestern machten wir uns auf die lange Reise in den Westen. Angesichts der Wetterberichte war meine Motivation nicht sehr hoch. Tatsächlich macht die kleine Stadt im westlichen Österreich keinen winterlichen Eindruck (mehr) und der Föhn liess unsere Hoffnung auf brauchbaren Schnee noch mehr sinken.

Heute morgen wieder so ein trauriges Bild. Wolken- und Nebelschwaden um den Patscherkofel, aber vorerst kein Niederschlag ...

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Skitrip-Feb-March-2010/patscherkofel.jpg
Patscherkofel am späten Nachmittag nach leichtem Neuschneefall

Erst als es dann langsam zum Tröpfeln begann, erinnerten wir uns daran, dass wir hier nicht zum Faulenzen sind, sondern zum Schneesuchen.

Nach kurzem Abwägen, dann der Entschluss trotz der bedenktlichen (ski)politischen Entwicklungen drüben hinterm Brenner unser Glück zu versuchen.

Bald hat uns heftiger Schneefall auf der Autobahn und tiefste Winterstimmung lässt unsere Motivation in die Gänge kommen. Bald erreichen wir unser Ziel: Ladurns, nicht gerade als Freeridemetropole bekannt und grade dadurch gut genug für einen stressfreien Tag.

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Skitrip-Feb-March-2010/hut-small.jpg
Das Gebiet besteht aus lediglich 2 Sesselbahnen - Konkurrenz um Tiefschnee gab es praktsich keinen

Als dann ab Mittag der Schneefall aufhört und tw. ganz wenig Sonne durchscheint, kommen wir doch noch - eigentlich unerwartet - zu unserem Pulverschneegenuss.

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Skitrip-Feb-March-2010/ladurns-fahren.jpg

Das Gebiet ist gar nichtmal so unlohnend für einen kurzen Abstecher. Einige nette Hänge in unmittelbarer Liftnähe und zudem waren heute die meisten Pisten gar nicht präpariert worden.

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Skitrip-Feb-March-2010/ladurns-gegend.jpg
Die Gegend dort ...

Insgesamt ein schöner Auftakt bevor es weiter in den Westen geht ...

campagnard
26.02.2010, 20:33
na also ....

subtleplague
02.03.2010, 12:51
oho... auf dem weg nach La Grave noch andere sachen abklappern ? :)

gletsch
02.03.2010, 20:15
oho... auf dem weg nach La Grave noch andere sachen abklappern ? :)

Wobei wir durchaus auch (tw. wetterbedingt) einen Griff in den Dung (sagt man das so?) gemacht haben. Nämlich mit Puy St. Vincent. Wobei das bei guten Schnee und brauchbarer Sicht vielleicht gar nicht so schlecht gewesen wäre (gäb dort ein paar schöne Hänge und schönen Wald zu fahren).

Der Tag nach La Grave hatte es übrigens in sich. 50m neben einer Buckelpiste stürzte ich (megapeinlich sowas ...) und das "Runterrutschen" im eisigen Bruchharsch hat dann zu einigen Tomahawks geführt (alpine Bremstechnik mit Skischuhen im Bruchharsch ist wohl nicht ganz das Wahre ...). Resultat: Schulteraua, sodass ich nur vollgepumpt mit Medikamenten überhaupt diese Zeilen schreiben kann (tippsen wäre sonst kaum möglich).

Schorsch629
02.03.2010, 21:38
Bin mal gespannt auf weitere berichte....... gute Besserung !

subtleplague
03.03.2010, 12:17
argh. scheisse. und das mitten im Trip.
Ich sende dir neudeutsche ++++ Vibes :)

gletsch
03.03.2010, 23:08
argh. scheisse. und das mitten im Trip.
Ich sende dir neudeutsche ++++ Vibes :)

Danke. Kurzfristig hab ich gestern sogar überschlagen, wie aufwändig die Zugfahrt zurück nach Wien wäre. Angesichts des Mühsahls (kenn die Bus- und Zugfahrt vom Monte Viso-Gebiet über Turin, Mailand, Venedig, Villach - Wien von früher) hab ich das aber wieder verworfen. Zudem haben meine einschlägig kompetenten Mitreisenden gemeint, ich simulier nur und sei ein Jammerlappen.

Heute ging's bei eher bescheidenen Verhältnissen (5-10cm neu auf Betonschnee) zwar besser als erwartet, aber doch nur mit gezogener Handbremse und auf gänzlichen Verzicht auch nur eines Anflugs an sportlicher Fahrweise ...

Die Hoffnung liegt jetzt auf viel (und vor allem weichem!) Powder morgen ...

ironpauer
04.03.2010, 23:30
Auch von mir gute Besserung.
S'wird scho!

Der, der mit dem Schnee tanzt!:wuschig:

Rede bitte gut auf den Schnee ein, daß er auch in ausreichendem Maße gen Osten ziehen und sich flockig niederlassen möge.

Danke!;)

gletsch
05.03.2010, 07:20
Auch von mir gute Besserung.
S'wird scho!

Der, der mit dem Schnee tanzt!:wuschig:

Rede bitte gut auf den Schnee ein, daß er auch in ausreichendem Maße gen Osten ziehen und sich flockig niederlassen möge.

Danke!;)

Danke. Gestern ging es bei Neuschnee in einem französischen Zorroland (die letzten hike-losen fresh turn waren um 4hoo Nachmittags und es hätte noch zig Hänge gegeben) schon wieder recht gut. Lediglich die Flachstücke waren mühsam, da Antauchen mit dem Stock nur kraftlos möglich ist.

Wenn ich den Wetterbericht richtig interpretier ist ja jetzt mal wieder Nordwetterlage mit teilsergiebigem Schneefall in den Nordalpen morgen ...

freeriderin
05.03.2010, 11:23
Gute Besserung!

Und: klar bist Du ein Jammerlappen, bist ja ein Kerl ;)

Bud Spencer
05.03.2010, 14:25
Ich kann gern ein Video von Freeriderin reinstellen, wo ganz klar Pippi in ihren Augen vom Skitragen erkennbar ist. Also nicht dreinreden lassen - weitermachen!

;)

jensr
05.03.2010, 14:53
Ja. Bitte!

freeriderin
05.03.2010, 15:09
8)

Ich hatte ja nicht nur meine unfassbar schweren Ski auf der Schulter, sondern auch noch drei Kisten Bier im Rucksack.
Außerdem waren wir kurz vorm Gipfel und die Luft wurde dünn :D

jensr
05.03.2010, 15:14
Na dann


War doch gar nicht so schlimm, oder?

;)

ironpauer
05.03.2010, 15:37
8)

Ich hatte ja nicht nur meine unfassbar schweren Ski auf der Schulter, sondern auch noch drei Kisten Bier im Rucksack.
Außerdem waren wir kurz vorm Gipfel und die Luft wurde dünn :D

Wieso mußtest Du die Ski tragen?:o
Wenn schon die drei Kisten Bier im Rucksack waren, dann sollte vorne nur der Flaschenöffner umghängt sein.
Alles andere war klar "Tierquälerei" :eek:

Da solltest Du nächstes mal besser delegieren!;)

gletsch
05.03.2010, 21:11
Apropos "Pippi in den Augen". Mich hat's heute wieder mal zerbröselt. Nachdem man(n) ja bekanntlich nur zwei Schultern hat, natürlich auf die verletzte Schulter --> Pippi. Zum Glück hatte ich die Wundermedikamentendrogen gleich mit im Rucksack.

Trotzdem: Heute war der beste Tag (hat sogar den Montgenevre-Tag mit Lazyboy und Monika gestern getoppt). Bluebird, kalt, aber fast windstill (wir sind vor dem eisigen Nordwind in Briancon in den Süden geflüchtet) und der Neuschnee noch immer fresh und grossteils unverspurt. Plus kleine Skitour vom Lift weg am Nachmittag. Mit genialer Abfahrt ins Nirgendwo: oben freie, weite Hänge, dann Treeskiing, als ob ein Skifahrer den Wald designt hätte. Zum Abschluss noch eine kleine Bachschlucht ... Zum Ausklang dann am späten Nachmittag noch ein gemütlicher Treerun im fast noch besser designten Lärchenwald. Lol, der letzte Schneefall ist zwei Tage her und dort ist noch immer fast alles fresh (also fahren wir morgen wieder hin, wenn das Wetter hält). Ganzen Tag keinen anderen Freerider gesehen. Eine Tourengruppe in der Nachbargeländekammer war sogar eine willkommene Abwechslung. Die Liftkarte kostete übrigens unter 23 EUR ...

In Summe: es gibt Neues im Westen. Da gibt es noch eine ganze Welt zu entdecken für uns Nord- /Ostalpenmenschen ...

Fotos muss ich noch sortieren ... folgen natürlich (wie auch entsprechende Fotos von La Grave, Les Deux Alpes, Montgenevre etc.).

Ach ja: die Lhasa sind irgendwie die geilsten Ski, die ich bislang fahren konnte (wobei das bei mir allerdings nicht viel heisst).

ironpauer
06.03.2010, 16:45
Das klingt mal richtig appetitlich!::essen::
Ja, ja, die "Wessis", sind nicht nur neunmalklug, sondern haben auch noch den teils perfekten, jungfreulichen Schnee.

Wir warten gespannt auf die fotogrfische Dokumentation.

Merci, vielmals

gletsch
07.03.2010, 16:13
Übersicht

Nun bei der Rückfahrt (schlechtes Wetter hat uns einen Tag früher aus Serre Chevalier abreisen lassen) ist es Zeit eine Gesamteinschätzung vorzunehmen. Vorab aber noch die Übersicht der zu erwartenden fotographischen Kurzberichte. Die anderen von uns besuchten Gebiete (Puy St. „WeuWeu“ Vincent sowie Serre Chevalier selbst fallen durch den Rost, da hier aufgrund von Schlechtwetter keine freerideähnlichen Aktivitäten möglich waren).

La Grave – Must See

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Skitrip-Feb-March-2010/LaGrave-Seilbahn-3200-Linie.jpg

Les Deux Alpes – Naja

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Les2Alpes-Village.jpg

Montgenevre – Interkulturelles Freeriden

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Pays%20du%20Zorro/Mont-Lacy3.jpg

La Region Sans Nom – Decouvrir le Paradis du Freeride

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Pays-Qu/Rueckblicke.jpg

flaka
07.03.2010, 16:21
Hübsch, Hübsch,

Endlich eine richtige Zusammenfassung, in vier Bildern alles erzählt ;), das letzte sieht ja echt sehr soulful aus.

Hoffe dir geht es schon wieder besser, übrigens am Donnerstag sollen die Ostalpen ja ganz schön Schnee abbekommen, was machst du eigenlich im Westen;)

Freu mich schon auf mehr Impressionen deiner Reise

gletsch
08.03.2010, 19:43
Einleitung

Langsam wird es bereits Tradition, dass wir – d.h. Gerrit [Livrio], seine Frau Sabine und ich - einmal im Winter eine Skireise in den Westen unternehmen. Bislang hatten wir immer die Schweiz angesteuert (voriges Jahr dann mit einem Abstecher nach Italien aufgrund des tollen Südwinters).

Diesmal geht es den „Far West“, also in die französischen Westalpen. Wie immer haben wir viele Planungen und Wunschlisten, aber kein durchprogrammiertes Schema. Schließlich brauchen wir die notwendige Vor-Ort-Flexibilität um unseren wahren Wunsch, nämlich Powder, verwirklichen zu können.

Daher kam letztendlich doch wieder alles anders als ursprünglich ins Auge gefasst und meine 7kg off-piste-Guidebooks sowie die 3.5 kg Karten hab ich umsonst mitgeschleppt – mit der einzigen Ausnahme, dass ich jenes Guidebook, das wir eigentlich dann doch benötigt hätten zu Hause vergessen hatte (dabei war ich mir sicher es eingepackt zu haben …).

Von unserem ersten – teilweise noch berufsbedingten – Quartier in Innsbruck ging es Ende Februar zügig durch die Poebene nach Westen um uns durch das Susatal dem sagenhaften Land der Froschesser anzunähern, das wir letztlich über den Montgenevre erreichten.

In Monetier les Bains dann die ersten der vielen Pannen (die sich später teilweise als Glücksfälle erwiesen): die Strasse über den Col de Lautaret war durch einsetzenden Schneesturm bereits gesperrt. Also wurde in Monetier Quartier bezogen, in einem Hotel, das auf TGR als empfehlenswert erwähnt wurde (wohl wegen der native english Wirtin).

Leider brachte der Neuschneefall nur 5-10 cm Nassschnee der übelsten Sorte. Nur ganz weit oben handelte es sich um Styroporschnee, wie wir beim sonntäglichen Ausflug nach Puy St. „Weu Weu“ Vincent feststellen mussten.

Über WeuWeu brauche ich hier kein Wort zu verlieren, allein schon aufgrund des Wetters (dichter Nebel) kann ich dazu keine Meinung abgeben.

Insgesamt hieß es somit auf den nächsten Tag bzw. allgemein auf bessere Zeiten zu hoffen.


La Grave – Must See (1. März 2010)

Tatsächlich trafen selbige (also die besseren Zeiten) bereits am Montag ein. Bluebird! Also auf nach La Grave. Werden wir dort den Heiligen Gral finden?

Bereits die Anfahrt über den Col de Lautaret ist beeindruckend.

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Skitrip-Feb-March-2010/Lautaret-Anfahrt.jpg

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Skitrip-Feb-March-2010/Lautaret-Ausblick.jpg

Allerdings zeigen etliche abgegangene Schneebrettlawinen (darunter eine mit einer gigantisch breiten Anrisskante), dass Vorsicht und Zurückhaltung angebracht sind.

Bevor wir uns in das Vergnügen La Grave stürzen, sollte auch noch etwas Zeit sein, der Legende Doug Coombs zu gedenken, der am 3. April 2006 in einem Couloir oberhalb von La Grave bei dem Versuch einen zuvor abgestürzten Freund zu helfen, ums Leben gekommen ist.


http://www.youtube.com/watch?v=7EWvzY0_zow

In La Grave selbst finden wir überraschend wenig Leute an der Bahn, die uns langwierig nach oben bringt und meine latente Seilbahnangst doch ein wenig auf die Probe stellt.

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Skitrip-Feb-March-2010/LaGrave-Bahn-3200-Gegenverkehr.jpg

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Skitrip-Feb-March-2010/Seilbahn-Tal.jpg
Foto vom Nachmittag nach leichter Wetterverschlechtung (Bewölkungsaufzug)

Über La Grave selbst brauche ich in diesem Forum wohl nicht viele Worte verlieren. Man muss es einfach gesehen haben. Atmosphärisch fand ich es sehr o.k. und passend: ein etwas skurriles Bergdorf mit einer verrückten Seilbahn, bevölkert von ebenso verrückten Skifahrern aus aller Welt. Interessant auch die Ausstattung mit Ski: besonders häufig habe ich den Megawatt von Black Diamond gesehene – einmal sogar mit einer Dynafit FT.

Die Verhältnisse waren – abgesehen vom Bluebird-Wetter bis etwas gegen 14h00 – alles andere als ideal. Unten beinharte Buckelhänge, um 2300 eine Bruchharschzone, weiter oben windpacked (in windgeschützten Mulden tw. weicher, annähernd pulvriger Neuschnee).

Aber immerhin kamen wir in den Genuss zumindest bei den ersten Abfahrten noch unverspurtes zu finden.

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Skitrip-Feb-March-2010/LaGrave-Tiefschneehoffnungen2-1.jpg

Am frühen Nachmittag sah der Verspurungsgrad in den leicht zugänglichen Sektoren bereits so aus (wie gesagt bei wenig Andrang und null Wartezeiten):

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Skitrip-Feb-March-2010/LaGrave-Verspurungsgrad-Nachmittag.jpg

Beeindruckt hat mich die Weite der Sektoren, wobei wir (nicht zuletzt aufgrund des zu Hause liegenden guidebooks) eh nur die Standardsektoren gemacht haben.

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Skitrip-Feb-March-2010/LaGrave-Seilbahnsektor-links-Uebers.jpg

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Skitrip-Feb-March-2010/LaGrave-Seilbahnsektor-von-unten-zo.jpg

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Skitrip-Feb-March-2010/Refuge-Ausblick.jpg

Den ganzen Vormittag wurde am Girose-Lift gearbeitet …

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Skitrip-Feb-March-2010/LaGrave-Girose.jpg

Als er dann geöffnet hatte, war dann leider die Nahsicht bereits extrem schlecht. Die schönen Hänge den Gletscher runter über den Col du Lac haben wir daher auslassen müssen.

Die letzte 2100m-Abfahrt war dann nur noch dem statistischen Ehrgeiz gewidmet. Schlechte Nahsicht in Verbindung mit spätnachmittäglicher Kraft- und Konditionslosigkeit hat eigentlich die ganze Abfahrt zur Mühsal werden lassen. Zum Glück sind wenig Leute die Talabfahrt von P1 bis runter nach La Grave gefahren, so dass auch niemand über meinen mangelnden Skistil lachen konnte …

Alles in allem ein sehr eindrücklicher Tag und bereits ein früher Höhepunkt unserer Reise. Hier wird man öfters her fahren müssen, um erstens die verschiedensten Abfahrtsvarianten auskosten und zweites die unterschiedlichen Schneebedingungen (evtl. mal ja auch mit frischen, tiefem Powder im Wald unten …) genießen zu können.

Natürlich darf auch ein Foto der Meije nicht fehlen …

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Skitrip-Feb-March-2010/LaMeije-Nord.jpg

Und noch eins von der Seilbahn, deren Farbkombination mir ästhetisch sehr zusagt …

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Skitrip-Feb-March-2010/LaGrave-Seilbahnkabinen-Design.jpg

Natürlich sollte auch ein letzter Tiefblick auf die Ortschaft selbst nicht fehlen …

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Skitrip-Feb-March-2010/LaGrave-Tiefblick.jpg

gletsch
09.03.2010, 12:20
Les Deux Alpes – Naja

Am Dienstag (Tag nach unserem La Grave Besuch) gab es wieder Bluebird. Das Schönwetter wollten wir ausnutzen um uns die Möglichkeiten in Les2Alpes anzusehen. Dafür sprach auch die Höhe des Gebiets, da ja unterhalb von ca. 2300m der Nassschnee durch die Nachkälte zu Beton gefroren war. Leider übersahen wir die Möglichkeit, dass die Südhänge um den Col du Lautaret in der Märzsonne bereits Firnpotential boten (am Nachmittag sahen wir dann diverse Aufstiegs- und Abfahrtsspuren). Der Bereich zum Col de Galier (im Winter gesperrte Strasse) hätte da einige, lohnende Ziele geboten, die auch mit der herrschenden Lawinenwarnstufe (3) vertretbar gewesen wäre.

Les2Alpes ist eine bereits klassische französische Skistation und liegt sehr schön vor hochalpiner Kulisse.

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/LesDeuxAlpes/Les2Alpes-Village.jpg

Die Auffahrt in die höheren Gefilde gestaltete sich überaus langwierig. Dauerndes Seilbahnwechseln mit den damit verbundenen (kurzen) Verbindungsabfahrten ließ bei mir kaum ein Skifahrgefühl entstehen. Leider war auch im Bereich über 2400/2500m der Schnee nicht gut – großteils von Wind geformter Pressschnee.

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/LesDeuxAlpes/Les2Alpes-Seilbahngewirr.jpg

Zudem zeigten etliche abgesprengte Schneebrettlawinen das vorhandene Gefahrenpotential deutlich an, wie z.B. an den an sich sehr schönen Westhängen der Belle Etoile. Auch in der Clot de Chalance waren große Schneebrettablagerungen zu sehen.

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/LesDeuxAlpes/BelleEtoileWest-Schneebrett.jpg

Endlich oben am Gletscher angekommen, war zwar die Aussicht grandios – die Abfahrt aber wiederum eher mau. Der Wind hatte hier ganze Arbeit geleistet. Das schöne Gelände der Echine de Chevres Abfahrt war dadurch nur mit stark beeinträchtigtem Genuss zu befahren (vor allem im steileren Teil).

Schließlich beschlossen wir runter zu fahren und den Tag im Sonnensektor von Les2Alpes auslaufen zu lassen. Durch weiträumiges Ausqueren oberhalb der Piste „Grand Couloir“ fand ich dann noch einigermaßen akzeptable Hänge, die mit Genuss zu befahren waren. Weiter unten – schon ziemlich nahe an der Piste – stürzte ich dann an einer harten Pressschneeplatte und kullerte ein wenig nach unten – die alpine Bremstechnik war im harten Schnee wohl nicht ganz angebracht, da sich die Skischuhe steigeisenähnlich in der Pressschneeplatte verhakten und zu Überschlägen führten. Letztere führten dann zu Schulter-Aua und zu Gejammere meinerseits, was mir sofort den Ruf eines Jammerlappen einbrachte. Meine eigene Diagnose – komplizierte Schulterzertrümmerung – wollten meine einschlägig ausgebildeten Begleiter nicht bestätigen. Zu allem Überdruss verlor ich dann irgendwo unten an einem Lift meine Sonnenbrille.

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/LesDeuxAlpes/Les2Alpes-Schulter-Aua.jpg

Meine abendlichen Mit-dem-Zug-nach-Hause-Fahren-Pläne wurden dann von Gerrit und Sabine erfolgreich mit der Verabreichung von diversen Medikamenten und Salben bekämpft, so dass ich die nächsten Tage dann als Medikamentenjunkie unterwegs war …

Insgesamt merke ich, dass mir diese großen Skigebiete immer weniger zusagen. Das Gewurle rund um die vielen Lifte macht mich ganz mieselsüchtig … Allerdings muss ich zugeben, dass bei guten Schneeverhältnissen die off-piste-Möglichkeiten in Les2Alpes überaus zahlreich und lohnend sind.

TomyLight
09.03.2010, 12:33
Eindeutig Genussskifahrer ;)

Mach Dir nichts draus, es gibt Tage da läufts und an anderen eben nicht.
Das war eher zweiteres.

freak
09.03.2010, 12:36
wow, sehr coole bilder aus la grave...

freak[:fish:&:ghost:]

livrio
09.03.2010, 22:00
Auch ich werde hier wieder ein paar Zeilen Text und einige Bilder beisteuern. Insgesamt ist unser Trip ja eigentlich ganz anders als geplant abgelaufen, aus dem Schweizerisch-Französischen Road-Trip ist eher sowas wie eine Sternfahrt geworden, wie es ja auch bei Pensionisten üblich ist. Eine solche (Pensionisten)-Gruppe war auch in unserem Hotel in Monetier les Baines einquartiert und konnte - da auch jeden Tag in einem anderen der umliegenden Gebiete unterwegs - sogar gelegentlich mit durchaus brauchbaren Tipps bezüglich Schneezustand aufwarten. Allerdings muss ich zugeben, dass das Tal von Serre Chevalier sich ideal als Standplatz für eine solche Unternehmung eignet, da sich unzählige interessante Orte im Umkreis von einer Fahrstunde finden, auch kommt man von dort mit vertretbarem Aufwand in den schon eingangs erwähnten namen und freeriderkonkurrenzlosen Ort mit endlosen Powderhängen.
Doch zurück zum Anfang: nachdem Sabine am Freitag noch beruflich in Innsbruck zu tun hatte mussten wir Buben uns eben irgendwie vergnügen und da erwies sich Ladurns wahrlich als Glücksgriff. Im Gegensatz zur Nordseite des Alpenhauptkamms um einige Grade kälter und - im oberen Bereich - durchaus winterlich, auch wenn sich die Sicht am Vormittag (praktisch nicht vorhanden) noch ein wenig als Spielverderber erwies. Doch der trotz etwas unruhigem Untergrund durchaus gutmütige Schnee bot einiges an Spaß und - Ortskunde und/oder mehr Zeit vorausgesetzt - hätte es auch absolut unverspurte und höchst interessante Hänge in ein westlich gelegenes Nebental gegeben. Interessant am Nachmittag auch der Panoramablick aufs mittlerweile von dem alten Sessellift befreite Hühnerspiel.
Na gut, dann kam der Samstagmorgen und damit die große Diskussion, wohin es jetzt eigentlich gehen sollte.....
Letztendlich sind wir ja dann - auch aufgrund der Passsperre des Col Lautaret in Monetier gelandet, was sich aber letztendlich durchaus als Glücksgriff herausgestellt hat, da wir wohl sonst nie an den Ort ohne Namen gekommen wären.....
Über den Tag in Puy St. Vincent kann ich eigentlich nur sagen, dass es sich dabei wohl um den besch.... Schitag meines Lebens (bzw. wenigstens um einen der drei um diesen Titel in Frage kommenden) gehandelt hat und sich nicht gerade positiv auf unsere Stimmung ausgewirkt hat.
La Grave: sicher ein "must see", aber ich denke, man muss wohl früh Aufstehen oder auf eine Seilbahnöffnung bei mindestens noch gesperrtem Col du Lautaret hoffen, um hier halbwegs stressfrei zum Zug zu kommen. Ich war schon zum zweiten Mal dort, beim ersten Mal ziemlich lange nach Neuschnee, diesmal mit ein bisschen Powder in der obersten Etage unterhalb des Gletschers. Unten kenne ich es aber nur mit Eisbuckeln (vielleicht modellieren die die in der Nacht immer mit versenkbaren Schneekanonen? :))
Landschaftlich und vom Ambiente her jedenfalls top, am Nachmittag, als der Gletscherlift offen hatte, aber leider ohne Sicht.
Auch Deux Alpes kannte ich bereits, naja, ein massentaugliches Großschigebiet, das zwar einige Varianten aufweist, allerdings immer nur zwischen den erschlossenen Hängen und Sektoren, einzig die Abfahrt nach Süden nach St. Christoph dürfte durchaus nett und einsam sein, allerdings haben wir die wegen des Sturmes am Gipfel und der nicht einschätzbaren Lawinengefahr ausgelassen. Über die sicher vollkommen zertrümmerte Schulter lasse ich mich hier nicht weiter aus.... :)

gletsch
09.03.2010, 22:46
Über die sicher vollkommen zertrümmerte Schulter lasse ich mich hier nicht weiter aus.... :)

Da lese ich schon wieder beissende (?) Ironie heraus ;). Dabei tut's noch immer ordentlich weh ... :heul:

livrio
09.03.2010, 23:42
Über die sicher vollkommen zertrümmerte Schulter lasse ich mich hier nicht weiter aus.... :)

Da lese ich schon wieder beissende (?) Ironie heraus ;).
Nein, nur ärztliche Schweigepflicht..... :cool:

gletsch
10.03.2010, 20:43
Montgenevre – Interkulturelles Freeriden

Mittwochs gab's dann einen Minidump: tagsüber teilweise heftiger Schneefall, der leider am späten Nachmittag weitgehend aufhört. Im Gebiet von Serre Chevalier in Summe nicht mehr als maximal 10cm oberhalb 2000m (unten im Tal weniger als 5cm). Leider etwas zu wenig um den gefrorenen Betonschnee genügend zu überdecken.

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Pays%20du%20Zorro/mini-dump.jpg

Abends traf ich dann auf der Strasse in Monetier zwei Skifahrer, die durch meine Lhasa Pow (ich war gerade von der letzten Abfahrt zurückgekommen) angelockt waren. Nach kurzem Gespräch stellte sich heraus, dass es sich um die Forumsuser Lazyboy und Skiiinggirl (mit 3 i's) handelte. Wir tauschten Telefonnummern und verabredeten ein Treffen im Schnee, falls es wo genug neues Zeug davon gäbe.

Tatsächlich erzählte eine Pensionistengruppe (!) aus Bayern (!), die zufällig im gleichen Hotel wie wir residierten von „knietiefen“ Neuschnee auf den Pisten in Montgenevre. Auch runtergerechnet auf realistische Werte ergäbe das also einen doch lohnenden Zustand. Meteorologisch machte das Sinn, da das schneebringende Tief vom Mittelmeer angereist war. Die Info wurde dann natürlich sofort an Lazyboy weitergereicht und wir visierten ein Treffen in Montgenevre an.

Donnerstag früh gab's dann tatsächlich eine leichte Wetterbesserung. Lacyboy und Skiiinggirl waren vor uns am Parkplatz und berichteten telefonisch von eher enttäuschenden Neuschnee“summen“ (eher homoöpathisch).

Unsere Skepsis verging dann aber recht bald. Der Neuschnee war zwar bei weitem nicht knietief, aber von dem vereisten Altschneeuntergrund war nix zu merken. Konkurrenz gab's auch keine. Fast den ganzen Vormittag ernteten wir schöne Hänge (unten auch mit ein paar Steinen zum Hupfen) an einem Schlepplift.

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Pays%20du%20Zorro/Mont-Lacy2.jpg

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Pays%20du%20Zorro/Mont-Monika2.jpg

Als dieser temporär zu Bruch ging, wechselten wir dann das Gelände und kamen vor dem Staunen nicht heraus. Unzählige leicht erreichbare Tiefschneehänge in zahlreichen Geländekammern und eigentlich niemand (bzw. kaum jemand) der diese nützt.

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Pays%20du%20Zorro/Mont-Lacy5.jpg

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Pays%20du%20Zorro/Mont-Lacy1.jpg

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Pays%20du%20Zorro/Mont-Sabine1-1.jpg

Insgesamt wurde es somit ein toller Freeridetag, der durch interkulturellem Austausch, was regionale Herkunft („Balkan“, Österreich, Schweiz), Skistil (eklektizistisch, klassisch, modern) sowie Ort des Zusammentreffens (Frankreich mit kleinen Schlenkern nach Italien) betrifft, gekennzeichnet war.

gletsch
13.03.2010, 19:16
La region sans nom – decouvrir le paradis du freeride

Bislang hatten wir auf unserer Reise in einschlägigen Kreisen v.a. wohlbekannte Gebiete abgegrast: La Grave als Freeride-Mekka schlechthin, Les2Alpes als freeridetaugliches Massenskigebiet, selbst Montgenevre ist ja auch hierzulande nicht ganz unbekannt. Nun aber wollten wir (subjektives) Neuland erkunden und an der Frage im Eingangstitel anschliessen: was gibt es neues im Westen? (wenn überhaupt).

Auf einer Strassenkarte fiel uns bereits ein Ort auf, der irgendwo hinten liegt, abgeschieden von den Durchzugsstrassen durch eine lange, tiefe Schlucht. Meine eigene Strassenkarte der Alpen zeigte die Zufahrtsstrasse nur eine Ebene über einen „Feldweg“ an. Und trotzdem soll es da hinten brauchbare Skigebiete geben, wie uns Internetrecherchen versicherten. Gleichzeitig hofften wir auch, dass der Neuschneezuwachs des vorletzten Tages auch in dieser Gegend eingetroffen war und machten uns also auf die Reise …

Zunächst schienen unserer Hoffnungen auf Pulverschnee nicht zuzutreffen. Erst ganz kurz vor dem Ort liess sich ein Hauch von Neuschnee erkennen. Immerhin war das Wetter aber ordentlich: wolkenloser Himmel und nahezu windstill. Also mal rauf mit dem einzigen Sessellift.

Einen Stock höher zeigte sich dann, dass unsere Erwartungen sogar übertroffen wurden. Jede Menge Platz für fresh lines, bei tollem Schnee und das zwei Tage nach dem Neuschneefall ...

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Pays-Qu/Powderhaenge-Liftnaehe.jpg

Mit dem wohltuenden Gewissen, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, genossen wir stressfrei die weitgehend unverspurten Hänge in unmittelbarer Pisten- und Liftnähe.

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Pays-Qu/Gerrit-Sabine-Warten.jpg

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Pays-Qu/Gerrit-Powder4.jpg

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Pays-Qu/Sabine-Powder1.jpg

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Pays-Qu/Gerrit-Powder1-small.jpg

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Pays-Qu/Gerrit-Powder3.jpg

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Photo: Livrio

Man beachte bitte meinen neu erstandenen Helm sowie die Handschuhe. Jeweils kleine Schritte auf dem Weg zum Mode-Freerider.
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Photo: Livrio

Bei diesem Anblick konnten wir dann natürlich nicht widerstehen und mussten unsere Felle holen.

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Der Aufstieg war ein einziges Fest für die Augen. Allein der Anblick des Monte Viso und der vielen möglichen Tourenziele war Entschädigung genug für die Aufstiegsmühen. Gleichzeitig wurden bei mir nostalgische Erinnerungen wach – vor mehr als 20 Jahren war ich hier mal (allerdings einen Kamm weiter auf der italienischen Seite) mit dem Zelt unterwegs. Bereits damals war mir die Gegend mit ihren weit hinauf ragenden Grasmatten als ideales Skigelände erschienen.

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Photo: Livrio

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Photo: Livrio

Die Abfahrt zu einem Almdorf durch das sogenannte „Lulutal“ war dann ein einziger Skigenuß und der Höhepunkt des ganzen Trips.
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Photo: Livrio

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Photo: Livrio

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Wieder einmal hatte ein kleines, „unscheinbares“ Skigebiet große Namen wie Les2Alpes, Serre Chevalier und selbst die Freerideperle La Grave ausgestochen.

Den weiteren Nachmittag verbrachten wir dann im perfekt für Skifahrer designten Lärchenwald. Schade, dass am Alpenostrand nicht diese skiorientierten Landschaftsgärtner engagiert worden waren …

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Um nochmal auf die Eingangsfrage zurück zu kommen: Ja, wir haben Neues gefunden. Irgendwo abgeschirmt durch tiefe Schluchten und bewacht von furchterregenden Burgen haben wir eines dieser sagenumwobenen Zorroländer gefunden ;).

osti
13.03.2010, 19:19
toller Bericht, da kommt Wehmut auf!

livrio
14.03.2010, 15:44
Zwar hat gletsch schon einige meiner Bilder in seinem Berich übernommen, aber nachdem es im namenlosen Ort tief im Zorroland so schön war, füge ich noch einige Photos hinzu:

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Es sind manchmal nicht die großen Namen, sondern oft kleine und weitgehend unbekannte Gebiete mit einer Handvoll Aufstiegshilfen, die - völlig überraschend und unerwartet - absolute Top-Bedingungen bieten, und in diesem Fall auch noch praktisch ohne lästige Konkurrenz, wir hätten dort wohl ohne jeglichen Schneezuwachs eine ganze Woche verbringen können und immer noch Platz für neue lines gehabt.

peakskier
14.03.2010, 18:01
Sehr schöner Bericht von einer sicher lustigen Reise.

flaka
14.03.2010, 18:33
Hmmm, diese Weche im zweiletzten Bild, da würde ich schon wieder so ne line ala waveriding drinnen sehen.....
...
. schöne Reise hattet ihr, und diese kleinen Skigebiete ohne die schnell hinauf sonst ist die line zerstört Panik sind absolut solche, welche die entspanntesten schönsten Skitage bescheren können, leider müssen immer mehr dieser Gebiete zudrehen.

TomyLight
14.03.2010, 20:12
...
. schöne Reise hattet ihr, und diese kleinen Skigebiete ohne die schnell hinauf sonst ist die line zerstört Panik sind absolut solche, welche die entspanntesten schönsten Skitage bescheren können, leider müssen immer mehr dieser Gebiete zudrehen.

Dito!

livrio
14.03.2010, 20:32
Leider ist das so, im Nachbarort unserer Entdeckung war bis vor kurzem auch ein Schigebiet bis 2600 m Höhe, nun ist aber der Zubringerlift abgebaut, die Stangenschlepper oben stehen noch einsam rum. Hätte auch eine geniale Nordabfahrt ins Nachbartal geboten......
Aber einen kleinen Nachschlag mit einem weiteren Berg im Zorroland wird es ja noch geben :cool:

Zap
15.03.2010, 14:23
Sehr gustiöses Bildmaterial!

gletsch
15.03.2010, 21:04
Nach diesem zufriedenstellenden Ausflug ins Paradies kehrten wir am nächsten Tag gleich wieder zurück - und wiederholten unsere kurze Tour vom Vortag mit grossem Genuss. Trotzdem wollten wir für den Nachmittag doch wieder etwas Abwechslung - selbst das Paradies könnte auf Dauer ja langwierig werden.

Zum Glück stellte sich unser Tagesskipass als "Regionalpass" heraus, der in allen diversen Skigebieten der Talschaft gültig ist. Angesichts des aufgrund des Wochenendes nun auf 17 EUR gesunkenen Preises (sehr eigenartige Preisgestaltung übrigens) erschien uns das nachgerade grotesk.

Daher wechselten wir in ein anderes, abgelegenes Hochtal und sahen uns das dortige Skigebiet an. Das Skigebiet hat eigentlich zwei Talorte, wovon der eine in Frankreich einen Rekord hält. Später stellte sich heraus, dass dieser Ort sogar derart berühmt ist, dass er als einer der ganz wenigen französischen Alpenorte sogar in meinem (ur)alten Schulatlas auf der relativ kleinmassstäbigen "Karte der Alpenländer" (Massstab 1 : 2.500.000) verzeichnet ist. Das stellt diesen kleinen Ort immerhin auf die Stufe mit Berühmtheiten wie Chamonix, La Grave oder Megeve!).

Insgesamt wirkt der Ort mit seinen alten Häusern, Ställen und den wenigen Hotels noch sehr authentisch ...

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Pays-Qu/SV-Ortsblick.jpg

Das Skigebiet besteht im wesentlich aus einem endlos breiten Hang, der von einigen Stangenschleppern erschlossen ist ...

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Pays-Qu/SV-Talschlussblick.jpg

Nahe der Bergstation des höchsten Lifts (ca. 2800m) ergibt sich wieder ein schöner Blick auf den Monte Viso, diesmal von Nordwesten aus ...

http://i228.photobucket.com/albums/ee107/cramp67/Pays-Qu/SV-MonteVisoBlick.jpg

Die Hänge zwischen den Liften und Pisten waren überraschend stark verspurt (man wird im Paradies sehr schnell erbsenprinzessig). Als wir dann allerdings die Pistenbegrenzung der südlichsten Piste verliessen fühlten wir uns gleich wieder wie im siebenten (Ski-)Himmel: Unverspurte, endlose Hänge so richtig zum Austoben. Und das drei Tage nach dem letzten Schneefall.

http://i709.photobucket.com/albums/ww92/livrio/2010/20100305Queyras/20100305Queyras-120.jpg
Photo: Livrio

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Photo: Livrio