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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erhöhen "neue" Ski das Risiko?



Schmichl
11.01.2010, 09:08
Die letzten 3 Tage hat es ja ein wenig geschneit, zumindest hier im Süden und es waren vorallem gestern einige Freerider und ein paar klassische Fahrer im Tiefschnee unterwegs.

Während ich so vom Lift aus zugesehen habe wie die einem mit Rocker-Ski und weitem langgezogenen Schwüngen unterwegs waren, die Breite des Hanges voll ausnützend und immer wieder der Breite nach querend um zum nächsten weiten Bogen anzusetzen, haben die Old-Schooler ihr kurzen Schwünge häufig am Rande und platzsparend in den Schnee gezeichnet.

Dabei kam mir dann der Gedanke das die Belastung für eine instabile Schneedecke bzw. für einen instabilen Hang mit der "neuen" Art den Tiefschnee zu durchpflügen doch eigentlich grösser sein müsste da der Hang oft in seiner ganzen Breite gequert wird und die Kurven nun mal langgezogen sind, während die klassische Technik die Belastungen kürzer hält und es vermeidet das man über eine instabile Schneedecke schneidet bzw. quert.

Könnte da was dran sein, ist es allgemein bekannt das das so ist oder ist meine Idee einfach widerlegbar bzw. es gibt kein nennenswertes erhöhtes Risiko mit neuer Technik.?

Auge103
11.01.2010, 09:50
Du liegst da falsch, es verhält sich genau anders herum.
Wenn man schnell und in weiten Schwüngen einen Hang durchfährt, ist die Belastung um ein vielfaches geringer als wenn du kurze, schnelle Schwünge machst.
Bei den kurzen Schwüngen "schiebst" du den Schnee ja ständig zur Seite und belastest ihn ja damit mehr als bei nur wenigen Kurven bei einer langgezogenen Line, bei der du die Belastung ja viel mehr direkt nach unten abgibst und nicht zur Seite. Bei Schwüngen/Kurven wirkt ein Vielfaches deines Körpergewichtes auf die Schneedecke ein. ;)

Ich kann dir nur empfehlen dich mal mit Fachliteratur auseinanderzusetzen, z.b. die Powderguide. Da wird so etwas erklärt ;)

/Edit: Allerdings ist die Chance eventuelle Schwachstellen bzw. Hotspots zu treffen natürlich ein wenig höher, wenn man den ganzen Hang durchfährt. Hier muss man natürlich abwägen, wie man seine Line zieht. Eben darum ist es ja so wichtig, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, da es extrem viel zu beachten gibt.
[Alle Angaben ohne Gewähr, ich bitte bei Fehlern um Korrektur]

mfg Fynn

gletsch
11.01.2010, 09:54
Erinnert mich an die ganzen Vorwürfe an die Snowboarder seinerzeit. Die galten damals auch alle als Ursache für alle Lawinenabgänge und Gefahr für den Weltfrieden :).

Theoretisch könnte (müsste?) die Belastung auf die Schneedecke beim klassischen Kurzschwingen (v.a. bei betonten Hocht-Tief-Be/Entlastung) sogar größer sein als bei schnellen, langgezogenen Freerideschwüngen (zumindest, wenn ich mir das mal so provisorisch im Kopf in einem Kräfteparallelogramm verdeutliche). Im tiefen Schnee wird der "Klassiker" ja beim Schwung immer auch deutlich abgebremst und verschwindet dann bis zur Hüfte im Tiefschnee, d.h. die Belastung ist in dem Moment sicherlich grösser als beim "darüberrauschenden" Freerider.

Noch ein Gedankentest: Auf einen Gletscher versuche ich eigentlich nicht "klassisch" kurzzuschwingen um eine Belastung evtl. vorhandener Schneebrücken zu vermeiden

Inwieweit evtl. vorhandene Unterschiede tatsächlich ursächlich für (oder gegen) einen Lawinenabgang sind, ist wohl von den singulären Gegebenheiten eines jeden einzelnen Falls abhängig. Letztlich also eine rein "akademische" Frage?

Edit: Auge103 hatte wohl den gleichen/ähnlichen Gedankengang

alex
11.01.2010, 10:34
Der wesentlich Faktor ist die Größe der Zusatzbelastung die den Hotspot trifft. Die ist beim Kuzschwingen größer - der Fahrer übt mehr Druck aus um den Schnee zu komprimieren, was ihn an die Oberfläche bringt und somit die Richtungsänderung ermöglicht. Beim schnellen Bigturns kann man das ein/auftauchen viel feinfühliger regulieren im Zweifel sogar ganz (konstant) im oberen Bereich der Schneedecke bleiben.

Ob man eine größere Chance hat Hotspots zu treffen durch die evtl. weiträumigere Befahrung des Hangs kommt auf den individuellen Fahrstil an. Viele fahren auch nicht viel breiter als ein klassischer Fahrer, da sie in der Falllinie bleiben. Selbst wenn der Bigturn Fahrer den Hotspot trifft bleibt immer noch die geringere Zusatzbelastung und damit die geringerere Auslösewahrscheinlichkeit.



Interessant ist auch die größerer Last wenn mehrer Fahrer gleichzeitig nebeneinander fahren - was ja beim klassischen Abfahren durchaus verbreiteter ist als beim Freeriden. Oft ein Zeitfaktor weil man sonst beim klassischen Stil ewig warten müsste bis die Gruppe durch den Hang ist.

Schmichl
11.01.2010, 12:04
Das der Kurzschwung an und für sich mehr belastet ist mir klar, der Fahrer "hackt" den Schwung ja quasi ab beim Richtungswechsel und dringt ja auch in tiefere Schichten vor während der Bigturnfahrer ja eher über die oberen Schichten gleitet (sofern er es kann ;)).

Mein Gedankengang war eben der das durch das Fahren der neuen Ski, viel grössere Bereiche eines Hanges befahren werden und dabei leichter eine gefährliche Stelle oder Triebschneeansammlungen übersehen werden könnten, plus wie oben angemerkt bleibt der moderne Fahrer nicht in der Falllinie sondern fährt zum Teil quer über den Hang was ja im Grunde höhere Gefahr bedeutet.

http://lh4.ggpht.com/_kgXCiFvKdFc/Seid7ccu9LI/AAAAAAAABtA/smUnQb-CdxE/DSCF9774.JPG

Hab leider kein passendes Beispielbild gefunden, aber wenn man diesen Hang hernimmt und davon ausgeht das der Kurzschwinger in der Fallinie unter der Kapelle nach unten fährt während der Bigturnfahrer den Hang mit dem ersten Schwung von der Kapelle aus bis knapp an die rechten Felsen fährt um da die erste der 3-4 Kurven zu setzen dann riskiert der doch eher eine Lawine loszutreten als der Kurzschwinger.?

Auge103
11.01.2010, 12:57
Wie schon geschrieben, es gehört viel mehr dazu als nur die reine eigene Logik.
Man muss viel mehr beachten als einfach nur die reine Fahrtechnik...
Gerade bei diesem Beispiel - man könnte fast vermuten, dass schnelle Schwünge eher die Triebschneeansammlungen auslösen könnten als eine langgezogene Bahn bei erhöhter Geschwindigkeit an der linken Seite.
(Btw, wenn du bei diesem Hang komplette Bahnen von links nach rechts fährst, bekommst du wohl eher weniger Speed drauf)
Das ist aber definitiv eine Sache der MÖGLICHKEITEN, es kann natürlich auch durch die 2te Methode zu einer Auslösung kommen - man ist nie 100%ig sicher, man kann nur das Risiko durch vernünftiges Abschätzen und Entscheiden minimieren.
Versteckte Hotspots kann man halt nicht ausschließen.
Sicherer wäre wohl eine Line links von der Kapelle auf dem nicht ganz so steilen Stück - aber das kann ich so nicht am Bild beurteilen.

[Mal ganz davon abgesehen dass man sowas nur sehr schwer bis unmöglich an Bildern abschätzen kann, dafür spielen viel zu viele Faktoren eine Rolle. Ganz nebenbei ist mir der gezeigte Hang trotzdem nicht ganz geheuer... ich würde nach meinem Eindruck wohl nicht an dieser Stelle abfahren]

Trotzdem - eine höhere Belastung durch schnelle Schwünge vermeiden ist auch eine Art der Risikominimierung, ich kann dir nur wiederholt den Lesestoff von Werner Munter bzw. Powderguide empfehlen, gerade was das 3x3 und die Reduktionsmethode angeht, dann verstehst du auch was ich meine.

/Edit: Man fährt übringens auch nicht quer durch den Hang, man sollte sich seine Line schon vorher überlegen und auch die Schneeansammlungen schon vorher auskunschaften (wenn möglich), das gehört zu einer Vorbereitung dazu!
Wenn da allerdings unerfahrene Anfänger ohne Technik runterfahren und kreuz und quer durch den Hang fegen (wohlmöglich noch mittendrin stehenbleiben), dann ist es schon klar dass das Risiko um ein vielfaches höher ist - das kann man aber nicht effektiv verhindern.

alex
11.01.2010, 13:08
plus wie oben angemerkt bleibt der moderne Fahrer nicht in der Falllinie sondern fährt zum Teil quer über den Hang


Hmm - ist mir noch nicht aufgefallen - ich kenn mehr die Falllinien Bigturnfahrer. Quer über den Hang fahren geht ja nur bei sehr schnellem Schnee....

Bei Deinem Hang würde man (bei Powder) auch eher mit 3-4 Turns in Falllinie von der Kapelle fahren - komplett zu queren fände ich vom Spassfaktor her gesehen schon nicht sinnvoll.

Die Turns, die ich auf dem angehängten Bild fahre würde ich schon als recht breit betrachten:

campagnard
11.01.2010, 13:12
bedenke: mit vielen kleinen turns fährst du eine viel weitere strecke als mit bigturns ... insofern ist nach deiner logik auch die chance größer einen hotspot zu erwischen.

gex
11.01.2010, 13:13
hätte es denn eine Konsequenz für dich, wenn in der Diskussion hier heraus käme, dass das Bigturn Fahren eine höheres Risiko birgt als Zöpfle flechten?




Für mich nicht...

knut
11.01.2010, 13:59
Trotzdem - eine höhere Belastung durch schnelle Schwünge vermeiden ist auch eine Art der Risikominimierung

Nö, ist es nicht.

Keine der genannten oder bekannten 'Entitäten' wird eine Risikominimierung nach Fahrstil mit in das empfohlene Management mit auf nehmen. Schlicht und einfach, weil ein Zusammenhang zwischen Fahrstil und Auslösewahrscheinlichkeit zwar theoretisch diskutiert wird, Daten dazu aber nicht existieren.

Und nen Hang als befahrbar zu betrachten, wenn man ihn ganz sanft belastet, während man ihn mit Kurzschwüngen meiden würde ist ja wohl realitätsfern.

campagnard
11.01.2010, 14:01
findet aber zb bei der bergführerausbildung durchaus in dieser hinsicht unter vorgehaltener hand statt ;)

Schmichl
11.01.2010, 14:10
Das Ganze war ja lediglich ein Gedanken den ich zwischen der einen Abfahrt und der Nächsten aufm Lift hatte. Konsequenzen hat es keine, ich fahre sowieso einmal so einmal so je nach dem welchen Ski ich grade mithabe.

Der ursprüngliche Gedanken war einfach der das sich mit den "neuen" Ski:
1.) Viel mehr Idioten oder Unfähige in den Tiefschnee wagen
2.) Die Hänge in ihrer Breite mehr befahren werden
3.) Der Kurzschwinger in gerader(er) Linie nach unten fährt und dadurch Hotspots leichter vermeidet
4.) Powder-Skis das Befahren der Hänge im "Carving"-Stil ermöglichen und dadurch die Vorsicht den Bach runtergeht und der Geschwindigkeitsrausch zu weiten unbedachten Bögen verleitet bei denen das Treffen auf Hotspots viel wahrscheinlicher wird
5.) Der Kurzschwinger längsamer ist und eine bessere Übersicht über die Hang-Schnee-Beschaffenheit behält.

Natürlich hängt das ganze von x Faktoren ab die weit aus wichtiger bzw. entscheidender sind als der unterschiedliche Fahrstil bzw. Ski.

Auge103
11.01.2010, 14:18
Und nen Hang als befahrbar zu betrachten, wenn man ihn ganz sanft belastet, während man ihn mit Kurzschwüngen meiden würde ist ja wohl realitätsfern.

Recht hast du, das sollte man tunlichst vermeiden.
Das war von mir auch nicht so gemeint, dass man die Befahrbarkeit eines Hanges unter Anderem nach der eigenen Technik beurteilt, sondern nur eine rein theoretische Möglichkeit.
Daher überlasse ich das Spekulieren mal lieber den Finanzhaien an der Börse, :D nur die Fakten zählen!

Und Schmichl, es ist ja wohl mittlerweile Fakt, dass es einen regelrechten Freeride-Boom gibt, da draußen sind viel zu viele Anfänger ohne Ausrüstung und Wissen unterwegs....

knut
11.01.2010, 14:20
Das gedanklich zu erörtern ist ja auch nicht falsch. Seine Risikoeinschätzung darauf aufzubauen mMn schon.


findet aber zb bei der bergführerausbildung durchaus in dieser hinsicht unter vorgehaltener hand statt ;)

Aber höchstens unter anderen Gesichtspunkten, was Aufenthaltsdauer, Anzahl Gruppenmitglieder im Gefahrenbereich, Sturzwahrscheinlichkeit oder Fluchtgeschwindigkeiten angeht. Und kein Bergführer wird seine Entscheidungen darauf basieren.
Mehr als Diskussionsgrundlage.

Zorro
11.01.2010, 14:22
wer quert hier denn hänge mit bigturns?

achso, ja, die rockerfahrer, die die skibreite brauchen um nicht umzufallen, und den rocker, um überhaupt abseits fahren zu können.

freak
11.01.2010, 14:33
nun, davon gibts aber auch immer mehr...

freak:fish:&:ghost:

limo
11.01.2010, 14:42
Umfallen erhöht das Risiko allerdings wieder, weil dadurch klar eine stärkere Belastung auf den Schnee hervorgerufen wird.

Schmichl
11.01.2010, 14:49
Am besten gefallen mir die die einen extremen Rocker und extreme Breite fahren und dann die Knie zusammendrücken und klassisch abfahren...erst vor 2 Tagen gesehen...Völk Katana und gefahren wie der Skilehrer von vorgestern mit Pommeslatten.

alex
11.01.2010, 14:51
Trotzdem - eine höhere Belastung durch schnelle Schwünge vermeiden ist auch eine Art der Risikominimierung

Nö, ist es nicht.

Keine der genannten oder bekannten 'Entitäten' wird eine Risikominimierung nach Fahrstil mit in das empfohlene Management mit auf nehmen. Schlicht und einfach, weil ein Zusammenhang zwischen Fahrstil und Auslösewahrscheinlichkeit zwar theoretisch diskutiert wird, Daten dazu aber nicht existieren.

Und nen Hang als befahrbar zu betrachten, wenn man ihn ganz sanft belastet, während man ihn mit Kurzschwüngen meiden würde ist ja wohl realitätsfern.

Die Go Entscheidung wird man wohl eher nicht darauf basierend treffen. Man kann aber sicher bei einem einzelnen Bigturn Fahrer (der mit Sicherheit nicht stürzt) von einer geringen Zusatzbelastung ausgehen.

Warum sollte man nicht versuchen die Zusatzbelastung durch einen entprechenden Fahrstil zu reduzieren? Auch wenn es statistisch nicht belegt ist macht es nach den derzeit bekannten theoretischen Zusammenhängen Sinn.

Die höhere Zusatzbelastung eines Fussgängers gegenüber eine Skifahrer und das damit verbundene höhere Risiko ist soweit ich weiss allgemein anerkannt.

Schmichl
11.01.2010, 14:54
Die Turns, die ich auf dem angehängten Bild fahre würde ich schon als recht breit betrachten:

Die sind zwar relativ breit aber es gibt Fahrer die die Turns so fahren wie die Carvingfahrer die auf der Piste die ganze Breite nützen, das wäre dann auf dem Foto ein Turn von der linken Spur bis hin zu deiner Spur und wieder zurück, besonders eben wenn der Hang steil ist fahren einige so weil es ihnen sonst zu schnell wird.

gex
11.01.2010, 14:55
nagut, eine geisse Konsequenzt hat das vermeintliche Wissen schon:
Fühlt man sich unwohl, dann lieber Strightline als Zopf ;)

Auge103
11.01.2010, 14:59
besonders eben wenn der Hang steil ist fahren einige so weil es ihnen sonst zu schnell wird.

...und eben dies sind in der Regel wohl ganz einfach nur Anfänger, die meiner Meinung nach nicht neben die Piste gehören.
Powder ist kein Übungsgelände, leider wissen es diese Leute meist nicht besser oder wollen es nicht einsehen.

fuckin genius
11.01.2010, 15:02
powder ist tödlich.

alex
11.01.2010, 15:03
Die Turns, die ich auf dem angehängten Bild fahre würde ich schon als recht breit betrachten:

Die sind zwar relativ breit aber es gibt Fahrer die die Turns so fahren wie die Carvingfahrer die auf der Piste die ganze Breite nützen, das wäre dann auf dem Foto ein Turn von der linken Spur bis hin zu deiner Spur und wieder zurück, besonders eben wenn der Hang steil ist fahren einige so weil es ihnen sonst zu schnell wird.

Die Kategorie 2 gab's mit schmalen Ski noch häufiger - oft haben diese Spezialisten noch ein Spitzkehre gemacht weil sie einfach keinen Bogen im Tiefschnee konnten.

Das die Zahl der Deppen im Gelände zunimmt, die noch nicht einmal mit einem heutigen Ski gescheit fahren können (vom Thema Risikomanagement ganz abgesehen) kann ich leider nur bestätigen.

limo
11.01.2010, 15:04
besonders eben wenn der Hang steil ist fahren einige so weil es ihnen sonst zu schnell wird.

...und eben dies sind in der Regel wohl ganz einfach nur Anfänger, die meiner Meinung nach nicht neben die Piste gehören.
Powder ist kein Übungsgelände, leider wissen es diese Leute meist nicht besser oder wollen es nicht einsehen.

Ja, Powderfahren sollte man auf der Piste üben. Solange bis mans kann :confused:

subtleplague
11.01.2010, 16:16
powder ist tödlich.

ach deswegen fährst du immer nur 55°grad steile eisrinnen wo man im Morschen Eis an einem eingebauten Stein abseilen muss, weill die eingebohrte Abseilstelle ausgebrochen ist...? endlich habe ich das letzte puzzleteil beisammen. :D

lern mal lieber! :p


schön finde ich gex's ansatz. die "Angststraightline" .
Genrell sollte man eh immer so fahren: "If something gets in your way, turn." --> immer straightline.

Ich denke übrigens nicht, dass neue Ski die Unfälle erhöhen. Zu den Idioten ohne Ahnung die bei jeder Stufe überalle rein fahren: Da finde ich den Punkt interessanter, dass sie eben auch durch ständiges durchpflügen helfen den Hang zu stabilisieren und langfristig die statistik positiv beeinflussen.

Massengedanke next level: gibt es eine höhere zahl von unfällen von Leuten die im Variantengelände ihr wissen "getestet" und erworben haben und im Zweifelsfalle im Tourengelände genau gleich entscheiden? (Also nicht bewusst den Hang mit Munter als befahren reduzieren, denn das wäre ja dämlich, sondern bei einer "hmm könnte ja noch passen" entscheidung von ihren erfahrungen im Skigebietseinzugsbereich ausgehen?)

freak
11.01.2010, 16:50
nagut, eine geisse Konsequenzt hat das vermeintliche Wissen schon:
Fühlt man sich unwohl, dann lieber Strightline als Zopf ;)

hm, wie wärs mit garnicht fahren bei unwohlsein?

freak:fish:&:ghost:

subtleplague
11.01.2010, 17:00
du bist wohl auch so einer der nicht von der Brücke springt wenn alle nicht springen, oder? [bitterersnter-kein-smiley]

freak
11.01.2010, 17:04
brückenspring-phase habe ich schon länger hinter mir.
unwohlsein hingegen ist mir durchaus bekannt, etwa nach übermäßigem konsum von weißbier oder schweinebraten mit knödeln.

freak:fish:&:ghost:

ps. wo sind meine eckigen klammern?

gletsch
11.01.2010, 17:11
Am besten gefallen mir die die einen extremen Rocker und extreme Breite fahren und dann die Knie zusammendrücken und klassisch abfahren...erst vor 2 Tagen gesehen...Völk Katana und gefahren wie der Skilehrer von vorgestern mit Pommeslatten.

Da musste ich jetzt schmunzeln, zumal ich froh wäre, wenn mein Skikönnen dem eines Skilehrers von vorgestern entsprechen tät.

Übrigens: Zum Thema Skikönnen, Pulverschnee und Leichtsinn etc. Gerade im Tourenskibereich finden sich durchaus viele Leute, die zwar sehr alpinerfahren (und auch umsichtig sind), deren Skikönnen aber nur als mangelhaft bezeichnet werden kann (grad weil sie z.B. nur Touren machen und daher ja auch nie auf ordentliche Abfahrtshöhenmeter kommen und somit weniger Abfahrtsübung haben). Müssen die jetzt in Zukunft auch alle auf der Piste bleiben? :)

Schmichl
11.01.2010, 17:14
Straightlines sind auch gefährlich...zumindest im Wald...hat mir gestern ein dicker Ast in Ohr geflüstert als er mich auf den Mund geküsst hat.

TomyLight
11.01.2010, 17:15
Hab so einen Anwerter im Saas Tal kennengelernt und mich ersthaft gefragt, wie er Bergführer werden will.
Glaube aber nicht, dass es daran liegt, dass sie nur Touren machen und wenige Abfahrtsmeter erreichen.

Schmichl
11.01.2010, 17:30
Übrigens: Neue Skigesetzgebung in Südtirol: fürs befahren von lawinengefährdeten Hängen soll ab 2010/2011 ein Bussgeld von 20-500 Euro fällig werden.

fuckin genius
11.01.2010, 17:38
was ist ein lawinengefährdeter hang?

subtleplague
11.01.2010, 17:42
na da wo tödlicher powder liegt.

so sehe ich dann zumindest die richter argumentieren :(

splat
11.01.2010, 18:05
poste das mal in dem "rechtsfolgen"-thread. Da ist das besser aufgehoben, denke ich.

Nochmal ein these: Mit breiten ski ist es leichter einer lawine davon zu fahren.
Vorweg: Nicht dass es erstrebenswert wäre überhaupt erst in diese situation zu kommen. Doch würde man so argumentieren wären avalung, abs und konsorten hinfällig. Zahlen gibt es natürlich hierzu auch nicht. Wird es auch nie geben können, dennoch glaube ich, aus eigener erfahrung und aus theoretischer überlegung mit großer sicherheit sagen zu können, dass, wohlgemerkt beim gleichen fahrer - nehmen wir abstrakterweiße an er ist auch im stande mit schmalen ski im tiefschnee zu fahren - die chance einer lawine davon fahren zu können massiv steigen. Die größte gefahrn, wenn der schnee unter einem in rutschen gerät, in schollen aufbricht und langsam zu einem fluss aus schnee wird, ist ja zu stürzen. Wenn dies geschiet ist man definitiv in der lawine und hat keine chance mehr. Breite ski (evtl. +rocker +neg. sidecut +weichen flex) verringern aktiv die chance zu stürzen. Natürlich nicht in jedem Fall. Im Vergleich zu schmalen Ski aber doch massiv. Auch wenn es darum geht einer nahenden lawine davonzufahren ist man mit breiten Ski deutlich schneller dran. Die Chance einer lawine in fallline davon zufahren ist aber wohl dennoch nicht besonders gut. Aber auch das seitliche ausweichen, wird durch breite ski, die erst einen schnellen, geschnittenen turn, der quer zum hang verläuft, ermöglichen (augenmerk hierbei auf "schnell"), stark erleichter. Dieser Vorteil, erweist er sich als korrekt, könnte in den Statistiken viel bewirken, da er ja in (fast) jedem lawinenabgang direkt zum Tragen kommt. Inwieweit ist natürlich die frage...

knut
11.01.2010, 18:56
Man könnte meinen es läge kein Schnee.

splat
11.01.2010, 18:58
:D oder dass ich jeden zweiten Tag eine Klausur schreibe. Läuft aber aufs gleiche raus.

freak
13.01.2010, 12:00
Man könnte meinen es läge kein Schnee.

das ist nunmal auch so. leider...

freak-[:fish:&:ghost:]

alex
15.01.2010, 12:15
Recht interessant auch in Bezug auf das Thema Fahrstil, Zusatzbelastung und Lawinenauslösung:

http://www.tetongravity.com/forums/showthread.php?t=181640

fuckin genius
15.01.2010, 15:38
bedenke: mit vielen kleinen turns fährst du eine viel weitere strecke als mit bigturns ...

das glaube ich jetzt wiederum nicht unbedingt.. :)
ist aber wohl auch nicht so wichtig.

unbekannter
15.01.2010, 21:57
doch ich denk schon ! wenn du einen großen (richtig groß) turn fährst kannst du locker 10 klein turns machen und da du ja immer hin und her fährst anstatt nur einmal in jede richtung ist die strecke auch größer