Das Big Air Event startete am Freitag, dem 8. Februar 2013, mit dem ersten Training auf dem Kicker mit ca. 15-16 Meter Table. Die Rider hatten dabei ausreichend Zeit, um sich einzufahren und ihre Tricks für die Quali zu üben. Um genung Speed zu haben, wurde ein massiver Dropin aufgebaut, der am Abend des Finales zusätzlich bunt beleuchtet wurde. Insgesamt gab es zwei Trainingssessions - einmal bei Tageslicht und das andere mal mit Flutlichtbeleuchtung, bei der die Sicht aufgrund der Wetterverhältnisse besser war als mit natürlichem Licht.
Am Freitagabend ging es dann im Partyzelt direkt neben dem Kicker zur Sache. Das Burn In Snow ist nicht nur ein Spektakel für Freunde des Schneesports, sondern auch eine gute Möglichkeit mal wieder richtig zu feiern. Diverse DJs sowie Livebands brachten den Dancefloor vor allem mit Electro und HipHop Beats zum Beben und von dem üblichen Apres-Ski Gedudel war glücklicherweise nichts zu hören.
Finals
Am Samstagmorgen mussten die Rider früh raus, denn um 9:45 Uhr begann das letzte kurze Training. In der darauffolgenden Qualifikation hatten die Fahrer dann jeweils zwei Runs, von denen der Bessere zählte. Von den insgesamt 14 Teilnehmern mussten sich zwei verabschieden und so wurde hart um die Finalslots gekämpft. Vor allem der Amerikaner Lucas Evans machte mit seinem Double Misty 9, den er aber nicht sauber stehen konnte, Lust auf eine große Show beim Finale. Aber auch der Rest des Fahrerfeldes zeigte viele stylische Tricks und man merkte den Ridern an, dass sie viel Spaß dabei hatten.
Nach einer längeren Pause war es dann endlich soweit. Am Abend ging es beim Finale und Superfinale um Alles. Die Arena um den Kicker war komplett voll, es herrschte durch die Outdoor Bühne und die Live-Acts Festivalstimmung und die Atmosphäre war unglaublich gut. Die Begeisterung der Polen für ein solches Event ist bewundernswert und zeigt, dass Freeskiing und Snowboarding auch in anderen als den üblichen Regionen in den Alpen eine große Aufmerksamkeit und Begeisterung hervorrufen kann.
Im Final hatten die Rider drei Runs zur Verfügung, von denen zwei gezählt wurden. Für das Superfinale waren insgesamt vier Slots verfügbar, sodass nun alle ihre besten Tricks zeigen mussten, um nicht den Cut zu verpassen. Das fahrerische Level ließ dabei keine Wünsche übrig und man konnte neben diversen switch 9s, switch 10s, flatspins und ähnlichen Tricks auch einige doubles beobachten.
Superfinals und De La Soul
Im Superfinale durften die besten vier Fahrer dann die Treppchenplätze unter sich ausmachen. Den dritten Platz belegte der Pole Mateusz Augustyn mit einem sw cork 9 mute und einem flatspin 5 screaming seaman. Zweiter wurde sein Landsmann Jan Krzysztof mit einem cork 9 nose und einem sw rodeo 5 safety. Beim Versuch eines double cork 10 verletzte sich Krzysztof leider und musste daraufhin für weitere Untersuchungen in das nächste Krankenhaus gefahren werden. Der Sieger des Burn In Snow kommt dieses Jahr aus den USA. Lucas Evans sicherte sich mit einem double frontflip und einem double misty 9 verdient den ersten Platz und das Preisgeld in Höhe von 12.500 Polnischen Zloty (ca. 3.000€).
Das ein solcher Contest eine würdige Aftershowparty braucht, stand außer Frage und die Polen wissen, wie man richtig feiert. Als Main Act stand niemand geringeres als die HipHop Legenden von De La Soul auf der Bühne und diese heizten die Crowd, die sowieso schon außer Rand und Band war, noch einmal richtig an. Zu diversen anderen Livebands und DJs wurde dann die ganze Nacht weiter gefeiert. Der letzte Mann an den Plattentellern startete laut Timetable um 3:00 Uhr nachts!
Der Burn In Snow Big Air Contest war insgesamt ein voller Erfolg und wenn in Zukunft mehr (kleinere) Events eine solche Atmosphäre aufbauen können, stehen dem Freeskiing und Snowboarding gute Zeiten bevor und da Bilder mehr sagen als 1000 Worte, checkt die beiden Videos zum Event und macht euch selber einen Eindruck von der Stimmung!
Day 1 - Training
Day 2 - Final, Superfinal, Pricegiving
Die Ergebnisse im Überblick
1. Lucas Evans (USA)
2. Jan Krzysztof (POL)
3. Mateusz Augustyn (POL)
4. Ville Vuori (FIN)
Weitere Informationen findet ihr auf der unten verlinkten offiziellen Webseite.