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Thema: Les Portes du Soleil 06.03 bis 14.03.2020

  1. #1
    Freeskier
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    Standard Les Portes du Soleil 06.03 bis 14.03.2020

    Was man so alles für lustige Bekanntschaften macht wenn man einfach nur so (gar nicht zum Shredden) zum Tuxer Parkopening fährt...

    Es war einmal in 2019 an einem kühlen nassen Donnerstag Abend, da beschlossen mein Spezl und ich kurzerhand den alten Dacia Lodgy (noch ohne Servolenkung) mit allerlei Partyequipment vollzuladen und mal wieder aufs Park Opening Wochenende nach Hintertux zu fahren - einige andere aus der Crew wollten schließlich zum Park-Shredden hin - wir wollten diesmal nur hin zum Chillen, feiern, Musik machen und was sonst so geht. Es folgt die Vorgeschichte zu meinem ersten Frankreich-Skiurlaub überhaupt. Hier die passende Musik.

    Am Folgetag gegen 14.00 Uhr nahmen wir unten in Mayrhofen mit 47 PS ordentlich Schwung mit und überholten vollbeladen mit Pavilion, Feuerschale, Campingkocher, diversen Bierkästen, Fressalien und spaßigen Alternativen den ein oder anderen SUV ehe wir am Parkplatz in einer der vorderen Reihen eine große Lücke für uns beanspruchten. Wir begannen mit der Verköstigung, dem Ausladen des KFZ und dem munteren Pavilionaufbau als auf dem gegenüberliegenden Stellplatz zwei Boarder aus Sachsen vom Shredden im Park zurück zu ihrem VW Bus fanden und ziemlich schnell kapierten, was wir und was wir nicht am Wochenende vor hatten. Schnell knallten die ersten Kronkorken und wir bekamen Hilfe beim Pavilionaufbau und der Rest ist Geschichte vor allem aber eine einzige witzige Party mit Hasenkostüm, vielen Telefonnummern, tollen Menschen undglaublich viel witzigen Stories die schon wieder passiert sind, ziemlich viel Feuerteufelei, guter Musik, einem Abendlichen Abstecher ins Kirchler Schwimmbad (Großes Sorry, wenn wir uns daneben benommen haben!), dem ein oder anderen Filmriss rund herum um die Tenne, klappernden Skischuhen die einen morgens wecken, verkatertem Zähneputzen zwischen Teenager-Rennteams aus aller Herren Ländern und einem Abkommen, gemeinsam mit den Sachsen und einer größeren Gruppe für eine Woche nach Frankreich zu fahren und nochmal ordentlich Abriss zu machen.

    Anfang März also das kleine 3.0l A4 Cabriolet mit jeder Menge Zeug vollgestopft und zu zweit gegen 23.00 Uhr auf die Autobahn, kurzer Powernap auf einem Rastplatz in der Schweiz gegen 03.00 Uhr, dann an der Südseite vom Genfer See das Auto bergauf vor eine Einfahrt gestellt und nochmal schön eine Stunde geschlafen ehe wir pünktlich um 08.30 Uhr am Parkplatz unterhalb Avoriaz die Zähne schrubbten, in Bibpants versteht sich.

    Erstmal die Talabfahrt auschecken: Oh boy, sick, was haben die da für eine Stadt auf die Felskante gestellt? Avoriaz flashte uns schonmal total. Du kommst mit der Gondel auf dem Felsvorsprung an und stehst in einer Kleinstadt aus Holzverkleideten Hochhäusern mit dem Bäcker und dem Café direkt vor Deiner Nase, zwei Sesselliften, die queer durch den Ort gehen und nur mit Pistenfahrzeugen oder Pferdeschlitten als Transportmittel. Wonderland. Geparkt wird außerhalb oder unterhalb - ist sicher nicht billig.

    Ich hatte die Chavanette, die mur suisse im Visier und eierte dank Espressobooth an der Gondel nicht so sehr wie mein Buddy. Als Skirouten-Liebhaber war mir diese Abfahrt genau das Richtige um sich nach einer zähen Arbeitswoche und ohne großartig Schlaf und vielen Autobahnstunden bei Nacht den Stress aus den Muskeln zu fahren. Wikipedia schreibt: "The slope is classified in the Swiss/French difficulty rating as orange, which means that it is rated as too difficult to fit in the standard classification of green (very easy), blue (easy), red (intermediate) and black (difficult). It has a length of 1 kilometre and a vertical drop of 331 metres, starting at 2,151 metres above sea level." Ich halte das für arg übertriebenes Marketinggeschwätz, bereitete es mir sogar große Freude, die Abfahrt bis zum letzten Buckel ohne Zwischenstopp, wenn auch vor Erschöpfung kurz vor dem Herzklappenabriss und mit Laktat 30, zu meistern. Mein Boarder-Buddy kam ebenfalls erschöpft und mit vor Wut hervostechenden Augen kurze Zeit später nach. Und was sahen unsere blutunterlaufenen Augen? Zur rechten zwei Rinnen und zur linken ein weites Feld vor einem mächtigen Felsvorsprung und oberhalb ebenfalls zwei Rinnen. Das technische gefummel um die Buckel hätten wir uns sparen können. Also gleich wieder rauf und rein in die Rinnen. Erst jetzt begriffen wir, dass hier oben im Skigebiet abseits wirklich etwas zu holen sein könnte, klar es hatte irgendwann mal geschneit, doch hatten wir neben dem LLB keine Infos darüber wie hier das Wetter generell im Winter war. Positiv überrascht waren wir daher, dass der Schnee absolut erste Sahne war, es war wenig, ja, aber dafür dass es kurz vor der Mittagszeit und um die -4°C, die Exposition S/SO, also eigentlich beschissen oder schon zu spät war, aber es fuhr sich fantastisch, cold & smoky und stellenweise auch mal 10-15cm freshies, wir begnügten uns mit drei Laps in besagten unten weit auslaufenden Rinnen mit circa 40-45° Einstiegssteigung ehe wir vor Erschöpfung in Marmottes in ein überteuertes Sandwich mit fantastischem schweizer Käse bissen und uns für eine Stunde im Liegestuhl in der Sonne ablegten. Anschließend ging es zügig über die Schweizer Seite (östliche Seite des Skigebiets PDS) zurück nach Avoriaz wo wir noch die Folie Douce Full Moon Party inklusive Schwimmnudeln mitnahmen, ehe wir ziemlich gerädert die Talabfahrt zum Auto bestritten.

    Im Chalet (skibar bis zur gegenüberliegenden Straßenseite) trafen wir dann erstmalig auf die Sachsen, d.h. von den Teilnehmer/innen kannte ich genau 1en aus Tux, den Rest lernten wir ausgiebig persönlich kennen, ehe ich mich in den Keller verziehen musste um ein kleines Maleur in Hochfügen einige Tage zuvor zu korrigieren. Die Solyanka, einige vergnügte Biere und spaßige Begleiter munterten mich wieder auf.

    Mit frischer Energie ging es kommenden Tages direkt auf einen kleinen Hike für einen kalten Nordrun. Alles drehte sich um Avoriaz, täglich war dies unsere erste Anlaufstelle, das Chalet lag direkt unterhalb im Tal. Und Avoriaz ist definitiv einen Besuch Wert. Ich kann auch in diesem Beitrag nur Werbung machen dafür, wie die Franzosen ihre Betten in die Skigebiete gestapelt haben, das sollte man nicht verpassen. Wir erkundeten die Umgebung der Schweizer Seite. Was man auf den Aufnahmen vielleicht sieht ist, dass die Berge & Täler rund um Avoriaz sich in mehreren Fingern und bewaldet nach N und NO bzw NW ziehen. Der 100% wooden Funpark The Stash ist ebenfalls dort zu finden und macht übel Spaß in mehreren Lines durch den Wald zu shredden und hier und da ein fettes Obstacle aus Holz zu shredden. Die Lines, die sich durch die Wälder ziehen sind teilweise wirkliche Skiercross Rinnen und lassen sich mit großem Spaß hinter anderen Buddies oder talentierten Franzosen shredden, und von denen gibt es viele. Eine einzige Gaudi. Und da ist irgendwas im Wasser, was uns jeden nachmittag ins Folie Douce zog, es lag halt auch perfekt, weil wir von dort aus die Talabfahrt bis zum Chalet fahren konnten, also waren wir jeden Tag dort.

    Am Folgetag setzte eine heftige Warmfront ein, die Temperaturen stiegen am Vormittag auf +3°C auf den Gipfeln, die Sicht wurde mies und später setzte leichter Schneeregen/fall bei 0°C ein. Wir hatten großen Spaß in den Treeruns inklusive einiger technischer Cliff-Drops und "Follow the leader" Sessions. Der Schnee wurde schwerer. Wir suchten uns Varianten mit Einstieg direkt oberhalb der Waldgrenze für etwas mehr flow und fanden eine weitere Rinne, die aufgrund der stark aufgewärmten Schneedecke und einsetzendem Schneefalls ein Risiko barg, welches ich heute nicht unbedingt mehr eingehen würde. Der Schnee war eindeutig zu schwer, in der Retrospektive war das ein Fehler dort einzufahren. Es war seltsam, dass sich die Temperaturen und Bediungen vor allem aber die Luftfeuchtigkeit in dieser Höhenlage derartig schnell ändert. Es kam mir vor wie der Vorläufer einer Sturmfront an der irischen Atlantikküste, die Dir die nasse Botschaft schon in der Luft ins Gesicht drückt ehe der Regen kommt.

    Die nächsten Tage waren warm und zunächst neblig, viel Zeit in The Stash und in den Wäldern verbracht, wir suchten kleine Features und Sidehits, Wallrides, Tables und verfolgten uns Gegenseitig durch den Wald, Jibbten mal hier mal da und entspannten bei einer Suppe bei Schneeregen im Außenbereich einer teuren Schweizer Tafelküche. Hohe Windgeschwindigkeiten und nur wenig Schneefall drückten uns in die Nordhänge und Wälder des Morzine Gebietes. Der Wind vertrieb den Nebel, was unser Selbstvertrauen zurückbrachte und direkt darin mündete dass wir eine Nordabfahrt mit ordentlich Schneeverwehung angingen. Es gab keine Wechte, doch die windabgewandte Seite hatte ordentlich Schnee geladen. Ich verlor das RPS Shoot und als ich meinen Buddy am Safespot sah und selber einfahren wollte fuhr eine Gruppe aus 5 Teenagern gemeinsam oberhalb d.h. östlich in den Hang. Ich entschied mich für eine Line weiter westlich als geplant und in meinem zweiten Schwung löste der Hang fröhlich aus. Das Brett hatte nur circa 10 cm, ich zielte blöderweise genau in die Hangmitte (trichter) hinein, wurde etwas mitgezogen, verlor einen Ski und glitt sanft oberhalb bis nach unten. Dort suchte und fand ich dann meinen Ski und etwas weiter oberhalb immerhin einen meiner Poles. Was mir confidence gegeben hatte war, dass 6 Leute vorher reingefahren waren, alles andere war einfach nur ignorant von mir, die Bedingungen sprachen für einen klaren 3er in 40°-45° steilem Gefälle bei zu hohen Temperaturen und viel Wind, der Schnee war ganz klar verfrachtet und ja es war dumm und ich bin froh, dass weiter nichts passiert ist. Auf der Talabfahrt riss mir bei hohem Tempo dann noch die Kante auf, was mich mit einem Ruck in die Büsche und Bäume beförderte. Ein last day fürs Lehrbuch was ich alles falsch machen kann.

    To wrap it up: Die einzelnen Orte der schweizer Seite und auch die französischen Orte sind allesamt wunderbar mit dem Skilift zu erreichen. Theoretisch lässt es sich komplett ohne Auto dort leben im Winter. Die Einkäufe erledigst Du einfach alle unterwegs, Optiker, Schuhgeschäft, Elektroladen, Feinkost, Vinothek, Supermarkt, Metzger, Bäcker, du findest dort einfach alles in Liftnähe. Der nördliche Teil bei Morzines bietet einige steile Nordhägne für fette powdays, die Wälder sind allesamt ebenso interessant für die Tage, an denen es dumped. Mich hat Avoriaz und die höhere Alpinregion in Richtung Schweizer Grenze ziemlich in den Bann gezogen. Hier gibt es einige coole Rinnen, fette Nordhänge und das Panorama ist Gigantisch. Das Skigebiet PDS gehört aber unter die Top5 der weltweit größten Skigebiete daher gibt es hier noch so viel mehr zu sehen und zu erleben. In der Gruppe aus 16 oder 17 Personen war es finanziell machbar mit einigem an Komfort und der extra Portion Party und Spaß, die Du im Hotel einfach so nicht bekommst. Der Sprinter war ja ursprünglich voll mit Skiausrüstung, Zapfanlage, Dosenbier, Verpflegung, usw. Da war schon ne Menge geboten und uns war niemals langweilig. Was mich auch sehr überrascht hat, wie viele junge Leute dort extrem gut Skifahren können. Die WohnklomitKochniesche-Apartments scheinen noch erschwinglich zu sein - es sind viele junge Leute dort und diese scheinen überwiegend sportlicha aktiv und fit zu sein. Aufgrund der riskanter werdenden Bedingungen konnten wir leider nicht die volle Kostprobe nehmen, ich denke aber wir hatten einen großen Schluck aus der Pulle und dafür wissen wir jetzt, wie man nach Tagen hoher Luftfeuchtigkeit seine Sachen trocknet - lecker dieser Geruch!
    Geändert von Onefourty (09.01.2023 um 14:55 Uhr)
    ... Mountains are my cathedrals this is where I practice my religion ...
    ... Tu me donnes un baiser pour la compréhension international? ...
    ... wäre down für eine Halbe/420 im nächsten Lift ...
    ... Bist Du auch in dieser WhatsApp Gruppe "Sex in Taucherflossen"? ...
    ... Mein Opa aß auf der Alm immer Skisuppe mit Kurveneinlage ...

  2. #2
    Freeskier Avatar von soulride
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    Standard AW: Les Portes du Soleil 06.03 bis 14.03.2020

    Ganz grosses Damentennis 140

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