Eigentlich hatte ich ja dem liftgestützten Freeriden abgesagt. Zu viel Stress, zu viel Konkurrenz, dadurch zu schnelle Verspurung, dadurch zu wenig Genuss ...
Eigentlich hatte ich ja dem liftgestützten Freeriden abgesagt. Zu viel Stress, zu viel Konkurrenz, dadurch zu schnelle Verspurung, dadurch zu wenig Genuss ...
Nach dem 5 Promille Bericht... Wieder überraschend anders. Gefällt
"TR: Freeride fällt aus wegen zu viel Freeridern."
Gefällt mir sehr der Bericht, gibt die allgemeine Lage sehr gut wieder. Ich warte jetzt bis freak endlich mal wieder einen TR schreibt mit einer sichtbaren Skispur in einer ganzen Gebirgskette und er wieder heimgeht, weil alles verspurt ist, und lieber Cafe und Kuchen fröhnt.
𝑇ℎ𝑖𝑠 𝑐𝑜𝑚𝑚𝑒𝑛𝑡 ℎ𝑎𝑠 𝑏𝑒𝑒𝑛 𝑐𝑒𝑛𝑠𝑜𝑟𝑒𝑑 𝑑𝑢𝑒 𝑡𝑜 𝐸𝑢𝑟𝑜𝑝𝑒𝑎𝑛 𝑈𝑛𝑖𝑜𝑛’𝑠 𝑐𝑜𝑝𝑦𝑟𝑖𝑔ℎ𝑡 𝑙𝑎𝑤.
Freak hat einen Traum vom tscherskigebirge. Dort will er die, der, das pobeda befahren. Doch er ist sich nicht sicher ob er wirklich aufbrechen will, weil er gelesen hat dass dort, je nach Quelle, bereits 2-4 Leute auf Skiern gestanden haben. Also nicht in dem Gebirge sondern im 2000x2000km großen Gebiet Nordosten Sibiriens generell.
Edir:
LOL was google dazu sagt.... die onekotan Typen sind da rumgefahren. Dann würde ich auch nicht mehr wollen. Es gibt wohl echt Leute die ihre ski ziele möglichst absurd wählen.
OK neuer Versuch. Freak will jetzt den mount Irving auf den südlichen Shetland Inseln befahren. Und um die onekotan Leute zu toppen will er mit einer aufblasbaren Palme von den Falklandinseln him paddeln. So redbull, da habt ihr!
Geändert von subtleplague (30.03.2018 um 09:22 Uhr)
It's a war of the mind and we're armed to the teeth.
hmm, wenn freak also einen derart einsamen hang wie auf den shetland inseln vom mt irving verspurt und niemand ist da, der ihn beobachten könnte, denn das würde die einsamkeit für immer und unwiederbringlich zerstören - ist der hang dann tatsächlich verspurt?
@gletsch:
Und wenn Im Wald ein Baum umfällt und einen pantomimen trifft, würde es irgendwen interessieren?
Ich kann leider den Gary Larson cartoon nicht verlinken weil er nur auf dieser pinterest Seite ist.
Zu deiner Philosophie frage: Ist Einsamkeit ohne freak wirklich einsam oder herrscht am Mt. Irving nur eine leere die durch freaks Anwesenheit zur Einsamkeit reift?
@gletsch wir warten auf die Offenbarung.
It's a war of the mind and we're armed to the teeth.
Puh das ist mir jetzt zu 3sat.
It's a war of the mind and we're armed to the teeth.
als zwischenergebnis können wir festhalten:
1) leere + freak = einsamkeit
2) wenn leere sich durch nichts vom nichts unterscheidet, gilt
2a) freak + nichts = einsamkeit bzw.
2b) freak = einsamkeit
3) da einsamkeit in sich zusammenfällt, wenn eine dritte entität platz greift, sind oa. postulate streng logisch zwar richtig, aber noch weniger als der zustand von schrödingers katze überprüfbar
es gilt daher als korollar: wenn freak mit schrödingers katze unterwegs ist, ist er trotzdem einsam, während unbeweisbar bleibt, ob sie lebt oder nicht (die katze)
4) freak = schrödingers katze
Ich habe natürlich auch keinen Fernseher, aber die ungewaschenen Massen verstehen nur fernseh Metaphern. Und wenn wir davon ausgehen das freak schrodingers Katze ähnelt, wird schnell klar dass er jeder der 9000 alili gleichzeitig sein und auch nicht sein kann, wenn wir nicht in seine Kiste gucken.
Geändert von subtleplague (30.03.2018 um 12:53 Uhr)
It's a war of the mind and we're armed to the teeth.
Hochinteressante Diskussion hier!
Und sorry, ich wollte eigentlich eh früher mit dem Bericht weiter tun, aber ich bin nun doch ziemlich fertig vom Osterpowder hier. Subtles Südstau-Powderalarm hat nämlich in zwar abgeschwächter Dosis, aber doch, hierher in die Dolomiten gefunden.
Und bevor ich mit dem tatsächlichen Bericht beginne: Freeriden in den Dolomiten ist (zumindest mancherorts und zu manchen Zeiten) deutlich "tiefschneelastiger" als Skitourengehen in den Dolomiten (ist nun etwas plakativ, aber die Hänge, die wir - mit einer Ausnahme - im Februar beim Skitourengehen in den Dolomiten hatten waren vergleichsweise "verpistet").
Stehengeblieben war ich mit meinem "Geständnis", dem Freeriden "abgeschworen" zu haben. Neben dem Stress hat das natürlich auch mit meinem signifikant nachlassenden Skivermögen zu tun ...
Nun begab es sich aber, dass für den Familienurlaub (d.h. inklusive der Kinder meiner Freundin) ein reiner Skitourenurlaub nicht in Frage kommt. Also sind Kompromisse notwendig. Und nachdem ich im Februar ein klein wenig zum Skitouren in die Dolomiten reingeschnuppert hatte, mir das landschaftlich zugesagt hatte, und als Leser von Tremoladas Buch ist mir natürlich deren Tauglichkeit als Freeride-Ziel durchaus bewusst. Außerdem gab's zur Abwechslung hier auch mal wieder viel Schnee. Und zufällig fiel Ostern heuer ja auch noch auf einen frühen Termin!
Bereits im Februar war ich vom ersten Anblick der Dolomiten - von den Villgratener Bergen aus - so begeistert, dass wir dann gleich dorthin weiterfuhren.
Und neben viel verspurten Hängen, dann sogar noch einen Lottotreffer landeten und die Abfahrt von der Forcella Mezzo bei den 3 Zinnen nach Neuschneefall sogar unverspurt vorfanden!
Glücklicherweise habe ich mir noch rechtzeitig die neue Auflage vom Tremolada gekauft. Darin finden sich auch mehr familienfreundlichere Routen. Am ersten Tag (Sonnenschein) fuhren wir zur Marmolada um den erhofften Powder an den dortigen Nordhänge zu genießen.
Von unserem Quartier am Campolongo (zufällig ausgewählt, stellten wir dann fest, dass wir direkt an einer Tremolada-Freerideroute wohnten) ging es also gleich mal den unteren Teil der Cherz [66, 2.1, E1) nach Arabba runter (Anmerkung: die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Tremolade-Buch, zur Orientierung etc.).
Arabba ist ein netter Ort, und diese Route runter war tatsächlich nett. Wir fuhren sie jeden Tag (und Teil 1 dann als Retour-Abfahrt). Hier gleich noch ein paar Fotos von dieser Route in Richtung Hotel / Passstraße.
Die Marmolada selbst war dann landschaftlich top, zum Skifahren aber nicht so toll. Alle Hänge waren ziemlich windverblasen. Unseren ursprünglichen Plan über die Lydia [6, 2.2, E1) zum alten Fedaia-Korblift runter zu fahren mussten wir zudem aus Zeitgründen absagen. Trotzdem ein netter Orientierungstag.
Blick zur Marmolada von der Bergstation der Europa-Seilbahn
Schon ideales Skigelände, die Marmolada
Und top Aussicht!
An der Nordseite der Forcella Europa unter der Seilbahn war aber der Schnee deutlich besser, und überraschenderweise für diese In-Skigebiet-Lage noch ein paar Flecken zu finden zum Einfahren für die Woche ...
Die Sas Mesdi [20, 3.2, E2) sah auch sehr einladend aus. Den Tag drauf wurde der Aufstieg (kommt von hinten rauf) frisch angespurt. Wir kamen dann leider nicht mehr dazu, hätte uns schon gereizt.
Geändert von gletsch (30.03.2018 um 18:33 Uhr) Grund: typo
Vom Gran Vernel gibt's natürlich Fotos, wie auch vom Canale Holzer
Nachdem das ein Familienausflug war (die Kinder sind 11 und 13) muss ich die p.t. Leserschaft enttäuschen. Es folgen keine abenteuerlichen Berichte von diversen Canalones etc. Wir haben uns auf einige der gemütlicheren Tremoladas beschränkt, "Freeride light" sozusagen.
Gleich geht's weiter ...
Der Sonntag - unser erster Tag - war also nun nicht das Freeride-Highlight. Aber dank der umwerfenden Landschaft spielte das keine Rolle, und ein bisschen Tiefschnee gab es ja als Draufgabe dazu!
Für den Montag war dann aber endlich was "Richtiges" angesagt. Natürlich nix extremes. Wir sind ja auf Familienurlaub!
Unser Ziel war wieder die Marmolada, aber diesmal der legendäre Korblift vom Fedaia-Pass. Bereits als Kind habe ich immer in den Skiatlanten dieses komische italienische Konzept der Korblifte bestaunt und bewundert. Aber noch nie live gesehen.
Daher ging es am Montag (wieder zunächst bei Traumwetter) auf die Forcella Europa. Unser Ziel vom Tremolada daher natürlich die Fedaia [21, 2.2, E1]. Da es aufgrund der klaren Nacht noch immer beinhart (trotz Südseite) gefroren war, verbrachten wir den Vormittag mit "Reste verwerten" unterhalb der Forcella Europa.
Aber am späten Vormittag ging es dann endlich los ... und von der Forcella Europa direkt runter zum Fedaia Stausee.
Sind übrigens schöne Hänge dabei bei der Abfahrt.
Eindrucksvoll der Blick zum Canalone Gran Vernel [14, 4.1, E2] - wir waren uns übrigens einig, dass das eine schöne Abfahrt wäre ...
Weiter geht's mit der Abfahrt ... mit schönem Blick auf den Korblift ...
Blick zurück zur Abfahrt, die einen schönen und raschen Übergang vermittelt ...
Schlüsselstelle war eindeutig der Fussweg über die Staumauer, der den Kindern einhellig viel zu lang war.
Aber endlich unsere direkte Begegnung mit diesem System ...
Leider war auch hier der Schnee arg windverblasen. Kein wirklicher Genuß zum Fahren. Dennoch schöne Landschaftseindrücke. Wieder der Blick zur Vernel-Route.
In Summe ein erster Highlight also ...
Nach diesem ersten Freeride-Highlight ging natürlich die Planung auf Hochtouren weiter. Dazu möchte ich betonen, dass eine derartige Planung angesichts der anspruchsvollen Klientel nicht gerade easy-peasy ist. Jeder Hinweis auf (auch nur kurze) Aufstiege machten ein Ziel sofort uninteressant. Und andererseits gehört auch eine Portion Einschätzungsvermögen und Verantwortungsbewusstsein dazu. Ist der Schwierigkeitsgrad noch adäquat? Ist die objektive Gefahrenlage angesichts der skitechnischen Qualifikationen vertretbar? Kann Lawinengefahr (abgesehen vom "kleinsten Restrisiko") ausgeschlossen werden? etc. Und last but not least: was interessiert mich?
Nach langen Diskussionen einigten wir uns dann für den Dienstag auf die Lagazuoi-Armentarola Runde, wobei wir natürlich nicht die Piste als Ziel hatten, sondern die sogenannte Armentarola-Nord vom "Buch" [76, 2.3, E2]. Hier erwarteten wir natürlich aufgrund der Nordlage auch noch halbwegs Pulver und auch noch einigermaßen unverspurtes Gelände. Außerdem wollte ich sowieso mal auf den Lagazuoi, weil ich allein die Idee auf solche Berge Seilbahnen zu bauen, grandios finde.
Jedenfalls wirklich cool das Ding ...
Der Blick von oben auf das Skigebiet rund um den Falzarago-Pass / Cinque Torri hat was spielzeugmäßiges ...
Und wie immer hier ein grossartiges Panorama ...
Südseitig fand sich diesmal schon schöner Firn ...
Aber unser Ziel ist natürlich die Nordabfahrt ... Nach einem kurzen steilen, aber breiten Einstieg geht es genüsslich durch eine nordseitige Geländekammer ...
Bald wird es steiler und enger, aber nicht wirklich unangenehm und der Blick zur offiziellen Piste wird frei.
Bis dahin muss dann aber eine potentiell gefährliche Felsstufe navigiert werden (bei guten Bedingungen technisch leicht).
Danach geht es entlang der Piste weiter zum berühmten Horse-Lift ...
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