"Hot Snow": Schnee schmilzt bei 30 Grad
Pistenfreaks und Brettlfetischisten haben ihre Freude an einer neuen Erfindung eines Mürztalers: "Hot Snow" schmilzt erst bei 30 Grad oder mehr und kann daher auch bei tropischen Temperaturen für Winterzauber sorgen.
Salz setzt Gefrierpunkt nach oben
"Hot Snow" folgt dem Umkehrprinzip: Fügt man Schnee normalerweise Salze zu, die den Gefrierpunkt hinuntersetzen - wie man es von der Salzstreuung im Winter kennt -, kann man dem Schnee auch Salze beimengen, die den Gefrierpunkt erhöhen.
Je nach Menge des Salzes kann man den Schmelzpunkt des Schnees dann nach Lust und Laune von null bis 30 Grad variieren.
"Hot Snow" ist nicht kalt und hat einen variablen Schmelzpunkt von null bis 32 Grad Celsius. Grobkörniger Firnschnee
"Hot Snow" schmilzt nicht in der Hand und besser auch nicht im Mund, denn davon könnte man Durchfall bekommen, sagt der Mürztaler Erfinder Gerald Reisenauer: "Man muss sich den Schnee so vorstellen, dass er nicht die Konsistenz von Pulverschnee hat, sondern wie ein grobkörniger Firnschnee. Der Schnee gleitet wunderbar, wir haben das ausprobiert mit den verschiedensten Wintersportgeräten, Snowboards, Ski, Langlaufski, Schlitten und Bobs."
Paris Hilton wollte sich im "Hot Snow" räkeln
Die Idee kam dem Obersteirer beim Durchblättern seiner Diplomarbeit, die er damals über Wärmetauscher und Biohäuser geschrieben hatte. Die Idee wurde auch sofort in die Tat umgesetzt und stößt mittlerweile auf internationales Interesse, erzählt Reisenauer: "Wir hatten sogar eine Anfrage von den Managern von Paris Hilton, die in Mallorca bei der Einführung des Prosecco in Dosen diesen Schnee einsetzen wollten. Aber dafür sind wir noch nicht gerüstet."
Die Salze können mehrmals verwendet werden, das Wasser wird einfach weggeschüttet. Salze können wieder verwendet werden
Außerdem ist "Hot Snow" ein Mehrwegprodukt, denn die Salze können wieder verwendet werden. Wenn man den Schnee nicht mittels Kehrmaschine oder Staubsauger entsorgt, kann man ihn auch einfach schmelzen lassen.
"Man erhitzt den Schnee auf über 30 Grad, dann schmilzt er weg und das Wasser kann entsorgt werden, das ist unbedenklich. Das Salz bleibt über und kann wieder verwendet werden, so ist das auch kostengünstiger", erklärt Reisenauer.
Pool-Partys im winterlichen Schneegestöber
Verwendungszwecke für den "heißen Schnee" gebe es zuhauf, so der Erfinder: Alleine bei einem Brainstorming in Mürzzuschlag hätten sich zahlreiche Ideen aufgetan - von der Sommer-Halfpipe für Snowboarder bis zur Pool-Party im Schneegestöber.
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