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ok, Danke! Das hilft mir.
Dann sehe ich 3 Ansätze:
1. vielleicht schlicht das ganze Vakuumpaket umdrehen, dass der Ski auf der Form nach unten zur Wärmequelle zeigt. Somit würde der Obergurt minimal mehr beheizt. Schaden wird es sicher nicht. Moderat heizen und lieber eine Stunde länger warten ist wohl sowieso sinnvoll.
2. doppelte Vorspannung in die Form bauen. Das ist sicher kein Problem. Nur muss der Kern vor Tip und Tail fixiert bzw heruntergedrück werden bevor man den Obergurt auflaminiert. Aber das geht, wenn man wie ich mit einem überstehenden Kern arbeitet mit Stiftnägeln recht easy.
3. Die Premuimvariante: den Kern schon in die Vorspannung zu fräsen (zumindest teilweise). Also nicht nur oben auf dem Kern Material auslaufend zu Tip und Tail abzufräsen sondern auch unten im Bindungsbereich abzufräsen. Das dürfte aber ein wenig Konzentration erfordern. Hat das schon mal jemand versucht?
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Also die ganze Nummer ist nicht ganz so einfach. Der Verzug hängt von folgenden Parametern ab:
-Laminataufbau (symmetrisch oder nicht, Fasertyp und -Richtung)
-Kern (Material, Dicke, Profil)
-Temperierung( Leistung, Oben und/oder Unten, Leistungsdifferenz)
-Harz( Schrumpfverhalten, ist aber wahrscheinlich zu vernachlässigen)
Um da also Erfahrungen zu übertragen, müssen schon viele Faktoren gleich oder ähnlich sein.
Tendenziell solltest Du mit Variante 2 schon ziemlich gut fahren. Ob es die doppelte Vorspannung sein muss, hängt hauptsächlich vom Kern ab.
Variante 3 finde ich nicht so elegant, weil Du auf der Unterseite keine durchgehenden Holzfasern mehr hast. Könnte Probleme bereiten. Da kannst Du eher den Kern besser unter Vorspannung verleimen. Ist aber auch aufwendig.
Ich bin dazu übergegangen meine Ski kalt aushärten zu lassen und nachher zu tempern. Beschert mir weniger böse Überraschungen. Zumal sich durch das Erwärmen nicht nur Vorspannung/Rocker ändern kann, sondern auch der Belag konvex oder konkav ausfallen kann.
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Zitat:
Zitat von
stenninger
3. Die Premuimvariante: den Kern schon in die Vorspannung zu fräsen (zumindest teilweise). Also nicht nur oben auf dem Kern Material auslaufend zu Tip und Tail abzufräsen sondern auch unten im Bindungsbereich abzufräsen. Das dürfte aber ein wenig Konzentration erfordern. Hat das schon mal jemand versucht?
Könnte mir auch vorstellen, dass diese Methode ein wenig erfahrungsgemäßes Verhalten zeigt, da der Kern eben nicht vorgespannt sondern geformt ist. Oder?
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@satch, Danke das sind viele hilfreiche Infos!
Mein Aufbau von unten nach oben:
Belag+Kante
VDS Band im Kantenbereich
Glas 750 Triax 0,45,45
Holzkern Esche 2,5mm, 12mm, 2,5mm Tip und Tail aus ABSSpacern, keine ABS Seitenwange, Kern läuft bis über die Kante
Glas 750 Triax 0,45,45
Glas 168g biax (als Topsheetersatz)
Harz Epoxi-System E45KL (Skibaumarkt)
Es ist also geringfügig asymmetrisch.
Ich werde dann wohl beim nächsten Anlauf mehr Vorspannung in die Form bauen und den Ski nicht direkt tempern sondern eher den ganzen Raum heizen. Hierbei werden sicher maximal 25° erreicht. Der Ski sollte somit gleichmäßig geringfügig erwärmt werden.
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Das dünne Glasgewebe oben auf dem Ski sollte nicht so viel ausmachen hinsichtlich Verzug. Der 12mm Eschenkern ist für sich allerdings schon ganz schön steif. Der wird ordentlich zurück federn wollen. Wie viel hängt natürlich auch wieder von der Länge des Kerns und des Profils ab. Wenn du eine Oberfräse hast würde ich Dir auch dazu raten, Für die Kanten eine Nut in den Kern zu fräsen, sonst könnte es sein, dass deine Base auch ohne asymetrisches Heizen ziemlich Konvex wird.
Den Raum gut zu heizen halte ich auch für die bessere Wahl. Wenn möglich schon einige Zeit vor dem Laminieren, damit die Form schon auf Temperatur ist.
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Meine Ski sind ähnlich aufgebaut, haben aber oben Furnier und Seitenwangen.
Ich kann SuperSap vom Skibaumarkt sehr empfehlen, das härtet kalt. Wenn ich es eilig habe baue ich eine Styroporbox mit Glühlampen und Lüfter drüber und härte bei 35 Grad. Ich laminiere immer bei 20 Grad. Ab und zu spare ich mir auch die Box und lasse den Ski länger im Vakuum. Ich habe immer ca. 50% weniger Camber als die Form.
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Hi zusammen,
sorry wenn ich hiermit jetzt n Fass aufmache. Ich frage mich wie sich ein Ski fahren würde der ohne Glasfaser gemacht wird. Also Belag, Kante und Eschenholz (mit Epoxy verleimt, klaro).
Hat das von Euch schonmal jemand gemacht. Eschenholz ist doch schon so fest und elastisch, sollte doch in den Dimensionen 3-13-3 oder noch dicker funktionieren?
Grüße
S
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Ich überlege auch einen Ski zu bauen, bei bem ich auf möglichst viel verzichten möchte. Allerdings sollte meiner noch Glas haben.
Ich habe letztes Jahr einen Tourenski gebaut mit 2,5-11-2,5 und 750g Triax.
Jetzt gerade baue ich einen Freerider mit 3-11,5-3. Wenn ich mir überlege, dass eine Lage Triax ca. 0,7 mm dick ist und wesentlich mehr Zug und Druck verträgt als Esche, dann müsste eine nur-Holz-Konstruktion wesentlich dicker sein als 3mm in der Schaufel. Da müsste man mal den Simulator von junksupply befragen. Einen bekannten Ski eingeben und die Ergebnisse speichern und dann einen neuen konstruieren und dabei die Faserwerte alle auf Null setzen. Danach den Kern so dick machen, bis die Werte mit dem bekannten Ski übereinstimmen.
Außerdem müsste man den Kern wie ein Skateboard aufbauen um die Biegungen in den Ski zu bekommen. Also viel Furnier und viel Epoxy.
Was soll es denn für ein Ski werden?
Und wie haben die das denn "damals" gemacht? Die Schaufel mit Dampf gebogen?
Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr reizt der Gedanke. Es muss doch irgendwie gehen...
Wie kommst du darauf? Weil Holz geil ist? Weil es sonst keiner macht? Oder wegen der Ökologie?
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Ich komme darauf, weil ich verstehen möchte welchen Anteil an den Fahreigenschaften eigentlich das Glas hat. Theoretisch kann ich viel darüber lesen, aber ich würde es gerne mal praktisch erleben...
Aber dein Argument ist nicht schlecht: Tip und Camber herstellen scheint deutlich problematischer.
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Schau dir mal den Line Afterbang an, der dürfte deienr Idee am nächsten kommen.
Skateboardaufbau mit, wenn ichs noch richtig weiß, 7 Lagen Holz (Ahorn).
Vielleicht kannst dir ja da was abschauen.
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Servus,
hat wer Erfahrung mit Styrodur als Material zum Formbau? Holzplatte, Styrodurform, 2mm Metallplatte, Skiaufbau, 2mm Metallplatte. Gepresst wird mit Feuerwehrschläuchen.
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Schau dir mal, was styrodur für eine druckfestigkeit hat. Die ist im Datenblatt angegeben. Als Form im Vakuumsack grht es vielleicht noch. Mit Feuerwehrschläuchen würde ich vermuten, dass da von der ursprünglichen Form nicht viel übrig bleibt. Da die Verformung miteinzurechnen halte ich auch nicht für möglich.
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Hallo,
Welche Erfahrungen habt ihr schon gemacht mit Feuchtigkeitsaufnahme der Ski? Mein Ski mit Furnier als topsheet, mit Leinöl gewachst, ist nach nem Tag Skifahren schwerer....
Denke auf Dauer wird das nicht so prickelnt sein... Hat jemand schon mal ein echtes topsheet auf das Furnier als letzte Lage gelegt?
Funktioniert das? Ich habe halt etwas Bedenken dass das Harz sich zwischen topsheet und Furnier nicht gleichmäßig verteilt, und dann zu optischen Fehlstellen kommt...
Wer kann dazu etwas sagen?
Andere Frage noch, wie läuft das ab bei ner cap-konstruktion? Es müsste der Kern ja genauso groß sein wie der Belag, mit ner relativ flachen sidewall. Wer kann mir hier helfen? Bzw. erklären wie ihr das gelöst habt?
Danke und Gruß
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Hi,
der 2-Komponenten Skilack vom Skibaumarkt ist da eine gute Lösung als Topsheetersatz! Dieser dichtet besser als ein Öl und kann direkt mit auf die Seitenwange gezogen werden (falls Du ohne ABS baust)
Ich selbst habe mich noch nie an Topsheets versucht, weiß aber, dass einige Probleme mit Lufteinschlüssen haben.
Gregor vom Skibaumarkt hat mir dazu geschrieben:
"Ich schneide das Topsheet auf die Grösse vom Kern mit Seitenwangen und Tipspacer und nehme Lochfolie und Saugvlies.
Dann das Topsheet sauber auflegen und die Bläschen etwas ausreiben."
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Danke schon mal für die Info...
Ich hab bei nem anderen Ski nen Bootslack verwendet, aber der war nicht der Hit... Aufgetragen mit der Pistole, trotzdem Luftbläschen ohne ende... Also das kanns nicht sein...
Den Lack aus dem skibaumarkt hatte ich mir auch schon mal angesehen, wie wird der aufgetragen? Rolle? Pinsel? Pistole?
Werde die Tage mal nen ski mit topsheet machen, aber ohne Furnier, sondern mit Uni Kohlefaser als letzte Schicht....
Mal sehen wie das wird
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Zitat:
Zitat von
NoReply
Hallo,
Welche Erfahrungen habt ihr schon gemacht mit Feuchtigkeitsaufnahme der Ski? Mein Ski mit Furnier als topsheet, mit Leinöl gewachst, ist nach nem Tag Skifahren schwerer....
Denke auf Dauer wird das nicht so prickelnt sein... Hat jemand schon mal ein echtes topsheet auf das Furnier als letzte Lage gelegt?
Funktioniert das? Ich habe halt etwas Bedenken dass das Harz sich zwischen topsheet und Furnier nicht gleichmäßig verteilt, und dann zu optischen Fehlstellen kommt...
Wer kann dazu etwas sagen?
Andere Frage noch, wie läuft das ab bei ner cap-konstruktion? Es müsste der Kern ja genauso groß sein wie der Belag, mit ner relativ flachen sidewall. Wer kann mir hier helfen? Bzw. erklären wie ihr das gelöst habt?
Danke und Gruß
Ich habe einen Ski mit Furnier und Topsheet gebaut, von der Optik her siehts sehr gut aus, das Harz hat sich auch überall gleichmäßig verteilt, obs gut hält kann ich noch nicht wirklich sagen weil der Ski erst einen Tag gefahren wurde
Lg Luis
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Zitat:
Den Lack aus dem skibaumarkt hatte ich mir auch schon mal angesehen, wie wird der aufgetragen? Rolle? Pinsel? Pistole?
Ich habe den Lack gepinselt. Rolle geht sicher auch.
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Ich habe letztes Jahr zwei Paar Ski mit Furnier und Leinöl gebaut und ein Paar mit Furnier und Skilack (matt).
Ich habe bei allen Ski das Furnier oben und unten mit Epoxy übergespachtelt und dann Lochfolie aufgelegt. Die kleinen Pins, die durch die Lochfolie entstehen wurden dann runter geschliffen und dann eben geölt (2 mal, Mischung aus Leinöl und Terpentinersatz) oder mit der Rolle lackiert (1mal).
Lackiert sieht erstmal besser aus, das Furnier wirkt irgendwie edler. Schnee rutscht schnell ab. Aber Macken und Kratzer werden so weißlich sichtbar.
Beim Öl sind Macken auch sichtbar, werden kurz angeschliffen und drüber geölt und sind weg.
Alles, was da Wasser ziehen kann ist ja nur das Topfurnier, 0,6mm dick. Darunter ist ja gleich der Obergurt und der sollte wohl dicht sein. Ich habe meine Ski vorher und hinterher nie gewogen, glaube aber, dass ein gut geöltes Furnier den Tag gut übersteht. Man muss ab und zu mal nachholen, wartungsfrei ist das nicht.
Zum Thema Topsheet und UD-Fasern:
Das habe ich gerade hinter mir, die Schutzfolie ist aber noch auf dem Topsheet. Ich kann aber schon sehr klar kleine Blasen zwischen den 0°-Strängen vom Triax sehen. Da habe ich hoch gepokert und leider verloren. Unter dem Furnier werden sie auch sein, man sieht es aber nicht. Als Ursache kann ich mir vorstellen, dass das Problem im Vakuumpressen begründet ist. Ich habe das Harz vorher nicht evakuiert, sondern direkt mit dem Spachtel verteilt und dann mit der Stachelrolle abgerollt. Dann kam das Topsheet obendrauf, genau geschnitten, dann Lochfolie und Vlies.
Wenn jetzt das Vakuum anzieht, werden die kleinen Blasen im Harz groß, aber können noch nicht platzen. Dann härtet alles aus und die Blasen sind da. Noreply, versuch es, aber evakuier vorher das Harz und mach nicht den gleichen Mist wie ich.