So, ich hab mir also den Tangerine Dream angesehen. Zwei mal sogar! Könnte mir durchaus vorstellen ihn nochmals anzusehen.
Produzent: Teton Gravity Research
Fahrer: Sage Cattabriga-Alosa, Jeremy Jones, Chris Collins, Micah Black, Marc-Andre Belliveau, Victoria Jealouse, Jeremy Nobis, Peter Olenick, Michel Olenick, Ryan Oakden, Dana Flahr, Dylan Hood, Dash Longe, Erik Roner, Skogen Sprang, Travis Rice, Candide Thovex, Karina Hollekim, Will Burks, many more.
Orte: India, Turkey, Switzerland, France, Aspen, Utah, Montana, California, Jackson Hole
Länge: (muss ich nachschaun)
Sponsoren, Partner: Jeep, The North Face, Dynastar Lange, Powder Magazine, Burton, Jackson Hole
Die Ski- und Snowboardclips sind in eine kleine Story eingebettet. Es geht um einen Dodge Ram Pickup Truck von Annodazumal, der "anscheinend" TGR und den Traum des ewigen Skibums repräsentiert. Im Film wird klar, dass TGR dieses Vehikel bereits seit der Geburtsstunde der Filmschmiede in Teton vor zehn Jahren besitzt. Der Truck wird im Laufe des Intros mit diversen Größen des aktuellen Profikaders beladen, im Laufe des Films dann bis nach Alaska transportiert. Ach ja, der Truck hat die Farbe "tangerine", also irgendwie mandarinfarben/orange. Interessant ist an dieser Stelle evtl. die Information, dass Autos für Nordamerikaner durchaus einen Lebensstil verkörpern können, nicht wie bei uns meist nur stumpfes Repräsentionsmittel sind.
Der eigentlich und wesentliche Inhalt des Films umfasst, wie bei TGR üblich, Powderszenen, unglaubliche Lines in Nordamerika, Europa und sogar in Indien. Auch einige Park-, Pipe- und Railszenen wurden nicht vergessen, stellen aber ganz eindeutig nicht den Mittelpunkt des Interesses dar, wobei Backcountry Jibbing verstärkt Einzug bei TGR gehalten hat.
Zu den Highlights sind ganz klar die Segmente von Sage Cattabriga-Alosa sowie Jeremy Jones zu zählen was das fahrtechnische Können anbelangt. Ein 14 jähriger springt Pyramid Gap mit einem 720, Pep Fujas springt dieses Gap switch. Der Unterschied zu Matchstick Production, die wesentlich mehr auf "Stuntshow" setzen ist wieder eindeutig. Es wird etwas mehr das "everyday life of skiing" eingefangen, das Niveau hält sich dabei sehr hoch und niemand in diesem Streifen braucht sich zu verstecken.
Es darf natürlich nicht vergessen werden, dass auch bei TGR mit hohem finanziellem Hintergrund gearbeitet wird, was sich in multiplen Kameraperspektiven (2 Helicopter & Kameraleute in den Lines), perfektem Schnitt und sehr abgelegenen, exotischen Orten wiederspiegelt.
Insbesondere der internationale Roadtrip fesselt, da er von Indien (unglaublich viel Schnee) über die Türkei (eher wenig Schnee) bis in die Schweiz führt. (Micah: "This is one of the best days of my life! Everybody go to France, Chamonix, nobody come to Engelberg!"). Die Aufnahmen in der Schweiz erfolgten genau zu dem Zeitpunkt, als auch wir hier unsere schönsten Lines gezogen haben (bzw. ich mit starker Grippe im Bett lag). Aufnahmen aus Alaska sowie den kanadischen Coast Mountains (weniger Rockies), zeigen einen sehr amerikanischen Standpunkt, der sich in der Hilflosigkeit der Protagonisten während ihres Indien- Türkeitrips verstärkt. Dies darf dem Film aber nicht negativ angelastet werden, es ist eher ein lustiges Feature ohne Hintergedanken. Der Kulturschock ist für Nordamerikaner einfach wesentlich schwieriger.
Fazit: Absolut sehenswert, TGR ist es ein weiteres mal gelungen einen wirklich schönen 16mm SKIfilm zu drehen der nicht langweilig wird. Ob das Heart & Soul so gut eingefangen wird wie bei früheren Produktionen muss zwar jeder selber entscheiden, es gibt aber genug für alle Geschmäcker. Wer mehr Cliffs sehen will lässt sich einfach Jamie Pierre in einer Schleife laufen, wer gern Gnarr Lines sehen will schaltet sich eine Schleife auf Sage, Chris Collins und Jeremy Jones. Die Snowboardparts stören überhaupt nicht und betten sich sehr gut in das Gesamtkonzept, sind sehr sehenswert. Die Skibase Aufnahmen sind zwar spektakulär, haben aber eignentlich nichts mehr mit Skifahren zu tun.
Zudem gibt die DVD natürlich auch einiges an Bonus her, von der Länge sogar mehr als der Film selber. Trailer, Biographien, ein Making of, Roadtrips Hawaii & Indien und ein Clip der die Lawinengefahr näher bringt fehlt auch nicht.
Musik: passend zum Film …
